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[Regeltechnisch] Zwei Waffen

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Robert:
Tachikona hat eigentlich alles gesagt, was für Nahkampf mit 2 Waffen sichtig ist.

Hier noch kurz meine Ansichten:

Es gab, wenige, Samurai, die das Daisho(Katana und Wakizashi) gleichzeitig führten. Der bekannteste dürfte Miyamoto Musashi(ich hoffe mal, das ist richtig geschrieben) sein. Die Gründe sind IMHO:
- Das Katana ist, von der Größe und von der Kampftechnik her, ein Bastardschwert oder Anderthalbhänder. Daher kein Schild und meist auch keine zwote Waffe
- Der Kampffächer(Tessen) aus Metall erfüllte die Rolle einer Parier- oder Ablenkwaffe, nicht sehr verbreitet aber durchaus ein Grund warum die Samurai keine Schilde benutzten.
- Aufsetz- bzw. Turmschilde für die Bogenschützen und Stangenwaffenträger waren unter den Gefolgsleuten der Samurai bzw. aufständischen Bauern durchaus verbreitet.

Aus eigener Erfahrung(Sportfechten, LARP und Schaukampf):
- Rapier und Parierdolch ist eine tolle Sache, leider denken die wenigsten Leute daran, den Dolch zu WERFEN(In der Realität sicher nicht selten vorgekommen).
- 2 Dolche oder Kurzschwerter geht, 1 längere Waffe in der Haupthand auch.
- 2 lange Waffen sind fast unmöglich zu benutzen, schon gar nicht 2 Bastardschwerter(z.B. Raidri Conchobair). Allerdings kann ich mir Doppelschläge mit beiden Waffen auf einen einzelnen Gegner vorstellen, macht aber auch nicht mehr Schaden als 1 Waffe mit 2 Händen geführt.

2 Handfeuerwaffen bzw. Gewehr einhändig + Pistole/Revolver:
Wurde ja vernachlässigt, da ihr alle von Fantasy-Szenarien ausgeht. Ich bin Sportschütze und habe das durchaus schon mit scharfen Waffen probiert.
- Zielen unmöglich, schon gar nicht auf 2 verschiedene Ziele
- Der Rückstoß ist ein Problem, aber durch Übung schiesst man auch .44 Magnum mit 1 Hand
- 2 Pistolen nacheinander, ja. 2 gleichzeitig ist auch für den besten Schützen nur auf Point blank(3-5 Meter MAXIMAL) und auf 1 Ziel möglich.
- Ein Gewehr oder eine MP kann, wenn der Kolben in der Beuge des Ellbogengelenks liegt und/oder ein Schulterriemen angebracht ist, auf kurze Distanz(bis ca. 20-25 Meter für menschengroße Ziele, max. 5-10 Meter bei den im Sport üblichen Zielscheiben) ohne Unterstützungshand geschossen werden.
- Armbrüste verhalten sich wie Gewehre, solange es nur um 1 Schuss je Waffe geht.

So und dann hätt ich noch Fragen:
- Hat schon mal jemand an Waffen mit 2 Enden(Kampfstäbe, Bathleth und was es nicht alles gibt) gedacht?
- Sind die einfacher als 2 kleine Waffen, genauso schwer oder leichter(meine Ansicht, nur mit Kampfstab getestet)?
- Oder gehören die eventuell gar nicht zur aktuellen Diskussion(Weil es um 2 Waffen, nicht um 2 Angriffe in einer Kampfrunde ging)?

mat-in:
Also ob ich jetzt ein Schild und eine Waffe koordinieren muß oder zwei Waffen... da kann ich meinen Vorpostern nur zustimmen. Niemand der bei Verstand ist kämpft mit nur einer Waffe / einer Hand, selbst ein Netenhandschuh ist da schon eine Hilfe. Und zweihandwaffen sind was für Gassenkämpfe oder Schlachtreihen. Was das führen zweier langer Waffen angeht... auch das ist möglich, man muß nur etwas aufpassen da man sich mit zwei langen eher in die quere kommt als mit zwei kurzen. Ich habe ein bischen mit zwei Bokken trainiert und ich kenne Leute die können das richtig gut.

Bei mir braucht der Einsatz von zwei waffen einfach länger als der einer einzelnen (aber weniger lange als beide nacheinander einzusetzen) und es gibt abzüge auf den Kampf, die man jedoch komplett kompensieren kann wenn man entsprechend geschult ist. Mit einem Schild verhällt es sich genau gleich (wenn man zuschlagen will) und ähnlich wenn man damit pariert (wenn man eine grundschwierigkeit im umgang überwunden hat bekommt man schneller einen Bonus als mit zwei waffen + man bekommt deckung).

Tachikoma:

--- Zitat von: Robert am 12.08.2006 | 14:18 ---So und dann hätt ich noch Fragen:
- Hat schon mal jemand an Waffen mit 2 Enden(Kampfstäbe, Bathleth und was es nicht alles gibt) gedacht?
- Sind die einfacher als 2 kleine Waffen, genauso schwer oder leichter(meine Ansicht, nur mit Kampfstab getestet)?
- Oder gehören die eventuell gar nicht zur aktuellen Diskussion(Weil es um 2 Waffen, nicht um 2 Angriffe in einer Kampfrunde ging)?

--- Ende Zitat ---

Eine Waffe mit zwei Händen sollte eigentlich nur als zweihändige Waffe betrachtet werden. Eine zweihändige Waffe mit ein paar Spielereien.
Man muss das schon sehr genau untersuchen: Benutzt man einen Kampfstab, so kann man den genauso wie einen (hözernen) Zweihänder einsetzen. In der Tat werden gerade viele Anfänger die Waffe gerade auf diese Art instinktiv nutzen. Aber durch steigende Technik (Fertigkeitswert in den meisten RPGs) werden einem die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten einer Waffe erst bewusst und praktisch erschlossen. Ein besserer Techniker wird auch mit einem Schwert mehr Arten erfolgreich anwendbarer Techniken kennen. Wird er sie unbedingt einsetzen? Nein. Aber er ist eher in der Lage, das meiste aus einer Waffe herauszuholen.
Das bedeutet, das die Art und Weise eines bestimmten Kampfstiles nichts aussagt über das Vermögen, mehr "Attacken" mit einer bestimmten Waffe zu generieren.
Noch einer Ansatz: Wird ein "Bastardschwert" durch eine Klinge am Griff zu einer "Doppelwaffe"? Schliesslich könne man behaupten, dass man jetzt auch noch zusätzliche Stichattacken landen kann. Diese Art der Logik lässt sich beliebig weiterführen und endet nach konsequenter Beharrung zu solchen D&D- Perlen wie dem Angriff einer Wildkatze im Clinch(5 Attacken: zwei mit je einer Pranke, zwei mit den Hinterbeinen und ein Biss).

Gewisse Waffen wie zB eine Kusari-Gama passen vielleicht besser in das Konzept vom Kampf mit zwei Waffen, aber das kommt, glaube ich, sehr auf die entsprechende Regelengine an.
Auf jeden Fall ist es keine eigene Kategorie.

""Zusatzattacken"" (die doppelten Anführungszeichen sind Absicht) ist ein sehr abstraktes Konzept das wiederum nichts mit echtem Kampf und nur teilweise etwas mit gutem Game Design zu tun hat. Der Urahn D&D hat auch in diesem Bereich das Rollenspiel und seine Aspiraten zu nachhaltig geprägt, als das es gut wäre.

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