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[Sommertreffen 06] PtA: Ivory Queen

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Lord Verminaard:
Jo, danke für das Diary und das Büld! :) Wie immer bei PtA war die Story, die rauskam, cool; das Spiel war es nur teilweise. Wir haben uns da einfach irgendwie zugemauert, ich denke da konnte niemand was dafür. Manchmal klappt es halt besser mit dem Sich-Gegenseitig-Ergänzen, und manchmal weniger gut. Meine Stakes-Setting-Skillz haben leider auch bösartig versagt, bei den meisten Konflikten ist mir nichts richtig geniales eingefallen, sodass die Konflikte leider relativ lahm waren.

Trotzdem gab es einige gute Szenen mit netten IC-Dialogen und allem, ich denke da an diverse Einschüchterungen und Manipulationen durch den Baron, an Megan und den Nazi-Hauptmann, und natürlich an unseren romantischen Subplot. :D

Das Finale, na ja, das haute halt nicht so hin wie gedacht. Wahrscheinlich hätten wir einfach das Next Week On knicken sollen. Aber auch so fielen uns einfach keine wirklich tollen Stakes für die Konflikte ein, und die obligatorische Issue-Entscheidung (Geld oder Loyalität) war irgendwie schon zu absehbar und von der langen Hand vorbereitet, ohne dass es mir als Producer gelungen wäre, sie noch angemessen zu spiken. Im Nachhinein betrachtet, hätte man das Abhauen noch attraktiver und die Rettungsaktion noch unattraktiver machen müssen, aber ich war zu sehr mit dem Einbau des Next Week On beschäftigt, und damit, das Set-Up für die nächste Staffel hinzubekommen.

Das ist halt immer das Problem, wenn man nicht ergebnisoffen spielt, sondern bestimmte Dinge über die Zukunft schon feststehen. Ich denke, wir haben es uns da einfach zu schwer gemacht. Man hätte mehr mit dem Flow gehen sollen und die Szene sich einfach entwickeln lassen.

Aber hey, es hat nie jemand behauptet, dass PtA sich von selbst spielt. Nächstes mal machen wir es besser. Wir haben ja mit der Zoo-Runde ein Vorbild, dem wir nacheifern können. ;)

Preacher:
Das wichtigste ist an sich drin. Die Issues noch vielleicht:
Baron Morango: Ehrgeiz - will auch mal Captain sein
Seamus Finnegan: Loyalität und Verantwortung
Cpt. Trust: Dunkle Vergangenheit (als Freudenmädchen)
Angus Finnegan: Neid (auf die gehobene Gesellschaft)
Phil Wheasel: Adrenalinjunkie

Mein NWO das uns solche Schwierigkeiten machte war folgendes: Seamus springt mit dem Gold/dem Geld in der Hand auf einen gerade losfahrenden Zug auf und scheint mit der kohle in Sicherheit zu sein. Er wirft noch einen Blick zurück und sieht einen Nazioffizier, der seinem Bruder Angus eine Pistole an den Kopf hält.


Die Folge war meine (also Seamus') Spotlight, die 8. Folge der Serie und der erste teil einer Doppelfolge, mit der die erste Staffel beendet werden sollte. Interessant waren die Intrigen von Morango, die Ambivalenz meines Chars, der gleichzeitig Leute linkte und Loyalität bewies, Angus' selbstlosigkeit und der romantische Subplot zwischen Phil und dem Captain. Fand ich alles sehr schön.

Der Cliffhanger/Übergang zur letzten Folge (Morangos Spotlight) war auch sehr schön: Morango entkommt mit dem Gold, die Ivory Queen ist ihren Status als "neutraler exterritorialer Boden" los, Angus ist von seinem großen Bruder enttäuscht, der Captain und Phil stehen kurz vorm endgültigen Bruch. Herrlich.


Das große Problem bei der Runde war das oben beschriebene NWO. Bis dahin lief alles super - die Story war konsistent und spannend, alles spitzte sich wundervoll auf das Finale zu - und dann waren wir so eingeengt, daß wir uns stark verbiegen mussten, um das NWO zu erfüllen. War leider ziemlich krampfig und ein unwürdiger Abschlus einer ansonsten (imho) tollen Session. Aber so haben wir gleich die Stärken und die Schwächen von PtA kennengelernt.

Ich würde jedenfalls gerne (auch wenn es wohl nie dazu kommen wird) die ganze Staffel spielen und diese Serie würde ich mir auf jeden Fall auch ansehen.


--- Zitat von: Lord Verminaard am 15.08.2006 | 12:51 ---und die obligatorische Issue-Entscheidung (Geld oder Loyalität) war irgendwie schon zu absehbar und von der langen Hand vorbereitet, ohne dass es mir als Producer gelungen wäre, sie noch angemessen zu spiken.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt. Und da fällt mir gerade noch ne Schwäche auf:
Ich war kurz am überlegen, wirklich mit dem geld abzudampfen und den Bruder NICHT zu retten - allein der Überraschung wegen. Aber das hätte nicht ins Setup für die nächste Folge gepasst und hätte zu viel Aufmerksamkeit auf den Bruderkonflikt gerichtet - und das Spotlight sollte in der nächsten Folge ja woanders liegen, die Auflösung meines Issues sollte ja in dieser Folge stattfinden. Deswegen hab ich mich entschieden, wie ich es tat.
Auch hier haben wir uns von der Serienstruktur zu sehr einengen lassen.


--- Zitat von: Lord Verminaard am 15.08.2006 | 12:51 ---Nächstes mal machen wir es besser. Wir haben ja mit der Zoo-Runde ein Vorbild, dem wir nacheifern können. ;)

--- Ende Zitat ---
Das klingt, als wolltest Du das fortsetzen? Ich wäre dabei :D

1of3:
Das Problem mit den NWOs haben wir bei unserer Zombie-Serie irgendwie regelmäßig. Ich hatte teilweise schon das Gefühl, dass einige Folgen besser gewesen wären, wenn wir die NWOs nicht gehbat hätten.

Gibts da irgendeinen Geheimtrick?


Ansonsten: Daumen hoch für Pulp und Luftschiffe.

6:
Bei der Freitagsrunde haben wir komplett ohne NWO gespielt.

Enkidi Li Halan (N.A.):
Die NWOs sind halt irgendwie zweischneidig; einerseits beiten sie eine super Orientierungshilfe und ein Ziel, auf das man hinarbeitet. Andererseits können sie auch ganz schnell den Plot zunichte machen. Aber jetzt mal ehrlich: es gibt/gab auch real exisitierende Fernsehserien, die sich nicht an (bereits ausgestrahlte) NWOs halten, dann muss man sie halt bei Bedarf einfach knicken ;-)

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