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[Sommertreffen 06] PtA – People like Zoo and me

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8t88:
Bevor ich mich zu dieser Runde äussere (wenn ich mehr zeit habe)
Die Titelmusik von "People like Zoo... and Me" war:
"Avril Lavigne: Things I'll never say" :)

8t88:
Nebenbei: Die R-Map Methode gibts garnicht im normalen PtA oder?
Sollte man den Autoren das nicht mal als Tipp geben?
Ich fand das ging suuuper gut!

Fredi der Elch:

--- Zitat von: Georgios am  9.09.2006 | 19:40 ---Ob nun der Producer die NSCs spielt und das Scene Framing macht, hat für die Spieldynamik weit weniger Bedeutung, als die Tatsache, das der Producer die Interaktion am Laufen hält, fördert und immer wieder die Issues der Charaktere nach vorne stellt. Wenn man dafür die Spieler NSCs spielen lässt oder ihre eigenen Szenen framen lässt, dann ist das denke ich ganz im Sinne des Spiels.

Da sehe ich keinen Drift, der den Namen verdient hätte.

--- Ende Zitat ---
Du hast natürlich Recht: das bisschen Drift ist quasi nicht zu merken und es passt gut zum sonstigen Spiel.


--- Zitat von: Georgios am  9.09.2006 | 19:40 ---In den richtigen Situationen macht so ein schrittweises Aufdecken einen Riesenspass, eben da der Konflikt schon mal wild hin und her schwappt und sich dabei immer weiter zuspitzt.

--- Ende Zitat ---
Komischerweise kann ich mir kaum Situationen vorstellen, wo so etwas funktionieren würde. Ich meine, ich spiele erst so vor mich hin, dann erkenne ich einen Konflikt, dann setze ich Stakes, dann bestimme ich, wie viele Ressourcen ich ausgeben möchte und dann… naja, dann kommt mir persönlich ein Herauszögern der Auflösung ziemlich an den Haaren herbeigezogen vor. Bei Plot-Stakes (schafft er es, den zu vermöbeln usw.) kann ich es mir noch gut vorstellen, bei Charakter-Stakes eher schlecht. Aber das würde ja z.B. dazu passen, dass Jörg (Juhanito) das Aufdecken cool findet und ich nicht. Er mag gerne mal Plot-Stakes, ich eher die Issue-zentrierten.


--- Zitat von: Georgios am  9.09.2006 | 19:40 ---Die alten Gewohnheiten des klassischen Rollenspiels halt. "Wie muss der Charakter sich verhalten? Wie passt er in den Plot? Wie müssen die Charaktere auf ihn reagieren? Was hat er für einen BAB?" Sobald man sich davon lossagt, klappt's auch mit PTA. ;)

--- Ende Zitat ---
So hatte ich das gar nicht gemeint. Keiner in der Runde hing an klassischen Vorstellungen, die nicht zu PtA passen. Die Spieler sind nur eben auch bei PtA in einer Szene tatsächlich mit Beschreibungen und In-Charakter-Dialogen beschäftigt. Das ist ja auch so gewollt. Da ich als Producer aber da nicht so viel zu tun hatte, hatte ich mehr Kapazitäten frei und konnte mich voll auf Konflikte und Issues konzentrieren.


--- Zitat von: Georgios am  9.09.2006 | 19:40 ---Dazu würde ich gerne ein Beispiel sehen. Es ist zwar ewig lange her, aber was war denn so ein Konflikt der auf einer Issue basierte? Wie lauteten da die Stakes?

--- Ende Zitat ---
Oh verdammt, das ist echt lange her. Ich versuche da mal was zusammenzukriegen. Ich würde mich freuen, wenn meine Mitspieler mich evtl. korrigieren würden bzw. weitere Erinnerungen beitragen.

Einmal hatten wir den Pinguin, wie er bei der „Gerichtsverhandlung“ rauskriegt, dass der Löwe lügt. Die Stakes waren dann, ob er trotzdem zu seinem Freund stehen kann oder das Vertrauen in ihn verliert. Er stand dann zu ihm (weil ich wie immer schlechte Karten hatte ;) ).
Dann hatten wir den Löwen, wir er überlegt, ob er zu seinem Drogenproblem stehen kann oder jemand anderem alles in die Schuhe zu schieben versucht (Stakes). Er hat dann geschoben.
Der Affe hatte einmal die Stakes, ob das Tier aus ihm hervorbricht oder er es doch schafft, sich menschlich zu verhalten. IIRC ging das Tier mit ihm durch (oder?).
Am Ende hatten wir dann noch den Löwen, der vor der Wahl stand, den Erdmännchen nachzugeben oder endlich aufzustehen (er ist eingeknickt und es war sooooo cool!) und quasi zeitgleich den Pinguin, der vor der Wahl stand, in der völligen Abhängigkeit zum Löwen zu bleiben und bei den Erdmännchen mitzumachen oder seinen Seevogel zu stehen (er war klein und watschelnd, aber er stand!).
Und dann ging es noch darum, ob der Pinguin diese neu gewonnenen Kraft aus dem Job in sein restliches Leben übertragen kann (oder war das nur noch Denuement?).
Eine richtig coole Szene war auch die Szene mit Pinguin und Löwen auf der Bowlingbahn. Aber da kriege ich ums verrecken die Stakes nicht mehr zusammen. Vielleicht weiß da ja noch jemand was?

Wie auch immer: durch die Stakes und Konflikte, die immer auf die Issues von Pinguin und Löwen (der praktisch gesehen eine SP von dick 2,5 hatte) fokussierten, kam am Ende eine klassisches Thema raus. Der große Manager und König der Tiere bricht vor den Anforderungen (den eigenen und denen der anderen) zusammen und der kleine Watschelvogel pack all seinen Mut zusammen und geht nicht unter sondern wächst an seinen Problemen. Wahre Größe kommt von innen. Klischee? Vielleicht. Aber das ist einfach eine von diesen prototypischen Geschichten, die man immer wieder erzählen kann und die immer wieder gut sind.

War das ungefähr das, was du wissen wolltest?



--- Zitat von: 8t88 am  9.09.2006 | 22:46 ---Nebenbei: Die R-Map Methode gibts garnicht im normalen PtA oder?
Sollte man den Autoren das nicht mal als Tipp geben?

--- Ende Zitat ---
Stimmt, die R-Map-Methode in der Form steht nicht in den Regeln. Vermutlich sollte ich die mal im PtA-Forum posten. :)

Joe Dizzy:

--- Zitat von: Fredi der Elch am 10.09.2006 | 13:22 ---Bei Plot-Stakes (schafft er es, den zu vermöbeln usw.) kann ich es mir noch gut vorstellen, bei Charakter-Stakes eher schlecht.
--- Ende Zitat ---

Echt nicht?

Keine schnellen Kameraschnitte, kein heroischer Einsatz der Musik, keine markigen Sprüche oder Verweise auf vorangegangene Szenen mit jeder aufgedeckten Karte bis der Pinguin (wie du später schreibst) seinen Mut zusammen nimmt und seinen Mann steht?

Alles das kann man doch mit jeder einzeln aufgedeckten Karten sehr schön einbringen. Wie gesagt, es formalisiert lediglich die Narration und verleiht der Konfliktauflösung einen greifbaren Spannungsbogen. Es ist bei weitem nicht essentiell für's Spielgefühl, aber es kann gelegentlich schon recht hilfreich sein. Vor allem wenn die Spieler halt die Konfliktauflösung Schritt-für-Schritt erspielen wollen.


--- Zitat ---Er mag gerne mal Plot-Stakes, ich eher die Issue-zentrierten.
--- Ende Zitat ---

Es gibt bei PTA keine Plot-Stakes, denke ich. Höchstens durch Drift. Wenn es beim Konflikt nicht um die Issue geht, dann ist es kein Konflikt; sondern nur ausschmückende Beschreibung.


--- Zitat ---War das ungefähr das, was du wissen wolltest?
--- Ende Zitat ---

Ja, nur noch etwas genauer, bitte. :) Könntest du kurz deutlich machen wie die Issues genau lauteten und wie ihr sie in den einzelnen Konflikten eingebracht habt? Also, wie aus der Szene ein Issue-Konflikt entwickelt wurde.

Floss die Issue zu Beginn der Szene bereits in die Erzählung am Tisch ein, d.h. haben die Spieler die Issue im Kopf gehabt, wenn sie eine Szene gespielt haben? Oder wurde die Issue erst durch den Konflikt in die Szene gebracht? Wie hast du als Producer dafür gesorgt, dass die Issue in einer Szene eingebracht wurde (wenn es mal nötig gewesen sein sollte)?

Fredi der Elch:

--- Zitat von: Georgios am 10.09.2006 | 14:08 ---Keine schnellen Kameraschnitte, kein heroischer Einsatz der Musik, keine markigen Sprüche oder Verweise auf vorangegangene Szenen mit jeder aufgedeckten Karte bis der Pinguin (wie du später schreibst) seinen Mut zusammen nimmt und seinen Mann steht?

--- Ende Zitat ---
Vorstellen kann ich mir 2-3 zusätzliche Beschreibungsschritte in ganz gewissen eingeschränkten Situationen. Aber eine Beschreibung zu jeder Karte (und das sind bei wichtigen Konflikten schnell 5 auf jeder Seite) ist mir zu viel. Kurz: ich habe es bisher mit 3 unterschiedlichen Gruppen ausprobiert und es hat nie was gebracht. Bisher hat auch immer jemand außer mir was dagegen gehabt. Ich werde es vermutlich noch ein, zwei Mal versuchen und schauen, ob ich es unter „ist nix für mich“ abhaken muss.


--- Zitat von: Georgios am 10.09.2006 | 14:08 ---Es gibt bei PTA keine Plot-Stakes, denke ich. Höchstens durch Drift. Wenn es beim Konflikt nicht um die Issue geht, dann ist es kein Konflikt; sondern nur ausschmückende Beschreibung.

--- Ende Zitat ---
Das ist auch meine Sicht. Aber sag das nicht den Plot-PtAlern. ;)


--- Zitat von: Georgios am 10.09.2006 | 14:08 ---Ja, nur noch etwas genauer, bitte. :) Könntest du kurz deutlich machen wie die Issues genau lauteten und wie ihr sie in den einzelnen Konflikten eingebracht habt? Also, wie aus der Szene ein Issue-Konflikt entwickelt wurde.

--- Ende Zitat ---
Genauer? Mensch, das ist 4 Wochen her… Nächstes Mal muss ich wohl doch alles aufnehmen und dann als MP3 ins Netz stellen. :)

Wenn es darum ging, die Agenda festzulegen, habe ich nur auf allgemeine Passung (Spannungsbogen, usw.) geachtet. Allerdings hat man ja immer im Kopf, welcher Protagonist noch was an seiner Issue drehen könnte, welche Konflikte es dafür bräuchte und welche Szenen dafür gut wären. Ich habe also schon geschaut, welche Figuren in einer Szene sein sollten, um so einen spannenden Konflikt zu bekommen. Da die Spieler das allerdings auch immer im Kopf hatten, hat es hier gereicht mal einen Vorschlag zu machen, was für eine Agenda als nächstes spannend wäre. Man hatte die Issue also IMO bei der Agenda nicht explizit aber implizit im Kopf. Die Issues wurden fast von alleine in die Szenen eingebracht. Sobald z.B. Pinguin und Löwe in einer Szene waren, waren die Issues bis zum Anschlag drin. :)

Dann lief es erst mal mit „Ausspielen“ weiter. Die Dialoge usw. hatten meistens die Issues schon mit drin. Die Protagonisten hatten ja immer schon irgendwelche Ziele, die sich z.T. aus den Issues ergaben. Und wenn man dann am Konflikt war, habe ich extrem drauf geachtet, dass wir die Stakes an den Issues ausrichten. Hier war (wenn überhaupt, es lief ja fast von allein) die „Arbeit“ dabei, Stakes passend zu den Issues zu finden.

Ich weiß, das ist immer noch nicht besonders genau, aber es ist eben schon etwas her. Wenn noch einer meiner Mitspieler etwas Genaueres weiß, dann würde ich mich freuen! Ansonsten empfehle ich einfach mal eine Runde PtA im Teamspeak (oder einfach mal zuhören). Dabei sein ist einfacher als erklärt kriegen. :)

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