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[Berserker] 6 Wikinger und ein Ausländer

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Purzel:
Ich persönlich hätte mir gewünscht und hatte erwartet, dass das Spiel tolle, blutige Schlachten ermöglicht. Dass man Boni für bekloppte, halsbrecherische Aktionen bekommt, dass man einen Charakter opfert und dadurch einen Vorteil erhält. Walhalla-Punkte, die ermessen, welches Ansehen der Gestorbene durch seinen heldenhaften Tod im Jenseits erwartet.  ;D

Chaosdada:
Hey, das find ich klasse. Ich habe das Spiel auch schon selbst ausprobiert und da einige Probleme bemerkt. Die Rumrechnerei hat mir jetzt nicht wirklich was ausgemacht, aber es war schon störend, dass die Wunden ziemlich undifferenziert sind, da jeder Verwundete zu kaum noch was zu gebrauchen ist. Ich habe auch schon marginale Änderungen durchgeführt, aber da man beim Herold leider nichts , was man raufgeladen hat, wieder löschen kann, habe ich es mit Berserker 1.1 bezeichnet, obwohl ich, glaube ich (ist schon länger her), nur eine Kleinigkeit bei den Verletzungen geändert und ein paar taktische Varianten hinzugefügt habe.
Da kann man sicherlich noch einiges verbessern, so fand ich auch einen Vorschlag der im Designtagebuch-Thread kam sehr interessant, die Tapferkeit stärker einzubeziehen - im Thread wurde sie als Ersatz für die Erfahrung vorgeschlagen, aber ich dachte da eher an was kämpferisches und natürlich ist es auch sinnvoll sie mit dem Ansehen gleichzusetzen. Allerdings hatte ich bis jetzt auch nicht wirklich damit gerechnet, dass das Spiel noch jemals gespielt wird.

Dom:
Ich glaube, die Rechnerei ist uns so aufgefallen, weil a) Anne keinen Zugang gefunden hat und b) wir alle mit dem System nicht so vertraut sind wie du ;)

Wie gesagt, ich habe die Anzahl der eigenen Charaktere ein bisschen als Lebensenergie gesehen: tot=permanent verlorener Lebenspunkt, verletzt=temporär verlorener Lebenspunkt.

Wenn du noch weiter am System basteln willst, hier ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge aus meiner Sicht:

1) Die Verteilung des Schadens sollte überarbeitet werden. Dadurch, dass du das Maximum über mehrere W4 nimmst, ist ein tödlicher Schaden immer die wahrscheinlichste Variante (außer der Gegner kann nachwürfeln lassen). Und selbst im Grenzfall, wenn ich nur einen W4 gegen einen Gegner mache, so ist die tödliche Wunde genauso wahrscheinlich wie ein Kratzer.

2) Die Anzahl der Arbeitsschritte für einen Angriff sollte verringert werden. Vielleicht nur einen Angriffswurf des Angreifers, einen Verteidigungswurf des Verteidigers und die Differenz ergibt den Schaden, oder so. Wobei man da aufpassen muss, da die Differenz schnell groß werden kann (vgl. auch unseren Spielbericht zu Cheap&Cheesy).

3) Ich würde auch die Tapferkeit mehr in den Vordergrund rücken. Aber eher nicht als Erfahrungspunkte, sondern eher als Ressource, die man ausgeben kann, um Sonderfertigkeiten einzusetzen. Das erhöht auch die taktische Komponente ungemein, denn man muss überlegen, wann man was einsetzt.

4) Der Spieler des Ausländers hat im Kampf nur 1/3 der Screentime der anderen Spieler. Das macht mMn die Rolle extrem unattraktiv. Dazu kommt, dass er durch sein Ausländersein einige coole Sonderfertigkeiten nicht wählen darf, was die Freude am Ausländer-Spielen nicht wirklich verbessert. Ok, er hat auch ein paar zusätzliche Dinge, die aber das Ganze nicht geraderücken. Vielleicht sollte der Ausländer einfach besser sein als die normalen Wikinger oder häufiger dran sein (z.B. zweimal pro Kampfrunde) oder was exklusives können, ohne das die anderen nicht weiterkommen.

5) Der Fokus liegt ja ganz klar auf Kampf. Schläue ist nur für Heiler u.ä. interessant und zu teuer. Agilität ist ein Spezialattribut für Fernkämpfer, Stärke brauchen die Nahkämfer. Die beiden sind dann fast gleich gut, wobei Stärke noch den Vorteil ggü. Agilität hat, dass man sich damit im Nahkampf auch wehren kann (den der Gegner erzwingen kann, indem er einfach rangeht).
Im Gegensatz dazu ist Zähigkeit für alle wichtig, das scheint mir wertvoller zu sein als die drei o.g. Werte.

6) Die Runderei beim Halbieren ist unintuitiv uneinheitlich. Mal wird auf- mal abgerundet. Vereinheitlichen hilft.

7) Die Verwundungen sind in der alten Version ungünstig (die neue hab ich mir jetzt nicht angeschaut). Grund: Es kommt bei leichten und schweren Wunden auf die Reihenfolge an, in der man die Wunden zählt (Beispiel: Wert 4, halbiert macht 2, minus 1 macht 1. Andersrum: Wert 4, minus 1 macht 3, halbiert macht 2), außerdem ist bei einem Wert von 1 eine leichte Wunde schlimmer als eine schwere (1 halbiert macht 1, 1 minus 1 aber 0). Die Reihenfolge-Frage kann interessant sein, wenn mehrere Gegner gleichzeitig treffen.

So, hoffe das reicht erstmal.


--- Zitat ---Allerdings hatte ich bis jetzt auch nicht wirklich damit gerechnet, dass das Spiel noch jemals gespielt wird.
--- Ende Zitat ---
Wir sind zu allen Schandtaten bereit  >;D

Dom

1of3:

--- Zitat ---Wir sind zu allen Schandtaten bereit  devilish
--- Ende Zitat ---

Das habt ihr bewiesen.


Ohne das Spiel gespielt zu haben, würde ich jetzt sagen, dass der Ausländer vielleicht noch einige andere Einflussmöglichkeiten bekommen sollte, statt mehrere Charaktere. Im 13. Krieger erzählt der Typ ja quasi die Geschichte. Vielleicht könnte man da was machen.

Purzel:
Ideen für den Ausländer:


* Er kann mit irgendeiner Ressource Teile des Plots ändern, die ihm nicht gefallen: sie anzweifeln, selbst erzählen, Tote wiederbringen, was dazuerfinden ... von der Gruppe gekillte Gegner könnten hier die Ressource füttern
* Wann immer ein Wikinger ziemlich spektakulär und heldenhaft stirbt (solche Todesarten sind ja erwünscht), bekommt der Ausländer einen Walhalla-Punkt, den aber nur der Ausländer für etwas einsetzen kann (ähnlich wie Fan-Mail bei PtA)
* Da der Ausländer der am wenigstens abergläubische Charakter ist, kann er seinen Wikinger-Kollegen helfen sich nicht von solchen Sachen wie Geistern, Drachen oder Flüchen einschüchtern zu lassen. Er kann sie aufklären, dass es nur ein Trick ist, was wirklich dahinter steckt, dass ihre Fantasie mit ihnen durchgeht -- oder aber er ist der erste und einzige, der überhaupt so einen Gegner angreifen kann, bevor seine Wikinger-Verbündeten seinem Beispiel folgen
@ Tapferkeit:
Es gibt häufig Abzüge auf Tapferkeit in bestimmten Situationen. Das ist Quatsch, Wikinger fürchten sich nie  >;D  Davon abgesehen würde das Herausnehmen dieser Furchtregeln den Vorgang eines Kampfes vereinfachen.

Insgesamt würde ich wünschen, dass der Mechanismus so glatt und schnell wird, dass man noch Zeit und Lust zum Erzählen hat, was ein Angriff nun gebracht hat.

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