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[PtA-TS]In 80 Wochen zu uns selbst

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Transmission King:
Ich habe gestern ja fast die ganze sitzung mitgehört. es war toll und ich muss endlich selbst pta spielen. morgen ist es ja soweit. ohh man, ich hoffe das wird wenigstens halb so cool wie bei euch.

Greetz TMK

Schwules Lesbenpony:
Ich hab ja selbstverschuldeterweise gestern nicht so viel mitbekommen. Aber was ich hörte, war gut!  ;)

Ich hatte mir den Andreas schon als so ein echtes Arschloch vorgestellt. Erfreulicherweise hat er sich als solches dann auch gestern entpuppt.
Ich hatte zunächst noch gedacht: Diese Anmachszenen für ne Rollenspielrunde sind doch echt ausgelutscht.
Aber nicht bei dieser Figur. Der Kerl ist erwachsen, hat ne Beziehung und durchschaut üblicherweise die Realweltprobleme, die sich im Keller abspielen. Nur ist er für sich selbst totel betriebsblind. Und ihn dann mit seinem Wissen dennoch so handeln zu lassen wie einen 12jährigen ist einfach groß gewesen!

Was Jasper über die fehlende Opposition für die Figurengestaltung sagt, ist wirklich cool. Ich brauche die Beiträge meiner Mitspieler auch als kreativen Input. Bekomme ich keinen,  wird alles auf eine langweilige Weise berechenbar. Das Neue und Überraschende bei PTA sind die Würfelergebnisse UND die Ideen der Mitspieler.

Schoko und Keks, wirklich.

Alrik:
Ah, noch was:

Eigentlich trivial, aber ich brauche einfach die Meta-Ebene ständig, um mich überhaupt von den anderen Spielern inspirieren lassen zu können. Zum einen bringt dieses Gequatsche soviele Ideen, mit denen man selbst arbeiten und sie weiterentwickeln kann. Und zum anderen werde ich allein schon durch die Ansätze der anderen Spieler überrascht, so nach dem Motto: "Ah, so hast du dir das vorgestellt! Na, das ist ja mal geil! Gefällt mir noch besser, als meine Idee!"

Wie ich gestern gemerkt habe, kann man manches auch einfach gar nicht ohne die Meta Ebene ins Spiel einbringen. In der Bagger-Szene zwischen Andi und Jasmin hatte ich plötzlich die Idee, dass Andi in Bezug auf seine Freundin log (nur ein Beispiel, and das ich mich gerade erinnere). Er sollte irgendeinen fadenscheinigen Grund vorlegen, warum sie bei dem Rollenspielabend nicht dabei gewesen sein sollte (irgend´n Seminar außerhalb). Soweit meine Idee.
Als ich dann sagte: "Jasmin guckt etwas verlegen und sagt: 'Hmm... Aber ich hab sie heut noch beim Einkaufen im Edeka um die Ecke getroffen."  waren meine Mitspieler überfordert. Natürlich konnten sie nicht wissen, was ich mir da vorgestellt hatte. Ich war einfach zu vorschnell und hatte diesen Satz einfach in den Dialog geworfen, was ja so ohne weiteres einfach nicht funktioniert.
Als ich das dann kurz erläuterte, wurd das auch sofort genommen (und solche Elemente sind es unter anderem dann, die zur Überraschung beitragen). Aber ohne dieses "Was haltet ihr davon, wenn..." wär die Idee nicht eingeflossen. Und so geht es mir halt ständig. Es werden während des Spiels so viele Ideen ausgetauscht, umgeworfen, zurecht gerückt und dann eingesetzt.

Long story, short: Dieses "Darüber-Reden" macht mir riesig viel Spaß! Es hilft zu inspirieren und sorgt IMO dennoch für ein großes Überraschungsmoment. Das gefällt mir persönlich besser, als mich vom SL und/oder dem Plot überraschen zu lassen, weil ich gleichzeitig überrascht werde und überraschen kann!

Ich hoffe, dass das jetzt nicht irgendwie zu selbstverständlich war, aber mir war es gerade wichtig, das nochmal aufzuschreiben (um das ganze nochmal selbst zu reflektieren).  ;)


Edit: Hoppla, da hab ich Agatha´s Beitrag doch etwas überlesen... naja, dann steht´s halt doppelt hier. :)

Schwules Lesbenpony:

--- Zitat von: Alrik am  7.02.2007 | 19:21 ---naja, dann steht´s halt doppelt hier. :)

--- Ende Zitat ---
Find ich gar nicht so doppelt.  ;)

Dein Beispiel ist wirklich super. Ich hab mal wieder vergessen, ein anschauliches Beispiel zu bringen.  ::)

Und den Verweis auf die SL/Plot-Überraschung find ich auch sehr wichtig, weil hier nochmal klar wird, dass bei der SL/Plot-Überraschung die Dynamik eines kreativen Austausches fehlt.
Das ist für mich so, als würde ein Musiker jemandem etwas vorspielen und versuchen abzuschätzen, wie der Zuhörer das findet, um dann daraufhin seine Musik zu verändern.
Mir gefällt die Version, wo beide gemeinsam die Musik entwickeln, über permanentes Feedback das Stück feinschleifen und sich auch jenseits davon über Melodien, Harmonien und Kolloraturen austauschen, wesentlich besser.

Fredi der Elch:
Schoko und Keks!! ;D

Jasper bringt es auf den Punkt. Für mich lebt PtA von den Inputs der Spieler. Und ich habe bisher den Eindruck gewonnen, dass 4 Spieler im TS eine ziemlich gute Menge sind. Man kriegt 3 andere Perspektiven ohne dass es viel zu voll wird.

Das mit der "Einzelleistung" was Andreas betrifft, kann ich auch gut nachvollziehen. Weil wir zu zweit einfach nicht so viel über die Szenen und Figuren geredet haben wie zu viert (es gab einfach nicht so viel Abstimmungsbedarf), war Andreas als Figur zunächst nicht so klar. Das läuft mit mehr Spielern einfach besser, weil man gezwungen ist, den SIS mit allen Spielern abzustimmen, weswegen dann alle auch ungefähr ähnliche Vorstellungen haben. War aber mal cool, diesen Effekt zu sehen.

Ansonsten: ihr seit einfach Schoko und Keks! Aber echt, ey!

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