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Sternenfaust Romanhefte

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Falcon:
Okay, irgendwie kommt man sich als Romanheftleser immer noch billig vor aber egal :

Da Romanhefte ja (wohl seit Entstehung ::) ) auf dem absteigenden Ast sind, wollte ich auf mal auf Sternenfaust hinweisen


Wer kennt's? Wer mag's? Es erscheint 14tägig bei Bastei.
Mir ist die Serie leider erst vor einigen Wochen aufgefallen und es ist nicht mehr so leicht an Heft 1-30 heranzukommen (die Serie steuert Schnurstracks auf die ersten 100 zu und läuft seit Knapp 3Jahren).
hier kann man sich u.U. besser informieren
http://www.sternenson.de/Sternenfaust/Sternenfaustinfo.html

Es dreht sich alles um den Solaren Kreuzer mit dem mehr oder minder gelungenen Namen Sternenfaust und dem(der?) Captain Dana Frost. Das Angenehme, wie ich finde, ist die gewollte Mischung aus diversen Sci-Fi Konzepten.

Zum Teil Military Science-Fiction, mit viel Schlachten und Truppenbewegungen, zum Teil Space Opera mit Sense of Wonder und im Mittelpunkt steht immer eine kleine Crew und ein Schiff, also ähnlich Star Trek nur eben martialischer. Das ist im Einzelnen nicht neu aber in dieser Form trotzdem erfrischend, da abwechslungsreich und in der Tat selten da gewesen (ausser TV Serien). Die Cover, bei Romanheften ein Kapitel für sich, sind bis auf Ausnahmen sehr gut und stimmig gelungen, arbeiten oft mit Computerbildern und gehen immer auf den Inhalt ein.
Im Gegensatz zum großen Bruder Perry Rhodan ist der Einstieg sehr leicht, auch zu späteren Heftennummern (ab Nr.31 oder 50 ist ganz ok) weil die Welt noch keine vergleichbare Komplexität erreicht hat und die Technik bei weitem nicht dessen absurden Standard erreicht. Technisch zeigt sich der Hintergrund bescheiden, kein Beamen, relativ lange Reisezeiten, keine Überwesen.
Inhaltlich ist die Serie zudem mehr auf Action ausgelegt als PR und für die vielen klassischen Alienvölker (und eine übersichtliche Zahl an Hauptrassen) hatten sie zum Teil nette Einfälle für deren Hintergrund. Da Romanhefte Standard 64 Seiten besitzen werden die Plots zudem immer zügig vorran getrieben. Manchmal wirken sie wie ein 1:1 brauchbares RPG Abenteuer ;)

Der eindeutige Vorteil solcher Serien im Vergleich zu Buchreihen ist natürlich der regelmäßige, spürbare Fluss, mit dem sich so eine Romanwelt entwickelt und der Einfluss, den man als Leser auf die Entwicklung nehmen kann, durch Forum oder Leserbrief (das führte schon zu einem großen Wechsel).


Das ist selbstredend Hausmannskost, die Orthographie ist bescheiden, die Schreibstile und Wortwahl, die eines Durchschnitssrollenspielers und selten werden sogar mal Personen verwechselt und die Autoren sind in vieler Hinsicht aus Mangel an Recherche nur Laien, was natürlich auch mit der schnellen Produktion zusammenhängt. Erfahrungsgemäß werden die Autoren aber besser und gewöhnen sich ein. Von "Geschichten in Hauptsätzen" kann eigentlich keine Rede sein. Auch wird die Dichte der Handlungsfäden besser, bei StF laufen 2-3 parallel.
Trotzem hat diese antiquierte Leseform im Allgemeinen und Sternenfaust im Speziellen eben mit ihrer klaren Linie und pulpigen Stil ihren eigenen Charme, den ich auch erhalten und unterstützen möchte.

bei Interesse erzähle ich auch noch gern mehr. Fragt!

Falcon:
Bastei hat diese Woche Heft Nr.100 rausgebracht, was ein kleines Jubiläum ist!
:cheer:
ich fand die Plots immer schön dynamisch und es gab viel Bewegung in der StF-Welt und zuletzt gab es einen ziemlichen knall.
Das motiviert mich auch an meiner Konvertierung weiterzuarbeiten.

leider gab es keine Specials wie Risszeichnungen und dergleichen in der Ausgabe. Man kocht halt immer noch auf sehr kleinem Feuer (und ein Luftzug würde reichen um es auszublasen).

Ich hoffe, daß sich die Serie unter den Romanheften etabliert hat und die kleine Fanbasis sie für viele weitere Hefte am Leben erhält.

Ein:
Schade den Thread habe ich damals gar nicht gesehen. Klingt nach einer interessanten Möglichkeit mal wieder bei Groschenheften einzusteigen.

Falcon:
das stimmt. Ab 101 soll die Linie vor allem gestrafft werden (ein stärkerer roter Faden) und es gab mit 100 einen ziemlichen Zeitsprung, der Zeitpunkt ist also denkbar günstig. Die Zyklen sind aber sehr kurz (15-20 Hefte oder so), dafür ist aber, wie gesagt, auch viel Bewegung drin.
Wobei ich mir ältere Hefte bei www.Romantruhe.de nachbestellt habe, weil ich so wenig wie möglich auslassen wollte.

Es ist vor allem ansprechend wenn man mal ein neues Setting zu lesen bekommt ohne auf die alten Muster verzichten zu müssen (ich kann z.b. Star Trek oder Star Wars nicht mehr sehen).
sozusagen das Gleiche, nur anders und frisch ;)

wenn du schon Romanhefte gelesen hast, vermute ich, weisst du was dich in Sachen Qualität erwartet. Nicht, daß es beschwerden gibt
Probleme scheinen die Autoren von Heftromanen ja vor allem mit Charaktereigenschaften zu haben: die meisten haben keine. Ich habe in dieser zumindest 2-3 Ausgemacht, die Wiedererkennungswert haben, ist ja auch schon mal was ;D

Ein:
Ach, keine Charaktereigenschaften würde ich jetzt nicht sagen, eher würde ich sagen, dass die Charaktere in Romanheften mangels komplexen Innenleben irgendwie authentischer wirken. ;)

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