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[Epos][B&B] Epos-Stammtisch 08

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Dom:
@Myrmidon: Kann ich jetzt daraus schließen, dass das Vergeltungssystem noch buggy ist, war deine Taktik nicht gut genug oder hattest du bzw. die Spieler einfach nur Pech?

Denn irgendwie ist das doch doof, wenn ich den ersten Konflikt locker gewinne, dass dann auch der Rest ein Spaziergang wird...

Hackfleischkannibale:
@ Dom: Das große Problem war folgendes: Epos ist ein Spiel, das (auf positive Art) zum Powergaming einlädt, was wir Spieler auch getan haben. Myrmidon hingegen hat sein Abenteuer auf Con-Niveau vorbereitet, wo man erwartet, mit Leuten zu spielen, die noch nicht so systemfest sind. Seine Zombies waren also schlicht zu schwach, und auch, dass nur ein Obermotz da war, und der auch noch nur von den (zu schwachen) Zombies begleitet, war bei 7 Powercharakteren nicht gerade förderlich (und ist auch so nicht üblich).

Dom:
Also war die Taktik nicht gut genug ;)

Myrmidon:

--- Zitat von: Dom am 22.04.2008 | 15:15 ---Also war die Taktik nicht gut genug ;)

--- Ende Zitat ---

Korrekt.

Und noch dazu war mein Kopf dank Erkältung nicht ganz frei.

Ich konnte gegen Ende der Runde nicht mal mehr sprechen (und das mein ich wörtlich) geschweige denn aus meinen ST1 Zombies noch was rausholen.


Hier hat sich auch die übermäßig hohe Spielerzahl bemerkt gemacht, denn an den Zombies allein lag's nicht. Das waren nämlich Wertetechnisch genau die gleichen, mit denen ich meine Gruppe am Anfang der letzten Kampagne auf Halbmast geprügelt habe.

1of3:
Also...

Sonntag Morgen ging los mit schwierig zu backenden Aufbackbrötchen. (Wir hätten wohl nicht alle Fertigfraßpunkte auf Pizza legen sollen.) Danach gabs dann Backwaren im uneigentlichen Sinne.

Ich hatte im Epos-Forum eine Gehirnstürmung zum Hintergrund veranstaltet. Dabei kamen unter Anderem Ninjas, Piraten, Das Größte Schiff der Welt, Nagas und Werhaie raus. Weiterhin sollte es eine Hochzeit geben.

Bei leichtem Gespräch am Samstag hatte sich herausgestellt, dass der Hintergrund ein großes Inselarchipel ist, das nominell unter einer zentralen Königsherrschaft steht, dessen abgelegene Inseln aber de facto autonom sind.

Die Nagas wurden Unterwasserwesen. Chad wurde Naga-Botschafter und Thomas sein Bodyguard. Soweit so gut.

Rhavin spielte die Erfinderin der Dampftechnik und war zusammen mit Hackis Giftmischer in der N.A.T.U.R. (Nichts Außer Technik Und Ratio). Wir hatten nämlich Wissenschaft vs. Natürlich als Philosphien festgelegt. Die Konkurrenzorganisation der N.A.T.U.R. war der B.A.U.M (Bund Außerordentlich Unabhängiger Methodiker). Damit war die Ernsthaftigkeit des Spiels dann auch vorweggenommen - oder sollte ich sagen vorher weggenommen?

Myrmidon machte einen Ninja-Koch mit dem Ziel einen eigenen Kampfstil zu entwerfen. Ginsengtee baute dessen bösen Zwillingsbruder, Gouvernör einer äußeren Insel und wegen Intrigen und Schürzenjagd beim Zentralkönig in Ungnade gefallen.

Mischa schließlich hatte einen Attentäter, der irgendwie nach einer Anime-Figur konzipiert war.


Ich erklärte, das auf Dem Größten Schiff der Welt eine Hochzeit zwischen zwei adligen Familien stattfinden würde und fragte nach den Zielen, die die Charaktere da haben wollten:

- Naga-Botschafter: Diplomatische Beziehungen vergessen.
- Naga-Bodyguard: Den Dreizeck des Was-weiß-ich finden.
- Dampftechnikerin: Erfindungen präsentieren und Anerkennung ernten.
- Giftmischer: Einigen Priestern Durchfall-Mittel ins Essen tun
- Ninja-Koch: Die beste Quiche der Welt zaubern
- Gouvernör: Bräutigam werden an Stelle des Bräutigams
- Zorro-Attentäter: Ist mir entfallen. Wollte glaube ich auch den Bräutigam umbringen.

Nun erkennt man im Gegensatz zur Startsituation bei Epos einen klaren Unterschied: Wenn Epos der Archetyp für Spiel mit starker Plotorientierung wurde, war das hier um vieles charakterzentrierter als ich je erwartet hätte. Wahrscheinlich bin ich so kreative Mitspieler nicht gewohnt.

Eigentlich ist das auch nicht so das, wofür B&B geschrieben ist. Eigentlich ist es als Gruppen-Spiel gedacht, wo die Helden die Schurken verhauen. Das hatte sich damit erledigt.


Im Spiel versuchte zuerst der Giftmischer in die Küche zu gelangen und sein Durchfallmittel abzuladen. Der Ninja-Koch fand das natürlich nicht gut und ein Kampf entbrannte. Dann stahl der Naga-Bodyguard die Quiche, woraus sich ein Handlungsstrang entwickelte wo letztendlich Giftmischer und Ninja-Koch den Nagas eins auswischen wollten. - Mit einer vergifteten Würmerquiche.

Der Attentäter gelangte aufs Schiff, wo er auf den Gouvernör traf. Der Gouvernör wollte den Attentäter anheuern, der wollte aber nicht und tauchte unter, was den zweiten Handlungsstrang ergab. Hier stieß das Spiel auch mechanisch an seine Grenzen, denn sich vor anderen Leuten verstecken ist, eigentlich gar nicht eingeplant.

Das Ganze wurde dann immer verzwickter und ungemein komisch. Ein zunächst namenloser Koch wurde mindestens dreimal KO geschlagen. Nach und nach häuften sich Größte Objekte der Welt, darunter die Größten Segel der Welt (verständlich bei dem Schiff), gefolgt vom Größten Messerblock der Welt, in dem der Attentäter seine auffälligen Schwerter verbarg und dem Größten Ei der Welt, das als Geheimwaffe gegen die Nagas dienen sollte.

Ich bekam die Charaktere dann noch einmal für einen Monsterkampf zusammen: Die Nagas hatten als Hochzeitsgeschenk eine riesige Qualle zur Silber-Extraktion mitgebracht und auf dem Deck in einem Aquarium postiert. Ich manövrierte dann alle mehr oder weniger Richtung Deck.

Die Nagas wollten ihr Geschenk kontrollieren, Attentäter und Gouvernör hatten sich zu Verhandlungen ins Penthaus des Gouvernörs verabredet. Giftmischer und Ninja-Koch wollten den Nagas an Deck auflauern und die Erfinderin war dem merkwürdigen Paar mit der komischen Quiche gefolgt.

Dann ließ ich das Aquarium platzen. Die Qualle war ein Stufe-2-Monster. Während also Gouvernör und Attentäter noch zwei Runden verhandelten machten sich die verbleibenden Helden mit den Kampfregeln vertraut. Letzendlich wurde die Qualle dann besiegt.

Die Erfinderin erkannte direkt (das heißt, ich erzählte), dass das Becken sabotiert worden war. Gouvernör und Attentäter hatten sich inzwischen geeinigt und den Dreizack hatten wir noch gar nicht betrachtet. Nur waren wir alle inzwischen dank Schlafmange so fertig, dass wir das Spiel hier abbrachen.

Geil wars dennoch. Ein paar Ideen zu Regelverbesserungen hatte ich auch.

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