Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire

(14) Der Test der Wildnis [Celia/Llacuina/Ferdinand]

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oliof:
Llacunia hing noch etwas ihren Gedanken nach, als sie nicht unweit leise Stimmen vernahm.

„Die gehören nicht zu den Kapuzenträgern; oder?” „Nein, das sind Ammeniten! Was wollen die hier?” „Wer weiß das schon, hol Du die anderen, ich schau hier, was die machen und gebe im Zweifelsfall das Signal! Und Aongus und Dwayne beiben bei Elsha!”

Dann ein kurzes Rascheln und wieder – Stille.

Skyrock:
Llacuina erstarrt einen Moment, wie ein Schweißhund der die Präsenz von Beute anzeigt ohne sie zu verscheuchen.
Als eine Meerkatze auf der Flucht vor den Verfolgern an ihr vorbei durch das Unterholz kraxeln will wendet sie sich abrupt um. Ihre bläuliche Lichtaura, normalerweise wie die Lichtreflexe auf der Oberfläche eines ruhigen Sees wirkt, flackert stärker und schneller, wie die See im Sturm kurz bevor sich die Flutwellen bilden um alles zu verschlingen, was den Affen in Schreckstarre zu versetzen scheint.
Die Laute die aus der Kehle der Elfe kommen sind für das ungeübte Ohr ununterscheidbar von dem Geschrei der aufgeschreckten Affen, aber wer genau hinhört erkennt den drohenden statt panischen Klang.

"Wo Leute hin? Welche Leute? Mich sagen und führen, nichts passieren. Mich nicht sagen und führen, ich dich fressen. Schneller und stärker als du."

oliof:
"Haarlose Affen leben hinter Wasserfall. Weibchen trächtig! Gibt mir leckere Früchte, schmecken besser als ich. Komm mit, ich zeig Dir!

Nachdem die Meerkatze ein paar weitere Schreie ausgestoßen hat, verschwindet sie im Dickicht, und Llacunia folgt Ihr ins Unterholz, wobei zie durch das Gestrüpp gleitet wie Wasser. Bevor Ferdinand und Celia begreifen, was passiert ist, sind sie allein auf der Lichtung.

Plötzlich ist es, als verliere die Luft an Frische; stickig und dumpf wirkt die Dschungelluft auf einmal. Das Geschrei weiterer Meerkatzen, die an einem anderen Baum am Rande der Lichtung hausen, scheucht einen Schwarm Vögel auf, deren buntes Gefieder unter dem grünen Blätterdach an Sonnenstrahlen erinnern, die durch Äste brechen.

Nach einiger Zeit beruhigen sich die Tiere wieder, und auch wenn es niemals ganz still wird, verdichtet sich die Geräuschkulisse in einen allgegenwärtigen Hintergrund.

Skyrock:
Llacuina setzt behende hinterher, um sich selbst ein Bild von der Lage machen zu können. Die beiden anderen würden ein paar Minuten ohne sie auskommen können - was sie gehört hat klang nicht nach einem schnellen Angriff, und was den Dschungel selbst angeht hatte Ferdinand mit seiner Plattform auf dem Baum und seinem Schwertarm erst einmal genug um beide Menschen zu schützen, bis die Elfe wieder zurück wäre.

Als ihr Führer sich verlangsamt klaubt sie ein paar Früchte des Teufelsstrauches auf, die bei den Meerkatzen besonders begehrt sind, an die sie aber durch die dichten Dornenranken mit ihren kurzen Armen nicht drankommen. Sie hatte vielleicht keine Skrupel kleinere Tiere durch Drohungen dazu zu bringen etwas für sie zu tun, aber sie wusste auch dass sie die Peitsche stets mit dem Zuckerbrot verbinden musste, denn sonst würde nächstes Mal kein Tier mehr nahe genug bei ihr bleiben um mit ihm sprechen zu können.

"Gut gemacht. Hier Früchte. Dich nicht mehr aufhalten."

Nachdem sie ihren kleinen Helfer verabschiedet hat, tritt sie im Schutz des Unterholzes näher heran und macht sich ein Bild von der Umgebung, auf die der Affe sie verwiesen hat. Wie sind sie geschützt? Mit wie vielen Leuten hat sie es zu tun? Wie aggressiv und gefährlich sehen sie aus?
Ihr Blick der die Umgebung erfasst ist der des Raubtieres, das nur das wichtigste für das Überleben und seine Position in der Nahrungskette im Auge hat.

oliof:
Die Meerkatze spring auf Llacunia zu, greift sich die Teufelsstrauch-Beeren, und verschwindet mit einem freudigen Keckern im Wald. Llacunia blickt sich um, auf der Suche nach Spuren der Zivilisation… Wasserfall hatte das Kätzchen gesagt, und die Wasserfrau fühlt sich magisch angezogen vom Rauschen des Stroms. Nur eine zeitlang will sie mit den Fällen verschmelzen, um so ihr Gespür für die Wildnis auszuweiten, stellt sich in die Wand aus Wasser und fühlt, wie das ungebremste Leben durch sie fließt. Nur noch einen Moment länger …


Bei Ferdinand und Celia setzt ein Sommerregen ein, erst leicht und erfrischend, doch dann durchbrechen immer schwerere Tropfen das schützende Blätterdach. Llacunia bleit verschwunden.


Schließlich tritt Llacunia aus dem Strom, schüttelt ihr langes Haar aus und Wassertropfen fliegen wie glasklare Perlen durch die Luft. Als die Elfe sich aufrichtet, sieht sie sich einem guten Dutzend Kinder entgegen, in der typischen Bemalung khaleanischer Kinder, in Feuer gehärtete Speere auf die Fremde gerichtet, die Gesichter gleichermaßen von Furcht wie von Entschlossenheit gezeichnet.

Jedes der Kinder hat ein Brandmal auf der Wange, ein brandrotes O, das die Kinder mit weiteren Schnittnarben umgedeutet haben – hier in eine Sonne, da ein stilisierter Stierkopf, dort die symbolische Darstellung einer Katze …

Hinter den Kindern steht ein Mädchen – eine junge Frau. Ihre Formen verraten, dass sie hochschwanger ist, ihre Augen zeugen von Trauer und Liebe … ihr Mal ist durchsetzt von silbrigen Sprenkeln, die Llacunia schmerzhaft und schön zugleich ins Auge stechen.

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