Das Tanelorn spielt > [TSOY] Gonne-on-Maire
Das tote Mädchen (Ferdinand)
oliof:
Ferdinand zieht sich in sein Zimmer zurück, läßt D'Anton und Arpok bei Ariana – er kann dort nichts tun, und die letzten Tage haben ihn doch mehr geschlaucht, als er es sich anmerken läßt. Die Wanderung zurück nach Gonne-on-Maire war auch kein Nachmittagsspaziergang, und zum ersten Mal seit langem ist Ferdinand danach, sich auszuruhen; ganz für sich zu sein.
Kaum hat er sich auf das Bett gelegt, fällt der junge Adlige in einen unruhigen Schlaf, durch den viele verschiedene Gesichter wandeln: Ein lachender Baptiste, die Augen von blutroten Tränen gefüllt … Llacunia, die wie ein Hai dem Geruch des Todes folgt … die Qek, ihre Speerspitze bricht das Licht der untergehenden Sonne in die Farben des Regenbogens … Lavelle auf einem monströsen Gerät, das halb Festung, halb Elefant zu sein scheint … Arpok, die Hände um den Hals eines Goblin geschlungen … Ariana, weiß und leblos … D'Anton, mit blitzenden Messern in beiden Händen … Paruline in einem Wald, der im Herbstlicht feuerrot glüht … und dann Juliette – wie damals, bevor Baptiste ihren Körper brach, sie mißbrauchte und schließliche tötete … Juliettes Gesicht, dass die gesamte Welt einzunehmen schien.
Ferdinand schlägt die Augen auf, atmet tief ein … der Duft von Jasmin hängt in der Luft, und das silberne Licht des Mondes, das in die Schlafkammer fällt, bringt die silbernen Fäden im Gewand der Sklavin zum Leuchten, die über Ferdinands Schlaf wacht … und dann schaut Ferdinand sie an und erkennt, dass es Juliette ist, ihre Augen flackernd vor Lebenshunger.
Joerg.D:
"Juliette!"
Ferdinands Herz macht einen Sprung vor Freude und Tränen steigen in seine Augen.
"Mein Engel, die Blüte meines Lebens, was wandelst Du in der Nacht statt sich im Jenseits auszuruhen?"
oliof:
„Mein ruheloses Herz verzehrt sich nach Dir, und deswegen bin ich hierher zurückgekehrt, mein Geliebter.”
Juliette streichelt mit einer Hand über Ferdinands Wange und beginnt eine Weise zu summen, die ihm immer das Herz berührt hat. Nach ein Paar Tönen hält sie inne. „Was dein Onkel mir angetan hat, war nicht von Dauer, und gemeinsam können wir das Jenseits überwinden, Ferdinand…” sie beugt sich vor, um Ferdinand die Tränen vom Gesicht zu wischen. „Weine nicht, die Tränen verschleiern Deinen Blick.”
Joerg.D:
"Nein, mein Engel. Die Tränen müssen meinen Blick verschleiern, weil mit sonst das Herz bricht, wenn ich deine Schönheit bewundere. Denn auch wenn sich dein Geist nach mir und einem gesunden Körper sehnt, ist der Tod doch endgültig. Ich werde jedoch bald zu dir stoßen, denn wenn meine Aufgabe beendet ist, dann hält mich nichts mehr auf dieser Welt."
oliof:
„Nichts ist endgültig, Geliebter! Spürst Du nicht meine Hand an Deiner Wange? Ich bin zurückgekehrt, um mit Dir zusammen weiterzuleben. Du träumst nicht, ich bin wirklich hier!”
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