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[Savage Worlds Gentleman's Edition] Prometheus Games erwirbt Savage-Worlds-Lizenz
Falcon:
ich glaube schon, daß viel selbst gestrickt wird (in meiner direkten Bekanntenumgebung zocken 2 von 3 Runden eigene Settings mit SW und GURPS).
Das Problem ist das herausbringen. So lange es nur eine Zettelsammlung auf dem PC ist, machen das alle gerne aber es in Form zu bringen, lesbar, nachvollziehbar, anschaulich, neugierweckend ist absolut nötig hat aber erstmal mit dem Setting gar nichts zu tun, ist also vollkommen öde, stupide Arbeit. Dazu gibts jede Menge fixer, unhöflicher Forenkritiker im Netz. Also macht sich niemand die Arbeit.
Und das kann ich gut nachvollziehen.
Zornhau:
--- Zitat von: Falcon am 23.06.2008 | 19:27 ---Das Problem ist das herausbringen. So lange es nur eine Zettelsammlung auf dem PC ist, machen das alle gerne aber es in Form zu bringen, lesbar, nachvollziehbar, anschaulich, neugierweckend ist absolut nötig hat aber erstmal mit dem Setting gar nichts zu tun, ist also vollkommen öde, stupide Arbeit.
--- Ende Zitat ---
Genau. - Da ich meine ohnehin oft genug auf z.T. aggressiv "verteidigte" IPs bezogenen Conversions eh für den Hausgebrauch erstelle, kann ich in der Zeit, die mich das "Finalisieren" einer Conversion in ein übersichtliches, für andere Leute verwendbares Format kosten würde, schon locker eine WEITERE Conversion zum Spielen mit meinen häuslichen Runden fertigstellen.
Der Elan eine Conversion, ein eigenes, komplett neues Setting, oder auch nur einzelne Abenteuer z.B. für Cons soweit auszuarbeiten, daß sie den EIGENEN Mindeststandards solcher Veröffentlichungen entsprechen, vergeht schnell.
Wer Spaß am Erstellen einer Conversion hat, der hat noch lange nicht Spaß am Überarbeiten seiner Texte ("Das Fett rauslassen", Kürzen, klarer Umformulieren, usw.), am Layout-Erstellen, usw. - Das sind andere Interessensgebiete, die sich nur bei wenigen zugleich vorfinden.
Gerade, wenn man mal eine ganze Reihe Conversions für den Hausgebrauch gestrickt hat, und sich die Notizen (bei mir je nach Lust oft auch nur handschriftlich und SEHR KNAPP (vor allem, wenn man die SW-Regeln usw. eh im Kopf hat)) nach Monaten oder gar Jahren noch einmal anschaut, dann wundert man sich schon, daß man damit damals wirklich mit Freude spielen konnte.
Ein kritischer Blick auf das eigene Schaffen zeigt auf, wieviel Aufwand man treiben müßte, daß es eine publizierbare Sache wird.
Bei mir, der ich eigentlich STÄNDIG am Anfertigen von z.T. umfangreichen Conversions, am Basteln von Abenteuern, am Entwerfen von Figureflats oder Battlemaps bin, genügen diese den Anforderungen (immer im Kompromiß mit meiner stets knappen Freizeit) für meine häuslichen Spielrunden oder für Con-Runden (meist strenge ich mich da noch mehr an, um mehr Leute von Savage Worlds begeistern zu können), aber sie genügen NICHT den Anforderungen, die ICH an Publikationen generell stelle, und die ICH gerade auch bei (z.T. mit unbegründetem Selbstvertrauen veröffentlichten) Publikationen ANDERER Leute anlege.
Anders ausgedrückt: Wenn meine eigenen Conversions, Abenteuer, usw. nicht BESSER sind, als der von anderen publizierte Schrott, den ich landauf, landab als den SCHROTT identifziere, der er nun einmal ist, dann werde ich meine eigenen Erzeugnisse eben NICHT publizieren. - Dies ist ein Verhalten, welches anderen (besagten "Schrott-Produzenten") auch besser anstünde.
Somit: Wäre die Endbearbeitung zur Publikationsreife nicht so aufwendig UND LANGWEILIG (gegenüber dem Durchspielen mit Freunden), dann würden sicherlich mehr Fan-Publikationen verfügbar sein.
Wie könnte man denn Fans, die das kalte Grausen beim Überarbeiten, Layout-Erstellen, etc. packt, unter die Arme greifen, daß sie ihre Erzeugnisse DOCH publizieren? - Habt Ihr da Ideen?
Ein:
--- Zitat ---Wie könnte man denn Fans, die das kalte Grausen beim Überarbeiten, Layout-Erstellen, etc. packt, unter die Arme greifen, daß sie ihre Erzeugnisse DOCH publizieren?
--- Ende Zitat ---
Auf die Lauten einprügeln, wenn sie wiedermal übertreiben. Ansonsten muss da aber jeder "Fan" alleine durch.
Zornhau:
--- Zitat von: Ein am 24.06.2008 | 00:22 ---Auf die Lauten einprügeln, wenn sie wiedermal übertreiben. Ansonsten muss da aber jeder "Fan" alleine durch.
--- Ende Zitat ---
Bei meiner Frage ging es nicht darum, daß man sich als Fan nicht TRAUT etwas zu veröffentlichen, weil es gleich durch Kritik niedergemacht werden könnte, sondern darum, daß man es nicht FERTIG macht, daß man keine Freude daran hat mit der x-ten Textstraffung an immer wieder demgleichen Abschnitt herumzufeilen, daß einem Layout eigentlich scheißegal ist und überhaupt nicht liegt, usw.
Das sind meiner Erfahrung nach wesentlich GREIFBARERE Hemmnisse selbst etwas publikationsfertig zu erstellen, als das vage Unbehagen, daß dort, wo man sein Erzeugnis publiziert mal eine negative Stimme sich dazu äußert.
Was nicht fertig wird, das KANN garnicht publiziert werden.
Und nachdem hier in diesem Thread ja doch so viele das Hohe Lied des Publizierens eigener Rollenspielerzeugnisse singen, hätte ich doch gerne mal KONKRETE Hilfestellung solche Hindernisse, wie die von mir geschilderten zu überwinden.
Herummaulen, daß niemand sich bequemt irgendetwas zu publizieren und dann noch billigst "Die Bösen Kritiker (tm)" als den "Grund" dafür zu präsentieren, ist nämlich alles andere als hilfreich oder konstruktiv.
Mehr zum Thema zurück: Ich finde z.B. das Gestaltungsschema für Settingbände, welches ja auch viele Conversions übernommen haben, ausgesprochen hilfreich. Wer jemals vor der Frage stand, wie er denn seine tolle Ideen in eine textuelle STRUKTUR, eine Gliederung, packen soll, dem hilft solch ein Schema schon mal über den ersten Hügel hinweg. - Daher lehnen sich eben gerade soviele Conversions an die seit 50 Fathoms vorgezeichnete Struktur an.
Solche Hilfestellungen erleichtern das Erstellen eigener Inhalte ungemein (NICHT jedoch das Publizieren! Dazu braucht es andere Hilfestellungen, die hier oder in einem anderen Thread vielleicht mal jemand geben könnte.).
Eulenspiegel:
Ein ganz konkreter Vorschlag:
Frage doch mal rum, ob jemand in deinem Bekanntenkreis Layouter und/oder Grafiker ist. (Oder frage in einem Forum danach.)
Falls du so einen gefunden hast, frage ihn, ob ihr gemeinsam mal ein fertiges Setting produzieren wollt.
Wichtig ist hierbei zu beachten, dass ihr relativ gleichberechtigt an dem Setting arbeitet: Wenn du das Setting bestimmst und er nur Bilder beisteuern darf, wird ihm recht schnell die Lust daran vergehen.
Wenn ihr aber beide Ideen beisteuert und du dich darum kümmerst, die Ideen auch sprachlich auszuformulieren, während er Bilder dazu zeichnet, dann bleibt die Motivation auch länger erhalten.
Auch hilfreich zur Langzeitmotivation ist ein Freund/Verwandter/Rollenspielkumpane, der sich bereits die unfertigen Sachen durchliest und dir seine Kritik gibt. (Du bekommst also die Kritik nicht erst, wenn du mit der Arbeit fertig bist, sondern noch während der Umgestaltungsphase. Das ist zum einen aufbauend und zeigt dir zum anderen auch bereits frühzeitig evtl. Fehler.)
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