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[Reign] Die Ritter von Warwark
Joerg.D:
Hallo, hier werden die Berichte, Tagebuchauszüge und sonstige Infos zu meiner neuen Kampagne online gestellt.
Zuerst ein paar NSCs, die um die Spieler rum wuzeln:
Magda Stjopkata:
Chefin der Küche mit einem Herz aus Gold und einer Treffsicherheit mit dem Kochlöffel, die unter allen Turmbewohnern, die Essen stehlen wollen gefürchtet ist.
Meisterin im Kochen, gnadenlose Organisatorin und Seele des Turms. Ihre Lebensaufgabe ist es, Die den Laden in Schuss zu halten und sie hat Gerüchten zu folge nicht weniger als 4 Angreifer mit einer eisernen Bratpfanne erschlagen, als diese ihre Küche plündern wollte.
Klein, blonde mit viel Grau durchzogene Haare, die sie immer zu einem Dutt bindet. Graue Augen und eine Figur, die zwischen sehr weiblich und kräftig eingestuft wird. Ihr Mann Fjedor ist der Haushofmeister und hat nix zu sagen (Der Frau sagt eigentlich niemand etwas).
Sir Mizer, Anführer der Ritter zu Mizer.
Groß, dunkelhaarig und ein Ochse von einem Mann. Ist nicht für lange Reden bekannt, hat aber eine sehr markante Stimme. hat vor kurzen eine blutjunge Schönheit aus Daraja geheiratet, die er abgöttisch liebt (Iselda). Euer Reitlehrer
Sir Warwark, Anführer der Ritter zu Warwark.
Klein und grauhaarig mit den Augen und dem Verhalten einer Ratte, soll im Kampf aber ein wahrer Berserker sein. Dünne Stimme, bei den Rekruten wegen seiner Schinderei sehr unbeliebt. Eurer Ausbilder für Schwertkampf und Taktik.
Sir Moiragh, Anführer der Ritter zu Moiragh.
Hat ein eher imperiales Aussehen und die Wettergegerbte Haut eines Mannes, der viel in der Wüste unterwegs war oder ist. Redet sehr blumig und ist trotz großer Nase und stechenden Augen ein echter Frauenheld. Euer Lehrer im Navigieren.
Sir Pallanwyn, Anführer der Ritter zu Pallanwyn.
Einfach nur schön, dieser Mensch (Beauty 3), überall beliebt und wegen seiner Tapferkeit im Kampf gerühmt. Blond, groß, blauäugig und muskulös gebaut. Sehr angenehme Stimme und angeblich ein direkter Nachfahre Isliks. Er hasst Magda leidenschaftlich, wieso weiß kein Mensch so ganz genau.
Sir Wael Dere, Wächter der Zwillingstürme und Beschützer von Maecite.
Zweiter Mann hinter Dereck von Warwark und Schrecken der Wüstenräuber. Ein auffallend hässlicher Mann, der ein verkrüppeltes Bein hat und ständig von einem Husten geplagt wird.
Schwach wie ein Kind, doch ein strategisches Genie, wenn man den vielen Geschichten glauben darf, die in Euren Lehrbüchern stehen. Euer Lehrer für Strategie und Poesie, der Mann liebt Gedichte und die Malerei.
Sir Keith Walechs: Euer direkter Ausbilder für Kampf mit und ohne Waffen (Fight) und die Späher. Offensichtlich ein Heide, der seinen Glauben an die alten Götter aber sehr gut verheimlicht und von Sir Pallanwyn sehr misstrauisch beobachtet wird. Er war es auch, der mit Euch im Erid Wold war (Unter seinem bürgerlichen Namen). Er ranken sich Geschichten um ihn, das er einst ein Banditenkönig war, der von Sir Dereck besiegt wurde und ihm Treue schwor.
Viel Spaß beim Lesen!
Jörg
Dies ist das Tagebuch von Malik, Mircos Charakter zu der Reise:
--- Zitat von: Malik am 22.06.2008 | 21:37 ---Ich sollte einige meiner Sachen packen, hatte mein Vater mir am Tag zuvor mitgeteilt. Sein Bruder sein Bruder Torev in der Nähe von Dara Dess veranstaltete in jedem Jahr zum Frühjahrsfest ein Turnier, bei dem sich die Krieger der umliegenden Orte in verschiedenen Disziplinen messen konnten. Da so ein Turnier immer mit einem Fest, gutem Essen und starken Getränken verbunden war, hielt mein Vater es für eine gute Idee, diese Zeit des Jahres zu nutzen, um seinem Bruder einen Besuch abzustatten, mit seiner gesamten Familie, die tatsächlich nur aus meiner Mutter und mir bestand, sowie einer handvoll seiner Krieger, die sich bei den Wettkämpfen messen wollten als Begleitung.
Was ich nicht wusste war, dass dieser Wettkampf erst in zwei Wochen stattfinden sollte. Tatsächlich war ich ziemlich überrascht, als ich am nächsten Morgen einen Ritter in unserem Hause vorfand, der mich zur Ausbildung mitzunehmen gedachte. So ist mein Vater, er zieht es vor, den Abschied auf diese Weise so kurz und schmerzfrei wie möglich zu gestalten.
In Begleitung des Ritters, der sich mir als Sir Uthelm Ut Mahar vorgestellt hatte, befanden sich einige weitere junge Menschen, und es sollten noch weitere hinzukommen, während ich in die völlig neue Welt der Wanderschaft eintauchte und wir durch ganze Länder reisten, um weitere Lehrlinge abzuholen. Mir wurde zwar beigebracht, auf Wanderungen und in der Wildnis halbwegs zurechtzukommen, aber ich war noch niemals so weit von zuhause weg gewesen. Während der Reise hatte ich den meisten Kontakt zu Raziel, Aidan und Lachlan, Personen mit Ausstrahlung und eigenartigen Fähigkeiten. Raziel stammt aus Daradja wie auch ich, während die anderen beiden aus Aurien stammen, wo die Verehrung aller anderen Götter außer dem Gottkaiser Islik verboten sind. Die meisten Menschen in Daradja geben Yheara, der Königin des Himmels und der Tiefe, oder auch anderen Göttern den Vorzug. Ich weiß nicht so recht, was ich vom Glauben an Islik und Religion im Allgemeinen halten soll, denn ich habe den Namen manch einer Gottheit gehört, aber keine besondere Bindung zu einer von ihnen, und mir war bisher keine Person bekannt, die die Götter anruft, um ihre Kräfte zu nutzen. Doch das Wesen dieser Zauberei fasziniert mich sehr und hat den Wunsch in mir geweckt, mir einige dieser Kenntnisse anzueignen. Aber ich weiß noch zu wenig. Vielleicht verlangen diese Fähigkeiten einen Preis? Was könnte der Preis für ein magisches Schwert und ähnliche Dinge sein, mit denen uns Lachlan auf unserer Reise beeindruckt hat?
Schließlich kamen wir in der Stadt Newgate an, wo wir auf weitere Gruppen angehender Ritter trafen, die in Gegenden abgeholt worden waren, die wir nicht durchquert hatten. Auch hier fand zu diesem Zeitpunkt das Frühlingsfest statt, so dass ich noch einen Hauch von Feierstimmung in mir spürte.
Nach einer Begrüßungsrede und einer Art Vereidigung auf die ritterlichen Ideale durch König Dereck von Warwark, an dessen Hof wir unsere Ausbildung erhalten würden, bekamen wir einen Auftrag. Ein Schüler musste sollte abgeholt werden, der aufgrund eines gebrochenen Beins nicht reisefähig war. Als Vorgesetzter wurde uns jungen Leuten ein Ritter namens Sir Walechs, der uns auf der Reise auch bereits einiges lehren sollte. Doch zuerst konnten wir uns noch ein wenig ausruhen, was ich dazu nutzte um zu erfahren, was das Leben in dieser Stadt sich von dem meiner Heimat und den anderen Städten, durch die wir gekommen waren, unterscheidet. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Details, die schiere Größe der Stadt, welche die meiner Heimat Glamwark bei weitem übertraf, die Art, wie Häuser errichtet wurden, der Stil und der Stoff der Kleidung, sowie vor allem das Essen. Es gab dort recht saftiges Fleisch vom Schwein. Solche Art Fleisch habe ich noch nie zuvor gegessen, traditionellerweise, oder weil sich die Schweinezucht nicht für unser gebirgiges Land eignet, werden daheim Schafe gehalten. Als ich einige der Schweine auf dem Markt lebend sah gewann ich den Eindruck, dass sie versuchten, sich selbst mit Schlamm zu marinieren, um ihr Fleisch saftiger und wohlschmeckender zu machen. Eine Vorgehensweise, an der sich die Schafe ein Beispiel nehmen sollten! Fleisch von Schafen hat im Vergleich doch einen eher herben Geschmack.
Die Reise zu dem Ort, an welchem der angehende Ritter auf uns warten würde erwies sich als abenteuerlicher als die ganze vorige Reise. Wir reisten durch den Erid Wold, eine Gegend, von der Gerüchte besagten, dass es dort derart viele Räuber gäbe, dass diese sich sogar einen eigenen König erwählten. Tatsächlich stießen wir eines Tages auf der Suche nach einem Rastplatz auf eine Waldlichtung unweit des Weges, auf welcher sich braune Flecken, augenscheinlich geronnenes Blut, sowie einige große Aschehaufen zu finden waren. Bei letzteren schien es sich um abgebrannte Wagen zu handeln. Ich sah mich am Rand der Lichtung um und konnte eine recht deutliche Fährte ausmachen, auf der sich Räuber samt ihren Geiseln fortbewegt haben könnten, die Spuren, abgeknickten Zweige und andere Hinweise waren vor vielleicht einem Tag hinterlassen worden. Schließlich fand ich einen Zettel, den offenbar ein Gefangener geschrieben hatte, der klarstellte, dass es sich um einen Überfall samt Entführung gehandelt haben musste. Walechs bat uns Schüler um unsere Meinung, was jetzt zu tun sei, nachdem ich ihm den Hilferuf gezeigt hatte. Fast alle waren dafür, den Geiseln zu helfen und den Räubern in den… in ihre Schranken zu Weisen. Lysara, die inzwischen zusammen mit Eva unsere kleine Clique auf sechs Personen erweitert hatte, sprach sich dagegen aus, weil sie unserem eigentlichen Auftrag höhere Priorität beimaß.
Letztendlich löste der Ritter die Situation mit der Information auf, dass es sich nur um eine Prüfung gehandelt habe und der Überfall getürkt gewesen sei. Auf diese Weise lernten wir unsere Lektion über Ritterehre und unsere Aufgabe, den Schwächeren beizustehen. Ich befürchte aber, die Entscheidung für die richtige Tat wird uns unser Leben lang begleiten und längst nicht immer so einfach sein. Es wird Situationen geben, in welchen wir für das größere Gut ignorieren müssen, dass wir den Schwächeren helfen können.
Die folgenden Nächte waren geprägt von umherspukenden Geistern. Da wir uns in einen Wald gewagt hatten, in dem die Toten umgehen, wurde jeden Tag ein Schutzkreis aus verzauberter Asche oder ähnlichem um unseren Lagerplatz gezogen, den wir in der Nacht nicht überschreiten durften. Ich habe Respekt vor der Welt des übersinnlichen, und so kam mir gar nicht in den Sinn, durch Missachtung dieser Anweisung die Gefahr zu suchen. Ganz im Gegensatz zu Karl, der ignorant genug war, die Hinweise nicht zu achten und so dreist war, Eva, die ihn aufhalten wollte, aus dem Kreis zu befördern. Glücklicherweise ist ihr nichts passiert, aber dass unser Anführer Karl dafür bestrafte, in dem er ihn seinerseits den Geistern vorwarf und er hierdurch zu Tode kam, habe ich nicht verstanden. Ich halte blinden Gehorsam für schädlich. Zwar kann man in diesem Fall nicht davon sprechen, da uns erklärt wurde, was uns erwartet, aber es muss auch die Möglichkeit geben, aus Fehlern zu lernen und zu überleben, selbst, wenn sie von ausgesuchter Dummheit sind.
Überrascht hat mich in dieser Nacht auch Raziel, die augenscheinlich ebenso der Magie mächtig ist wie Lachlan, denn sie konnte die Geister sehen, Feuer erschaffen und eines der Geister damit vernichten. Dass der Glaube an Yheara, die sie hierbei anrief, in diesen Landen verboten ist, macht ihre Magieanwendung allerdings nicht sehr alltagstauglich. Dennoch gibt es jetzt eine Person mehr, die ich ausfragen kann, und sie stammt sogar aus dem gleichen Land wie ich. Vielleicht kann sie mir ein paar Tricks zeigen…
In der nächsten Nacht hielten wir zusammen Wache. Irgendwann nahmen wir einen riesigen Wolf wahr, der um das Lager schlich, den Schutzkreis aber nicht durchqueren konnte. Ein riesiger, toter Wolf. Raziel konnte sich nicht zurückhalten und warf einen Stein in seine Richtung. Das hat ihn wohl sehr gereizt oder herausgefordert, jedenfalls wurde er wild und versuchte, die Barriere zu durchdringen.
Wir sahen schließlich keine andere Möglichkeit, als ihn zu erschlagen, eine Tat, die bei so einem Wesen sicher eher an Wahnsinn als an Mut grenzt. Während Walechs seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat, schlugen wir anderen 5 (der Rest unserer Gruppe nutzte die Gelegenheit zur Flucht) von allen Seiten auf das Tier ein. Durch Zauberei, Geschick und sicherlich auch reichlich Glück hatten wir damit Erfolg, sogar der Ritter überlebte, wenn auch mit recht schweren Kopfverletzungen, die Raziel aber versorgen konnte. So langsam gewinne ich allerdings den Eindruck, dass ich der einzige von uns sechsen bin, der keine Zauberei beherrscht, denn auch Eva führt Rituale zur Reinigung aus, während Lysara Runen auf Gegenständen anbringt.. Vielleicht sollte ich das tatsächlich ändern.
Die restliche Reise verlief dann ohne große Aufregung. Wir holten den verletzten Lehrling ab und begaben uns anschließend an das südliche Ende der großen Mauer, nach Warwark und zu jener Festung, die für uns die Ausbildungsstätte und Wohnort der nächsten Jahre sein wird.
--- Ende Zitat ---
Chiungalla:
Der Tag war gerade einmal halb herum, als Aidan sich bereits sicher war, dass es kein guter Tag werden würde.
Und das lag nicht an Pellus dem jungen Rekruten, der in ihren Schlafsaal eingezogen war.
Aber nachdem Pellus, der Rest des Wolfpacks und er selbst beim morgendlichen Waffentraining erschienen, mussten sie feststellen das nicht Sir Keith sondern Sir Pallanwyn das Waffentraining abhielt.
Ausgerechnet Sir Pallanwyn, der einzige Bewohner der ganzen Burg, der Aidan bereits auf den ersten Blick unsympathisch gewesen war.
Den ganzen Morgen prahlte der gute Sir mit seinen Fähigkeiten, und nutzte die Gelegenheit lang gehegte Animositäten mit einigen von Aidans Freunden ans Tageslicht zu zerren. Zum Glück war Aidan klug genug in solchen Situationen den Mund zu halten, ganz anders als Raziel.
Als wäre das nicht schlimm genug fanden Malik und Raziel dann zur Mittagszeit Sir Keith.
Aufgeschlitzt wie ein Schwein lag er zerschmettert eben außerhalb der Burgmauern, und hauchte kurz nachdem er gefunden wurde, das Leben aus. Offensichtlich war er angegriffen und anschließend vom Turm geschmissen worden.
Aidan verpasste allerdings das größte Tohuwabu nach dieser Entdeckung, da er zur Sicherheit erst einmal seine Waffen aus seinen Räumlichkeiten holte.
To be continued...
Joerg.D:
Diary of Seasons, der Tod von Sir Keith
Erste Szene:
Der Raum in den die Knappen welche nach dem Vorfall mit dem untoten Direwolf das Wolfspack genannt werden, bekommen einen neuen Zimmernachbarn, Pellus der von MSch gespielt wird.
Es gab eine kurze Begrüßung und eine Vorstellung der Charaktere sowie eines NSCs, der von mit mitgeführt wurde. Die Gruppe brach nach dieser Vorstellung zum Kampftraining mit Sir Keith auf,der wohl ganz beliebt war.
Die Szene war sehr unruhig, da wir zu 6t waren und alle ihren Charakter vorstellen wollten und ein bisschen "In Charakter" gehen wollten.
Zweite Szene:
Sir Sir Pallawyn leitete das Training, da Sir Keith keine Zeit hatte und schikanierte die Gruppe nach Strich und Faden. Es wurden ein paar Würfe gemacht, die schon fast schlecht ausgegangen wären, wenn Sir Pallawyn kein Meister der Schwertkampfkunst gewesen wäre. Die Gruppe sehnte sich nach ihrem Trainer, der ihnen zeigte, wie man etwas besser machte und sich nicht auf ihre Kosten produzierte. Der NSC Lachlan las demonstrativ in seinem Zauberbüchern und wurde auch entsprechend zur Schnecke gemacht.
Auch diese Szene war sehr unruhig und es zeigte sich, das die Gruppe für meinen Stil zu leiten wohl zu groß war. ich lege zu viel Wert auf Einzelszenen der Charaktere um den Spielern Spotlight zu geben.
Dritte Szene:
Die Gruppe aß in der Mensa und bekam aufmunternde Worte und gutes Essen von Magda Stjopkata, die Mitleid mit den Knappen hatte und den Allseits bekannten und berühmten Ritter auch nicht mochte. Es gab ein paar Gespräche und die Gruppe entschloss sich herraus zu finden, warum Sir Keith nicht bei ihnen war und das sie ihm vielleicht helfen könnte um wieder bei einem Trainer zu lernen und nicht bei einem Schinder.
Vierte Szene:
Die Gruppe teilte sich auf und folgte verschiedenen Hinweisen. Die aber alle nicht sehr ergiebig waren. Raziel und Malik folgten einem Hinweis von Fjedor, Magdas mann und gingen auf den Westturm, wo der aufmerksame Malik Blutspritzer fand und über die Mauer blickte. Unten sah er einen zerschmetterten Körper liegen, dessen von einem immens scharfen Gegenstand durchtrennte verzauberte Rüstung ihm nur all zu bekannt vorkam. Sie gaben Alarm und rannten zum Körper. Sir Keith schaute die zur Hilfe kommenden Knappen an und presste noch ein: "Obacht das Imperium!" aus seinen zerschmetterten Körper, bevor er sein Leben aushauchte. Die Spieler reagierten nicht auf eine Geste der geballten Hand und brachten den toten Ritter zusammen mit anderen Rittern in eine Kapelle. Am nächsten Morgen sollte der Ritter verbrannt werden. Ein Mitglied der Truppe, Lachlan hatte auf dem Turm Wache gehabt und war spurlos verschwunden. Sie fanden heraus, das Lachlan wohl mit dem Wachposten ein Verhältnis gehabt hat und das die Wache auch nicht zu finden war. Er war in die verfluchte Wüste vor der großen Mauer geflohen, was die Gruppe sehr wunderte.
Die Szene war trotz der vielen Spieler großes Kino und die Spieler brachen nach ihr in Aktivität aus. Sie fanden mehrere Red Herings, die ich ausgelegt hatte und verfolgte diese intensiv.
Fünfte und sechste Szene:
Die Gruppe zerfaserte. Es wurde mehrmals oben auf dem Turm oder in der Burg nach Informationen gesucht und die Spieler begaben sich anschließend in ihr Zimmer oder in die Kapelle um für den toten Ritter zu beten. Ein Charakter blickte in die andere Welt und sah einen zornigen Geist, der ihn mächtig Angst einjagte so das er schreiend davonlief.
Bei der Gruppe spürten die Erie-Begabten, dass etwas nicht stimmte und sahen ebenfalls in die Anderwelt und sahen den Geist eines Direwolfes der zu einem Geheul anstimmte und ihnen Angst einjagte, während er an Lachlans Bett schnupperte. Der erste Spieler handelte entsprechend des Wurfes und ging stiften, die zweite Spielerin fing an zu diskutieren, das sie schon untote Direwölfe gesehen hätte und deshalb keine Angst zu haben brauchte. Nach einem ziemlich harschen Kommentar fügte sie sich der Entscheidung der Würfel und spielte die Angst aus.
Die kurzen Szenen an sich waren gut, aber die Gruppengröße sorgte für ein langsames Spiel obwohl die Gruppe zu diesem Punkt sehr diszipliniert gespielt hat. Ich habe die Spielerin wohl mächtig angefahren, als sie ihren Wurf nicht akzeptieren wollte, doch wenn man würfelt und verliert, dann hat man die Konsequenzen auszuspielen. Gerade in einer großen Gruppe gibt es bei mir da kein Pardon, weil der Rest auch Aufmerksamkeit will. Zwei Spieler verabschiedeten sich nach dieser Szene und es wurde noch besser als es vorher schon war, weil die Spieler jetzt mehr Spotlight bekamen und sich richtig ins Zeug legten.
Es gab eine sehr gute Szene in der ein paar vermummte Männer den Leichnam von Sir Keith aus der Kapelle entwendeten um ihn entsprechend der Riten seines Gottes zu beerdigen und nicht zu verbrennen, eine Ansprache an die Runde, den Tod von Sir Keith nicht zu vergessen, weil aus diesem einzelnen Zwischenfall schnell ein Flächenbrand werden könne (und anschließenden OT Kommentar, das man solche Sachen bei mir als SL besser klärt, weil sie sonst wirklich BÖSE enden können). Nach ein paar Hinweisen fand ein Charakter endlich das Zimmer in dem Turm, wo Lachlan und die Wache sich vergnügt hatten und entwand dem zerteilten Leichnam der Wache ein Stück Seide aus der Hand. Ein Chiungallas Charakter wollte die Chefs nicht selber aufwecken und ersann die List, das er einfach nach Hilfe schreien musste um niemanden aufzuwecken (Spruch: Ich mach es auf die klassische Art: "Ahhhhhhh!"). Anschließend gab es noch ein paar andere Szenen in denen fleißig geforscht wurde und die Spieler eine Wahrsagerin kontaktierten um etwas über das Seidenstück heraus zu finden. Die Gruppe bekam eine Art Kompass, der in Richtung des Besitzers der Seide (einem Assesinen, die solche Seide bei ihrem Auftrag tragen) zeigte.
Viele gute einzelne Szenen mit hervorragenden Charakterspiel und Ideen. Es kam wirklich Stimmung auf und die Gruppe blieb fast komplett im Charakter und spielte einfach nur weiter.
Siebente Szene:
Die Gruppe fand den Attentäter in einer Gruppe junger Frauen um die Ehefrau eines der Ritter und erdachte sich eine List um diese zu zerstreuen und so den Attentäter zu identifizieren. Die Attentäterin griff an und nur eine gute Rüstung verhinderte den Tod eines der Ritter (die Gruppe hatte Glück, das der Attentäter nicht sein verzaubertes Schwert dabei hatte). der Attentäter schafte es, einen Mitspielerin die Klinge an den Hals zu setzen und sich die simple Gefangennahme und den Austausch gegen ein Lösegeld zu sichern. Die Charaktere akzeptierten und auch das geschickte Lügenspiel vor dem Mann der Gastgeberin konnte die Wahrheit nicht verdecken. Die Argumente und Beweise der Knappen waren zu gut.
Ein heftiger Kampf, man gut ich hatte mich entschlossen, die mächtige Waffe nicht einzusetzen, wenn die anderen Frauen dabei sind, sonst wäre Chiungalas Charakter beim ersten Schlag tot gewesen. Grandioses Charakterspiel und gute Ideen. Ich empfand das als ein perfektes Ende und habe nur noch kurz einen Abspann gespielt.
Fazit:
Die Runde ist zu groß gewesen. Trotz der anfänglichen guten Szenen wurde das Spiel mit der kleineren Gruppe traumhaft. Die zwei Gastspieler haben sich dann auch aus der Runde verabschiedet, weil sie sahen, das die Gruppe zu groß ist. Ich werde beide Spieler vermissen, besonders weil ein Stamm-Spieler die nächsten 3 Runden fehlt, aber eine kleinere Runde ist für mich als SL einfach besser.
Wenn die Runde das Niveau hält, bin ich der glücklichste SL der Welt.
Chiungalla:
Die ersten paar Wochen nach dem Abenteuer um den vermeidlichen Seneschal in imperialen Diensten, sucht Aidan nicht unbedingt wie sonst den Kontakt zu den anderen SCs. Vielmehr verbringt er viel Zeit alleine, und denkt viel nach.
Und teilweise wirkt er auch etwas dünnhäutiger als sonst, vor allem Lysara und Pellus gegenüber (wenn die sowas denn bemerken wollen/können).
Schließlich schreibt er nach circa 2-3 Wochen einen Brief an Liana, den er per Boten an sie schickt:
Verehrte Liana ut mar Karena,
ich schreibe euch diesen Brief, weil die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit noch immer schwer auf meinem Gewissen lasten, und um euch zu erklären was zu diesen Ereignissen führte.
Nicht um mich zu rechtfertigen, denn für das getane gibt es keine Rechtfertigung.
Sondern weil ich glaube das ihr eine Erklärung verdient habt, und weil ich hoffe das ihr mir so vielleicht irgend wann vergeben könnte.
Wir kamen in eure Stadt, um den jungen Bruder von Lysara aus der Gefangenschaft zu befreien, weil sie sich große Sorgen um ihn machte, als sie von seiner Entführung erfuhr.
Zum Glück war hierfür unser Eingreifen nicht mehr nötig, denn recht bald nach unserer Ankunft wurde er schon frei gekauft, und kehrte nach Hause zurück.
Doch zeigte sich schnell, dass ihm dort noch größeres Unheil drohte, als er in seinem eigenen Haus vergiftet wurde, und nur das beherzte und schnelle Handeln unserer kleinen Gruppe von Knappen, rettete ihn vor einem heimtückischen Anschlag mit dem Gift des Teufelskrauts.
Schnell waren wir entschlossen den Übeltäter zu finden, und eben so schnell verliefen viele Spuren im Sand oder resultierten nur all zu schnell in wüsten Vermutungen, für die wir keine Beweise hatten. Nur das das Imperium hinter der ganzen Sache steckte, war sehr früh sehr eindeutig.
Bald fiel unser Verdacht auf den Seneschal.
Wir fanden Zuckerwerk im Bett des Jungen, dass er mit all seiner Autorität konfiszierte, und anschließend stellte sich heraus, dass sich in diesen Leckereien ein Teil des Giftes Verbarg.
Das das bewies gar nichts, und nur all zu bereitwillig ließ uns der Seneschal die weiteren giftigen Stangen in seinem Besitz finden.
So kam Lysaras Schwester in Verdacht.
Sie brachte das Zuckerwerk regelmäßig von Besuchen bei ihrem Verlobten mit, nur leider bewies das letztendlich auch gar nichts, immerhin hätte jeder das Zuckerwerk in der Zwischenzeit oder während der Reise austauschen können.
Recht sicher waren wir uns jedoch, dass wir vermutlich nur wenig Zeit hätten, bis der Mörder erneut zuschlagen würde, doch traten wir letztendlich auf der Stelle. Und so wuchs von Stunde zu Stunde unsere Angst um den kleinen Bruder von Lysara.
Jeder mögliche Verdächtige war zugleich eine Person mit tadellosen Leumund, die Lysara bereits aus frühester Jugend kannte. Und niemandem traute ihnen ein solches Verbrechen zu. Und selbst wenn, hätten wir noch den Herzog überzeugen müssen, was uns ohne erdrückende Beweise nie gelungen wäre.
Als die anderen drei dann im Tempel des Islik fest saßen, schöpfte ich neue Hoffnung durch die Wahrsagerin, von der ich durch euch erfuhr.
Doch stellte sich bald heraus das eben diese eine Scharlatanin war, wenn nicht gar der imperiale Magier höchst selbst. Sie erzählte zwar frei heraus die Wahrheit, verknüpfte diese aber mit einer Scharade, die dazu angehalten war, dass ich alles in Zweifel zog, was sie mir erzählte.
So fiel dann unser Verdacht, fälschlicher Weise wie ich heute weiß, auf die Person die uns zu der Wahrsagerin geschickt hatte: Euch.
Und da wir es eilig hatten als die anderen letztendlich dem Tempel entflohen waren, und die Sicherheit des Jungen immer noch ständig in Gefahr war, schlossen wir daraus die falschen Schlüsse und handelten überstürzt und töricht. Und moralisch falsch.
Schließlich fand Mara dann irgendwie heraus, dass der vermeidliche Seneschal diese Rolle nur spielte, vermutlich nachdem er euren Vater getötet hatte. Und wir vier stellten schließlich den Schurken, nachdem die Hatalla-Priester sich eigenmächtig und einen Weg zu ihm frei gekämpft hatten, jedoch den Kampf gegen ihn zu verlieren drohten..
Nun könnte ich sagen, dass ich euch selbst kein Leid angetan habe, und tatsächlich wäre dies auf eine Art und Weise sicherlich die Wahrheit. Ich habe euch weder bedroht noch angefasst.
Andererseits trage ich doch eine Mitschuld an diesem Unterfangen, da ich euch nicht verteidigt habe als es angebracht war. Und von dieser Schuld kann und will ich mich nicht freisprechen, sondern euch einzig und allein um Vergebung dafür bitten.
Ich habe einen Fehler gemacht, den ich schrecklich bereue, und ich wünsche mir zur Zeit nichts mehr als meinen Fehler ungeschehen machen zu können. Nur liegt dies zu meinem großen Bedauern nicht in meiner Macht.
Solltet ihr in der Zukunft einmal Hilfe benötigen, so zögert nicht mich darum zu bitten.
Ich stehe tief in eurer Schuld.
Ich verbleibe Hochachtungsvoll und in tief empfundener Scham
Aidan von Aéd Amas
Nachdem er den Brief geschrieben hat, normalisiert sich sein Zustand fast wieder.
Katrin:
Hallo Leute,
hier der Inhalt unseres Longshots.
Ursprünglich als "Brief an ihren Bruder, den sie dann doch nie abschickt" geplant, wurde aber gegen ende doch viel persönlicher als es in einem Brief je sein würde, deshalb: von Spielerin für Mitspieler "zur Unterhaltung"
Edit: Ist eine erste Version, vielleicht, wenn ich mal Zeit habe, setzte ich mich nochmal für mehr Feinschliff und Politur dran.
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