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[Reign] Die Ritter von Warwark
Joerg.D:
Ich bin mit dem Diary zu dem Tag fast fertig und werde es reinstellen, sobald Martin mit seinen Abschnitten durch ist.
MSch:
Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat, aber überraschend hat das echte Leben mich abgehalten. Und dann war Kieler Woche und dann Wolke und dann war mein Anzug in der Reinigung und es gab ein Erdbeben ...
Teil 3/3:
Also stellten sie sich zur Feldschlacht.
In Sichtweite bezogen die beiden Armeen ihre Feldlager. Am Nachmittag zeigten sich tessidische Emissäre. Pellus ritt ihnen mit ein paar repräsentativen Rittern entgegen. Auf halber Strecke traf man sich und Pellus trat vor den tessidischen Herold. Nach dem üblichen Austausch von Höflichkeiten und Formalien einigte man sich darauf, daß man auf Kindereien, wie gegnerische Generäle ermorden, verzichten würde und in einer offenen und regulären Feldschlacht aufeinander treffen würde. Das wurde mit heiligen Eiden bekräftigt. Pellus bot dem Gegner noch an sich zu ergeben, da er über das größere Heer verfügte, doch die Tessiden lehnten dankend ab. Im Gegenzug übergaben sie Pellus einen Kuchen, wie er ihn so gerne mochte. Pellus nahm den Kuchen nur sehr zögerlich an. Der tessidische Gesandte bemerkte das und merkte noch an, daß das ein Kuchen sei wie ihn Pellus Mutter immer gemacht hätte und wie er ihn doch so gerne aß. Pellus' Miene versteinerte und mit spitzen Fingern hielt er den Kuchen. Er wartete starr, bis sich die Tessiden abwandten und wegritten. Dann ließ er den Kuchen einfach fallen und ritt wortlos ins Lager zurück.
Obwohl er wortkarg war und ernst und extrem beherrscht erschien, konnten die Leute, die ihn besser kannten sehen, daß es in ihm brodelte und kochte. Wieder ein Steinchen in der Mauer, wieder ein Stich in seine Seele. Jetzt mußte er sich nicht nur Gedanken um das Überleben seiner Leute, Freunde und seiner Geliebten machen, sondern auch noch um seine Eltern. Vielleicht war das nur ein Trick des Gegners, doch Pellus glaubte nicht dran. Der infame Parlamentär wäre nicht so höhnisch gewesen, wenn sie nicht auch wirklich seine Eltern in ihrer Gewalt hätten. Wer hatte und wo waren sie? Wieso konnte sie überhaupt in Gefangenschaft geraten? Der König von Erid Dania war in Therapoli eingeschlossen, das wußte Pellus. Wie konnte die Tessiden seinen Vater, den Seneschall des Königs und seine Frau gefangen nehmen?
Den Abend verbrachte Pellus damit Gottesdienst mit speziellen Truppenteilen abzuhalten. Mit Hilfe des Geisterwolfs versah er verschiedene Truppenteil mit den unheimlichen Geheule des Wolfes. So wie ein Gott oder ein Geisterwesen für Anbetung Mächte vergeben konnte, als Teil des Deals, den er mit dem Wolf geschlossen hatte. Doch vom tessidischen Lager her hörten Pellus und Freia die Gebete und die beruhigende Wirkung, die sie hatten war durchaus in der Lage die schaurige Wirkung des Geheuls des provisorischen Wolfpacks zu neutralisieren.
Endlich brach der neue Tag an. Das bunt gemischte Heer von Pellus sah, daß die Tessiden nicht faul gewesen waren und mehrere Türme errichtet hatten, auf denen Befehlshaber standen und Befehle gaben. Eine Taktik, die Pellus schon mal bei der ersten Angriff auf Burg Warwark erlebt hatte. Und während die Heere aufeinanderprallten, konzentrierte sich Pellus, Freia, Bragas und ihre direkten Truppenteile auf den mittleren Turm, auf dem der gegnerische General stand.
Bragas mußte sich durch dem Pfeilhagel der Tessiden bis nah an den Turm heranarbeiten, bis er seine magische Axt verwenden konnte um den Turm zu Fall zu bringen. Währenddessen koordinierte Pellus seine Leute und er und Freia warteten nur darauf loszupreschen, wenn der Turm begann zu stürzen.
Pellus stieß einen Siegesschrei zum Ansporn der Truppen aus und gab seinem Roß die Sporen und stürmte los. Freia überholte ihn in ihrem Ungestüm und Pellus sah mit Grausen, daß sie sich auf Gegner stürzte, die sie besser den Fußtruppen überlassen hätte, doch da war sie mit angelegter Lanze schon an ihm vorbei. Pellus hieb sich seinen Weg frei, bis er in der Nähe des generischen Generals war, der mit seinen Elitekämpfern inzwischen den Turm heruntergeklettert war. Einer von ihnen stellte sich Pellus in den Weg, der prompt abstieg und sich auf ihn stürzte. Währenddessen hatte Bragas es mit dem General und einem Ritter zu tun und mußte schnell einsehen, daß er nicht gegen ihre meisterlich geschmiedeten und verzauberten Rüstungen ankam. Und während Pellus langsam seinen Gegner niederrang mußte er mit ansehen, wie Bragas überwältigt und weggeführt wurde.
Freia entledigte sich einiger Gegner, war aber zu abgelenkt um Brags zu Hilfe zu kommen und so verstärkte Pellus seine Anstrengungen, seinen Gegner abzufertigen. Mit schwer verletzen Bein stürzte der zu Boden, doch selbst dann versuchte er noch Pellus hinterher zu kriechen um seinen Pascha zu schätzen. Denn genau das war Pellus nächstes Ziel. Wenn er auch zu spät kam um Bragas zu retten, war der generische Anführer doch ein verlockendes Ziel. Den ihn begleitenden Ritter völlig ignorierend, griff Pellus den Pascha ungestüm an und schaffte es ihn so in Bedrängnis zu bringen und von seinen tessidischen Soldaten zu trennen, daß er aufgab und von Pellus Leuten abgeführt wurde. Das Hochgefühl sollte aber nicht lange andauern, weil kurz darauf sowohl Freia als auch Pellus von Gegnern umstellt wurden. Pellus konnte mit seien eigenen Gefangenen zwar sich und Freia austauschen, doch für Bragas reichte es nicht und die Schlacht, die lange hin- und hergetobt war, entwickelte sich zu Gunsten der Tessiden, deren bessere Ausbildung und Ausrüstung letztlich den Ausschlag gab und auch wenn sie schwere Verluste hinnehmen mußten, zerschlugen sie Pellus' Armee.
Pellus scharte die letzten intakten Truppenteile um sich und floh Richtung der Burg, in der Istan mit den Söldnern war und hoffte inständig, daß wenigstens der Plan aufgegangen war. Und tatsächlich, Istan und die Söldner hatten die Rote Armee von Metea und Pfalk ohne große eigene Verlußte völlig aufgerieben.
Insgesamt waren zusammengerechnet rund 40.000 Soldaten gefallen oder schwer verwundet und Pellus und Freia schauderte bei dem Gedanken daran. Pellus grübelte noch lange als Freia schon längst eingeschlafen war. Grimmig faßte er einen Plan doch als er die schlafende Freia anschaute wandelte sich sein grimmiges, wölfisches Grinsen in ein entspanntes, liebevolles Lächeln. Oh, sein neuer Plan würde sie alle überraschen ...
Joerg.D:
Schön beschrieben, besonders die Tatsache, dass ihr euch im Kampf gegen die Gegner taktisch ungeschickt verhalten habt wird gut umschrieben.
Bhrandir:
o.O wird das ganze am Ende gebunden auf den Markt gebracht?
Kann selber kaum aufhören zu lesen...
Joerg.D:
Mal sehen, da würde ich eher ein paar alte Foren Rollenspiele gebunden herausbringen.
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