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[D&D 3.5] Kampagne ohne Namen
stryke:
Ich leite seit fast 3 Jahren eine Gruppe in einer 100% iimprovisierten Kampagne. Kürzlich hat ein neuer Spieler angefangen, die Handlung in Form von Tagebucheinträgen mitzuschreiben. Das wollte ich Euch nicht vorenthalten. Bin gespannt, obs Euch gefällt...
edit: Setting: Forgotten Realms. Jeder Beitrag ist für einen Spielabend.
Gruppe:
Leandra - Anführerin, Elfen-Bogenschützin
Tyrion - Elfen-Magier
Seton - Halbelf-Schurke
Searos - Menschl. Kampfmagier
Darius - Menschl. Nahkämpfer
Durn - Zwergen-Priester
Malik - Gnomen-Schurke/Magier
stryke:
Tagebuch des Malik Gnottertrotter
Tag: unbekannt
Liebes Tagebuch, heute war wieder ein ganz besonderer Tag. Wir befinden uns nun gefühlte Wochen in dieser Dunkelheit, und auch wenn ich mich eigentlich ganz wohl in solchen Höhlen fühle, schlägt mir doch der Schlafentzug und die mangelnde Unbequemlichkeit aufs Gemüt. Ich sehne mich nach einem weichen Bett, einem ausgedehnten Schlaf und vor allem nach einem säubernden Bad. Mit meinen arkanen Kräften ist eine Reinigung zwar ein Kinderspiel, doch kann diese nur ein Ersatz für eine schöne Badewanne mit warmem, dampfendem Wasser sein.
Aber ich schweife ab. Wir sind nun so lange hier unten, dass ich jedes Gefühl für die verstrichene Zeit verloren habe. Ob Tag oder Nacht; spielt hier keine Rolle. Hier gibt es nur Schlaf oder (weit häufiger) Nichtschlaf. Ich weiß gar nicht, wie die Zwerge so etwas aushalten. Grauenvoll!
Nachdem wir uns in dem doch so sicher gewähnten Unterschlupf zur Ruhe begeben hatten, wurden wir (natürlich) unsanft gestört, indem sich der ganze Felsboden plötzlich in Schlamm verwandelte. Widerwärtiger und dreckig-ekliger Schlamm. Bah! Bis zur Brust versank man darin, und zu allem Überfluss war auch noch der Eingang dichtgeschlammt. Die einzige Möglichkeit hinaus war also ein Tauchgang durch den weichen Schlamm. Es kostete doch reichlich Überwindung, sich kopfüber in die Brühe zu begeben und sich hindurch zu ziehen. Dankenswerterweise ist Darius mit einem Seil voran gegangen, so dass wir uns daran entlang hangeln konnten. So kam jeder unbeschadet hinaus, wobei wir natürlich von Kopf bis Fuß verschlammt wurden. Gond sei Dank konnte ich auf meine arkanen Kräfte zurück greifen, doch verbrauchte diese Reinigung doch glatt das Doppelte an Kraft als normal gewesen wäre. Aber egal, Hauptsache sauber. Was hätte ich jetzt für eine Pfeife gegeben…
Da der gondverlassene Druide (und niemand anderer war für dieses Disaster verantwortlich) uns eh keine Ruhe gewährte, entschlossen wir uns mal wieder zum Weitermarsch. Durch die Gänge hindurch erreichten wir eine große Höhle, in der doch tatsächlich einige Orks meinten, uns auflauern zu müssen. Nicht zuletzt durch einen Ausbruch von Searos' mächtiger Flammenmagie konnte dieser Hinterhalt relativ unbeschadet abgewehrt werden. Einer der Schwarzpelze war noch am Leben und wurde überzeugt, dass es besser für ihn wäre, uns zu seinem Anführer zu bringen.
Wir gelangten in das Lager der Orks und wurden tatsächlich dem Häuptling (einem echt großen Vertreter seiner Art) vorgeführt. Sein Gehabe und seine Vertrautheit mit seinem "besten Freund", dem Druiden, kam mir sehr suspekt vor, ein "Detectio Arcana" brachte dann auch ans Licht, dass er offensichtlich mit einem magischen Bann belegt wurde. Glücklicherweise verlor jener Zauber aber just in diesem Moment seine Wirkung, so dass wir Verhandlungen mit ihm aufnehmen konnten. Wir erfuhren von ihm, dass unsere Nemesis, der Druide, ein verrückter Dunkelelf war, der auf den Namen Cosimo hörte. Gegen Zahlung eines kleinen "Schutzgeldes" in Form eines unwichtigen Zweihänders (man weiß ja nie, wofür so eine plumbe Waffe gut sein kann) versprach er uns freies Geleit, und wir waren damit zumindest die Sorge des Orkstammes los.
In der nächsten Höhle war es dann fast so weit. Cosimo griff die Gruppe einschließlich der uns begleitenden Orks an, und wir hätten ihn fast gehabt, jedoch gelang ihm die Flucht. Dass dabei alle Orkbegleiter Opfer einer beschworenen Täuschungsbestie wurden, hat von uns keinen so richtig betroffen gemacht. Bei der nächsten Rast schließlich zeigte sich, dass auch Cosimo von der langen Jagd erschöpft gewesen sein muss. Darius und ich versteckten uns im Schatten beiderseits des Höhleneinganges, um ihm aufzulauern. Aus dem Schlaf schreckte ich dann plötzlich hoch, und mich überkam eine ungeahnte Furcht. Es war schlimmer als der schlimmste Alptraum, so dass ich mein Heil in der Flucht suchte, nur weg von diesem Höhleneingang. Ich verlor den Sinn für alles um mich herum, nur noch weg…
Plötzlich überkam mich ein Gefühl der Ruhe. Ich sah Tyrion mit einer Schriftrolle in der einen und einem noch schwachen Nachleuchten in der anderen Hand. Offensichtlich verdanke ich ihm meine geistige Genesung. Ein schneller Rundblick verriet mir, dass Cosimo tatsächlich wahnsinnig sein musste; denn er befand sich im Nahkampf mit der Gruppe. Dieses war natürlich sein Untergang. Zuletzt löschten ihm Leandras Pfeile sein Lebenslicht aus. Es war vollbracht. Nun endlich, nach gefühlten Wochen des Nichtschlafes, werden wir ungestört Rasten können. Gond, gib mir einen gesunden, erholsamen Schlaf. Was gäbe ich jetzt für eine Pfeife…
stryke:
Tagebuch des Malik Gnottertrotter
Tag: Unbekannt
Liebes Tagebuch, heute war wieder ein ganz besonderer Tag. Nachdem wir eine ausgiebige Rast verbrachten haben wir uns frisch erholt und gestärkt weiter auf den Weg in die dunkle Einöde gemacht. Bei Erreichen einer Höhle, in dem ein Schwarm Fledermäuse offensichtlich einem mir unbekannten Paarungsritual nachgingen, musste ich ein wenig über die Änstlichkeit meiner Kameraden lächeln. Da hatten sie doch tatsächlich aus Furcht, bei diesen lieben Tierchen könnte es sich um Vampire handeln, komisch riechende Ketten aus Knoblauchzehen umgehängt. Ich sage ja immer wieder, dass die Höhenluft, die meine Kameraden in deutlich über einem Meter Höhe einatmen, dem Denkvermögen schadet. Vampire! So ein Quatsch!
Der darauf folgende Gang ging doch recht steil abwärts, so dass wir uns dazu entschlossen, uns anzuseilen. Leider waren bei einigen Kameraden die Kletterfähigkeiten nicht allzu sehr ausgeprägt, so dass wir ein wenig ins Straucheln gerieten. Dank meiner den Gnomen eigenen weisen Voraussicht hatte ich mich bereits früh am Tag für das Einprägen des Zaubers "Federfall" entschieden, welcher mir trotz eines kleinen Fauxpas einen sanften Fall bescherte. Dem sonst doch so geschickten Seton erging es da deutlich schlechter: Ein Fehltritt, ein Straucheln, ein Fall und Rumms. Na ja, hätte er in der Schule besser aufgepasst…
Ui, nun gings ab. Wir erreichten eine wahre Flammenhölle. Eine große mit Lavaströmen durchzogene Höhle. Auch wenn hier inmitten der Lava in kleineren Abständen feste Inseln waren, über die man springend das andere Ufer hätte erreichen können, so war zumindest mir das Ganze zu heikel. Ich beschwor daher Tensers Scheibe, um trockenen und vor allem heilen Fußes hinüber zu kommen. Dumm gelaufen nur, dass zwei feurige Salamander uns in der Mitte aufhalten wollten. Pah, das ist denen aber nicht gut bekommen, wenn auch ich zugeben muss, dass sie mich zu Beginn doch überrascht und übel erwischt hatten. Aber nichts, was einen robusten Gnom wie mich aus der Bahn werfen würde.
Die restliche Überquerung war durch meinen klugen Einsatz der magischen Scheibe ein Kinderspiel. Wenn die mich nicht hätten…
Später erreichten wir einen hohen, senkrechten Schacht. Ich trug noch genug arkane Macht in mir, um diesen ganz hinauf zu fliegen und stellte dabei fest, dass dieser mehr als 300 Menschenschritt hoch war. Da ein ich mir den langen Flugweg sparen wollte, nahm ich kurzerhand ein Stück Pergament zur Hand und ließ es mit einem Stein beschwert den Schacht hinabfallen, um die Kameraden über deren bevorstehende Kletterpartie zu informieren. Hoffentlich hat keiner den Stein auf den Kopf bekommen! Ich machte es mir derweil bequem, flickte und reinigte meine Klamotten und ruhte mich von den Strapazen aus, bis meine Freunde Stunden später endlich ankamen. Nun rasteten wir erst einmal, wobei ich großzügierweise die Wache übernahm.
Anschließend erreichten wir endlich die Spiegelhöhle mit dem gesuchten Wachposten. Leider waren die beiden Wachen ermordet worden. Schändlich. Die Mörder, die sich als Dunkelelfen herausstellten, waren sogar noch in der Nähe, und wir konnten sie stellen. Auch das Beschwören einer sonderbaren Kreatur, die eher wie ein überdimensionaler Wackelpudding aussah, half ihnen nicht weiter; denn wir töteten den einen Drow, woraufhin sich der andere uns ergab. Auf seine Geschichte bin ich nun mal gespannt.
Jedenfalls haben wir alles, was magischer Natur war, sicher gestellt, um dieses einer ehrvolleren Verwendung zuzuführen. Insbesondere dieses Zauberbuch scheint mir interessant…
stryke:
Tagebuch des Malik Gnottertrotter
Tag: unbekannt
Liebes Tagebuch. Heute war wieder ein ganz besonderer Tag. Uns war es ja gelungen, die beiden Dunkelelfen zu stellen, von denen einer getötet wurde und der andere sich ergab. Das folgende Verhör verlief dann aber gar nicht so, wie es geplant war. Zunächst handelte der Drow ein Versprechen heraus, wonach er im Tausch gegen umfangreichen Informationen unversehrt vondannen ziehen durfte. Na ja, traue keinem Elfen über 100, sagte schon mein Großvater, doch was sich dann abspielte, lässt mich doch total an der geistigen Reife so manch einem meiner Kameraden zweifeln. Ich gebe ja zu, der Dunkelelf, sein Name war übrigens Solius Xarann, war sehr unhöflich und beleidigte uns alle am laufenden Band, doch machte er auf mich den Eindruck eines Edlen, der mit durchaus wahren Informationen sein Leben erkaufte. Mit nur einigen wenigen - zugegebenermaßen recht beleidigenden aber auch zum Teil erheiternden - Bemerkungen gelang es ihm doch tatsächlich, Leandra so sehr zu reizen, dass sie ihn körperlich Angriff. So sehr in Rage gerat sie, dass Durn, an sein Versprechen gebunden, sogar mit arkaner - äh, klerikaler Macht ihren Ausbruch bremsen musste. Tyrion gar versuchte sogar einen hinterhältigen Meuchelangriff (er hätte das mal jemandem überlassen sollen, der weiß, wie das geht…) und scheiterte. Ein einzelner Armbrustbolzen (offensichtlich vergiftet) des Dunkelelfen warf ihn zu Boden. Wir ließen Solius wie versprochen frei, und ich war um eine weitere Charakterstudie über die Elfenrasse reicher; nur weiß ich wirklich nicht, ob dabei die hellhäutigen oder gar die dunklen Vertreter besser wegkommen…
Nun ja, wir hatten von diesem Prinzen so einiges erfahren. Er war der Prinz eines Hauses (Haus Psira) gewesen, bevor die Xarann dieses vernichteten und ihn als letzten Überlebenden in ihre Dienste zwangen. Seine Nächstenliebe zu den Xarann war daher nicht so wirklich stark ausgeprägt, so dass er nun die Gelegenheit beim Schopfe ergriff, uns mit Informationen zu versorgen, um diesem Hause dadurch zu schaden und zu entkommen. Das Haus Xarann hat gar nicht weit von hier einen Stützpunkt unter der Führung der Lolthpriesterin Desdra sowie ihrer Geschwister Kira und Amandrukul. Irgendwie machen sie Experimente mit Spinnen und einer sonderbaren magischen Quelle und planen, Schwarzstein zu zerstören und sich hier fest zu setzen. Fein, dachten wir alle, diese Suppe können wir denen versalzen. Angeblich sollen dort etwa zwei Dutzend Dunkelelfen und Diener leben.
Wir präparierten uns also für einen Angriff auf diesen Stützpunkt und gingen vor. Die Taktik, unsichtbar durch die Wächtervorhöhle in den Stützpunkt einzudringen, gelang auch fast. Jedoch hatte uns ein Wachhund verraten, und eine zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sehende Kraft bannte meine uns verbergende Sphäre. Ein Kampf entbrannte, bei dem ich zwei der drei Minotauren erlegen konnte. Ich denke mal, ich habe mir wahrlich den Beinamen Minotaurentöter verdient. Malik Gnottertrotter, der Minotaurentöter. Oder besser Malik "Minotaurentöter" Gnottertrotter? Oder gar Malik "Minotaurenschlächter" Gnottertrotter? Ich glaube, ich werde noch mal ein wenig darüber nachdenken. Ein guter Name will überlegt sein.
Jedenfalls fanden auch der Wachhund, sechs Kobolde, eine Drow-Wache und schließlich eine Klerikerin - es musste sich um Desdras Schwester Kira handeln - den Tod, weil sie sich mit uns anlegen wollten. Eine Wache entkam allerdings in den Stützpunkt, so dass Durn den Eingang mit Stein verschloss. Die ganze magische Ausrüstung der Gefallenen sicherstellend, traten wir taktisch den Rückzug an. Mit dem ganzen Stützpunkt gleichzeitig aufzunehmen, dürfte selbst mir nicht gelingen. (Wie wärs mit "Minotaurentod"?)
So warten wir also auf die nächste Gelegenheit, um diese Dunkelelfenbrut zu vertreiben.
(Malik "Taurentod" Gnottertrotter? Das wär doch was. Oder vielleicht doch zu martialisch? Hm…)
stryke:
Tagebuch des Malik Gnottertrotter
Tag: unbekannt
Liebes Tagebuch, heute war wieder ein ganz besonderer Tag. Nach unserer Rast hatten wir uns mal wieder gut auf unser Eindringen in den Drow-Stützpunkt vorbereitet. Unser Plan war ebenso genial wie gestern (Kommen, Sehen, Siegen), als wir jedoch durch pures Pech - wer rechnet schon mit Wachhunden? - vorzeitig entdeckt worden waren.
Nun aber sollte alles anders werden. Dass wir mit der gleichen Taktik noch einmal zuschlagen, damit kann einfach keiner rechnen. Genialer Schachzug! Wir machten uns also unsichtbar und gelangten auch unangefochten, jederzeit mit Fallen und Gegnern rechnend, die Vorhöhle. Schade nur, dass unserer Aufmerksamkeit offensichtlich eine Falle mit Glitzerstaub entging. Einige von uns wurden daher leider sichtbar. Ärgerlich, also doch auf die harte Tour. Wir sorgten ein wenig für Licht (ausgerechnet auf der Leiche eines Kobolds, wie schändlich) und konnten im diffusen Halbschatten irgendetwas ausmachen, bevor der Weg durch ein überdimensionales Spinnennetz versperrt wurde. Fast gleichzeitig brach hinter uns der Tunnel zusammen. Das Netz zu durchschreiten, stellte für ein geschicktes Kerlchen wie mich natürlich keine große Hürde dar. Die großen Kerls hatten es da weniger leicht. Nur Leandra kam ungehindert voran (Ich wittere Magie im Spiel!).
Irgendwo hier musste doch noch so ein Magier stecken, doch fanden wir ihn nicht. Sogar in die Schlucht sahen wir hinunter, doch er blieb verborgen. Searos sorgte derweil auf seine ganz eigene dezente Weise dafür, dass das Spinnennetz sich auflöste. Also sammelten wir uns am Eingang, um in den Stützpunkt einzudringen. Trotz intensiver Bemühungen, nach Fallen Ausschau zu halten, wurde ich dann doch durch eine unsichtbare, Magie neutralisierende Mauer überrascht, welche den Zugang zum Heiligtum der Spinnengötzin versperrte. Nun ja, wir hatten keine Wahl und mussten hindurch, was uns leider sämtliche Schutzzauber kostete. Im Tempelvorraum wurden wir dann eines sonderbaren Zeichens auf dem Boden gewahr. Irgendwelche Schutzrunen. Dennoch sah ich mich vor, nicht in die Nähe zu geraten. Beim Herumgehen musste ich aber etwas abgelenkt worden sein und bin diesem Symbol wohl zu nahe geraten. Ich spürte noch ein geistiges Ziehen und reagierte blitzschnell. Eine rasche Hechtrolle, Aufbauen der mentalen Abwehr, und ich entronn diesem sicherlich schädlichen Effekt. Die Großen haben mal wieder alles eingesteckt. Warum passen die auch nie auf? Vielleicht liegt es ja auch an deren größerer Masse, dass sie so träge sind und ihre Reflexe so ungenügend sind.
Als wir dann endlich den Tempelraum erreichten, wurden wir offensichtlich erwartet. Und ein Schock traf mich: Eine männliche Stimme, wahrscheinlich der Drow Amandrukul, rief uns an und eröffnete das Reigen mit einem gar mächtigen Zauber. Es handelte sich um einen mit metaarkanen Effekten verstärkten Feuerball in einer Version, die es erlaubt, die Gewaltentfaltung um einige Sekunden zu verzögern. Ich las in einigen Berichten über derart mächtige Zauber. Die arkane Verstärkung eines so machtvollen Zaubers lies auf einen wahren Meister seines Faches schließen. Ich bangte um mein Leben und warnte alle, dieser reglos auf der Stelle seiner Explosion harrenden Feuerkugel fern zu bleiben.
Also stoben wir auseinander und hatten es in der Folge mit diversen Dunkelelfen zu tun, die uns aufgelauert hatten. Die Mutter Oberin persönlich war ebenfalls anwesend, und ein heftiges Gefecht entwickelte sich. Es gelang mir mit Geschick und Umsicht, den meisten Kämpfen zu entgehen und machte mich auf, dass Übel an der Wurzel zu packen. Mich vor offensichtlicher Entdeckung tarnend, flog ich über das Feld, um die Oberin hinterrücks mit meinen Flammenstrahlen zu rösten. Alles war perfekt, ich sah mich schon als der Strahlende Sieger…
Doch die Aussicht auf den kommenden Ruhm machte mich leichtsinnig. Ich entlies den ersten Strahl zu früh, so dass dieser wirkungslos in der Decke einschlug, der zweite schließlich traf wie gewohnt präzise, nur um an der den Dunkelelfen eigenen arkanen Resistenz zu scheitern. Als sich die Oberin mir zuwandte, nahm ich das letzte Mittel wahr, welches mir noch blieb: Den taktischen Rückzug. Geschockt, vergrämt und geradezu entmutigt ob dieser verpassten Möglichkeit. Den Beinamen "Drowschlächter" werde ich mir nun definitiv heute nicht mehr erwerben.
Nun schwebte ich also über dem Schlachtfeld, sah meine Kameraden kämpfen und fallen, hörte sie vor Schmerz aufschreien und um Hilfe rufen und allein mir fehlte der Mut, mich ihnen anzuschließen. Gond hilf mir und meinen Kameraden, diese Prüfung zu bestehen. Lass es hier nicht zu Ende gehen.
To be continued…
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