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Lieblingssetting?

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Malachit:
Gibt es ein Setting für Savage Worlds, in dem Ihr Euch richtig zuhause fühlt und welches Ihr anderen vorzieht bzw. regelmäßiger und öfter spielt?

Was macht Eurer Lieblingssetting so besonders? Könnt Ihr mir was empfehlen?

Im Augenblick sehe ich nämlich eine riesige Fülle an tollen Settings auf der einen Seite und mein begrenztes Budget auf der Anderen   :-\

Irgendwie fällt mir gerade die Entscheidung schwer. Zudem kenne ich manche Settings nur anhand des Covers oder Namens.

Vielleicht könnt Ihr mir helfen  :) ?!

Uebelator:
Also die Savage-Settings sind halt alle ziemlich unterschiedlich und da kommts schwer auf den eigenen Geschmack und das Genre an, das du gern spielen möchtest.

Für Buck Rogers oder Flash Gordon mäßige Sci-Fi-Action kann ich Slipstream sehr empfehlen.

Mit 50 Fathoms bin ich nie so richtig warm geworden. Wenn Du Piraten willst, würd ich da eher das historische "Pirates of the spanish main" empfehlen.

Entgegen vieler Stimmen hier im Forum kann ich auch mit Sundered Skies nicht viel anfangen. Wirkt auf mich wie ziemlich wild zusammengewürfeltes Fantasy-Einerlei, das auf extra-gritty getrimmt ist.

Andere Settings hab ich noch nicht wirklich gelesen.

Enpeze:
Ich sag nur Hellfrost. Für mich derzeit das beste reine SW Setting.

Heuer kommt noch space1889, auf das ich mich ebenso freue.
Auch Realms of Cthulhu erscheint. Auf diese Umsetzung bin ich als alter CoCler auch äußerst gespannt.

Sundering Skies ist zwar prinzipiell interessant vor allem wenn man fliegende Schiffe mag, kommt mir aber ein wenig zu künstlich vor. Hat auch kaum Kartenmaterial. Außerdem mag ich keine "guten" Orks und "bösen" Elfen.

Shaintar ist mir zu aufgeblasen.
Evernight zu schwarz. Hm...
Rippers scheint mir ziemlich genial zu sein, wenn man wüsten Action-Horror mag.
Solomon Kane IST genial, aber leider hatte ich bis jetzt keine Zeit es viel zu spielen.
Deadlands ist mir ein wenig zu punkig und abgefahren. Außerdem mag ich keine Western.

Die anderen Settings kenn ich leider nicht oder nur ungenügend.

Ansonsten spiele ich derzeit SW nur mit "Fremdsettings" wie Pathfinder. Ist super dafür geeignet.

Zornhau:
Als Spielleiter: Necropolis 2350. - Das ist wie Engel, nur mit funktionierenden Regeln und dicken Knarren. Schon das Vorgängerprodukt "Necropolis", damals noch als Nur-PDF-Publikation bei Pinnacle erschienen, war einfach nur GUT. Es ist als militärisches Rollenspiel der Weird Wars Reihe zum einen immer sehr leicht die SCs auf die nächste Mission abzuordnen. Zum anderen bietet das Settingbuch schon eine Fülle an Missionen und hat noch einen exzellenten Missionsgenerator, dessen Ergebnisse einen innerhalb kürzester Zeit eine z.T. ziemlich anspruchsvolle und durch die Komplikationen vielschichtige Mission erstellen lassen. UND es bietet dauerhafte Zwistigkeiten zwischen den Heiligen Orden (wie bei Engel), Probleme mit der "inneren Sicherheit" (Inquisition), Kalter Krieg mit der Konzern-Union (wie bei Engel mit den Schrottbaronen, nur daß hier die Konzerne die BESSEREN Waffen, Ausrüstungen und z.T. auch Siedlungsgebiete haben), Bedrohung durch einen wirklich FREMDARTIGEN Feind (die Rephaim, Untote aller Arten), die nur - grob - wie Menschen(kadaver) aussehen, die aber tatsächlich fremdartiger sind, als man als Spieler zumindest anfangs denken mag.

Necropolis bietet KEIN schwarz-weiß, KEIN klares Gut-Böse als Konfliktmaterial in der Spielwelt. Klar, die Untoten sind übel und werden die Lebenden überrennen. Aber ist das nicht gerade Gottes WILLE? - Die unterschiedlichen Fragen von GLAUBEN und MORAL machen den Spielern hier neben all der kriegerischen Aktionen oder der polizeilichen Ermittlungen so gut wie JEDE Entscheidung zu einer ethischen Problemstellung.

Als Spielleiter kann ich somit knallharte Action, Panzerschlachten, Napalm-Bombardements, Kämpfe in den Zombie-verseuchten Abwasserkanälen überrannter Städte, Missionen in die bedrückende, feindselige Stimmung der dampfenden Dschungel wie in Apocalypse Now! bieten, und ich kann die SCs auf Rekrutierungsveranstaltungen neues Fleisch für die Front anwerben lassen, düstere Machenschaften der eigenen Ordensführung aufdecken lassen (nur WEM erzählt man davon?), sie auf die Ergebnisse menschenverachtender Forschungsvorhaben sowohl der Kirche, wie auch der Konzerne stoßen lassen, und sie generell in die harten politischen Verwicklungen dieser Spielwelt stürzen.

Für mich gibt es als Spielleiter so viele tolle Ansatzpunkte eine Kampagne SEHR vielfältig zu gestalten, daß Necropolis noch lange nicht "ausgereizt" sein wird.

Necropolis ist VIEL mehr, als man glauben mag, wenn man nur "Weird Wars Sci-Fi-Ordensritter gegen Zombies" kennt.



Als Spieler: Hellfrost. - Das ist wie RuneQuest auf Glorantha, nur ohne die enorme Einstiegshürde, die die Welt und die Kulturen von Glorantha für Spieler darstellen, und ohne die Allgegenwart von Magie bei wirklich JEDEM Bewohner. Das Spielgefühl ist verglichen mit D&D-like Fantasy eher bodenständig, konsequenzenhart (wie RQ halt auch) und stärker kulturbezogen.

ragnar:
50Fathoms.
Vielleicht ist es nur noch Nostalgie und wenn man es primär als Piratensetting sehen will ist man damit wahrscheinlich wirklich nicht gut beraten, aber als "High-Fantasy(mit Piraten)" klappt das ganze wunderbar.

Das Setting ist bunt und ein wenig exotisch (halt etwas Karibikflair), trotzdem griffig (Eigentlich nicht wirklich großartig anders als 08/15-Fantasy, na gut, in Verkleidung, z.B. die Rolle der Zwerge als kleine Grimmige Schwer gepanzerte Nahkämpfer wird von "Krabbenmenschen" übernommen, Orks haben Rotes Fell und bewaffnen sich wie Eingeborene Wilde in Piratenfilmen,...). Den Spielern wird bei der Charaktererschaffung schon mit der Wahl der Rasse einiges an "Spielwert" mit auf den Weg gegeben und auf der Regelseite kann man sehen wie man aus dem recht "geschmackfreiem" Magiesystem von Savage Worlds einiges rausholen kann (und das alles mit einem zusätzlichen Vorteil und der "Spruchliste").

Das Setting schafft einen Spagat aus freiem Spiel (neumodisch wohl als "Sandbox" beschrieben) und Handlungsstrang, der dabei richtig episch wird.

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