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Der SL als höchste Instanz
Boba Fett:
--- Zitat von: blut_und_glas am 5.05.2003 | 13:20 ---Die SL bereitet ein Abenteuer vor? Der Spieler bereitet einen Charakterhintergrund vor.
Die SL beschreibt eine Szenerie? Der Spieler füllt sie mit mehr Leben.
Jeder trägt einen gleichmäßigen Anteil...
--- Ende Zitat ---
Der SL bereitet jedesmal ein anderes Abenteuer vor, der Spieler bereitet jedesmal den gleichen Charakter vor.
Der Spielleiter erfindet, beschreibt eine Szene und erweckt die durch die Geschehnisse, die er beschreibt zum Leben. Der Spieler tobt sich darin aus...
Das jeder einen gleichen Anteil hat sehe ich nicht. Der Spielleiter ist wesentlich mehr gefordert und ist trägt auch mehr Verantwortung. Ihm sollte also auch mehr Entscheidungsgewalt obliegen.
Natürlich kann jeder Teilnehmer ein Rollenspiel kaputt machen. Dazu reicht auch ein Spieler. Aber damit ein Rollenspiel erfolgreich wird, muss der Spielleiter einiges bringen. Das gilt nicht für jeden Spieler.
Wenn der Spielleiter nicht kann, fällt das Rollenspiel aus. Wenn ein Spieler nicht kann, ist das schade aber es wird gespielt.
Soviel zu Abhängigkeiten.
--- Zitat ---Wie gesagt: Die SL ist auch nur ein Mitspieler.
--- Ende Zitat ---
Nope. In dem Fall soll der Spielleiter der Gruppe, die das behauptet einfach mal zu Hause bleiben... ;)
Es kann durchaus sein, dass in einer guten Runde, die Entscheidungsgewalt so aufgeteilt ist, dass alle gleich viel Mitspracherecht haben. Das kann funktionieren.
Es ist aber nicht der Normalfall.
Im Normfall liegt die Entscheidungsgewalt beim Spielleiter.
Und das ist auch gut so.
MFG
Fett, Boba
KGJ
blut_und_glas:
--- Zitat von: Boba Fett am 5.05.2003 | 14:26 ---Der Spielleiter erfindet, beschreibt eine Szene und erweckt die durch die Geschehnisse, die er beschreibt zum Leben. Der Spieler tobt sich darin aus...
--- Ende Zitat ---
Tut er das? Was wäre die Szene wenn der Spieler nicht mit ihr interagiert? Toter Ballast. Eine Eizelle alleine macht eben auch noch keinen Embryo.
--- Zitat ---Der Spielleiter ist wesentlich mehr gefordert und ist trägt auch mehr Verantwortung.
--- Ende Zitat ---
Wann ist er mehr gefordert? In einer ausgespielten Unterhaltung, in der er, wie der Spieler, exakt einen Charakter kontrolliert? In einem Kampf, in dem er, wie der Spieler, taktische Entscheidungen fällen muss?
--- Zitat ---Aber damit ein Rollenspiel erfolgreich wird, muss der Spielleiter einiges bringen. Das gilt nicht für jeden Spieler.
--- Ende Zitat ---
Doch, ganz genau das gilt für jeden Spieler, wenn das Spiel als ganzes erfolgreich sein soll. Wenn es dagegen nur um einzelne Elemente geht, dann kann auch jeder Mitspieler "ausfallen". Eines der besten Intime Gespräche unter zwei SCs habe ich (ausnahmsweise mal als Spieler) in einer Runde mit einem der schlechtesten Spielleiter geführt.
--- Zitat ---Wenn der Spielleiter nicht kann, fällt das Rollenspiel aus. Wenn ein Spieler nicht kann, ist das schade aber es wird gespielt.
--- Ende Zitat ---
Kommt wohl auf die Runde an. In der Mehrzahl aller Fälle leite ich nicht, wenn einer meiner Spieler fehlt. Im Gegenzug dazu habe ich es aber auch durchaus schon erlebt, dass Spieler munter weitergespielt haben, während die SL (für längere Zeit) abwesend war.
mfG
jdw
Tybalt:
--- Zitat von: Selganor am 5.05.2003 | 12:04 ---Zwei Tipps:
Tipp 1:
KEIN Nachlesen der Regeln waehrend eines Kampfes...
Wenn ein Magier sich mal nicht ganz sicher ist wie ein Spruch wirkt, dann schafft er es entweder in der Zeit in der die anderen Spieler ihre Aktionen beschreiben/durchfuehren auf die Schnelle nachzulesen oder er denkt eben noch eine Runde (oder laenger) darueber nach ob der Spruch jetzt sinnvoll ist oder nicht...
--- Ende Zitat ---
Damit bevorteilst du die regellastigen Spieler, die die Regeln auswendig können. Meist sind das auch die Spieler, die Regellücken kennen und ausnutzen. (Oder eben die langjähigen Spieler)
Bestraft werden die Spieler, denen die Regeln nie so wichtig sind und für die immer die Story im Mittelpunkt steht (Und solche Spieler gibt es. Eine Spielerin in meiner Runde hat ein echtes Problem mit Regeln, sie muß oft nachschauen bzw. nachfragen. Das hindert sie aber nicht daran, die mit Abstand beste SL in unserer Runde zu sein. Und bevor jetzt jemand sagt, das liegt am niedrigen Niveau unserer Runde, sie wird auf Cons regelmäßig darauf angesprochen, ob sie nicht auch eine Runde leiten möchte, weil die vom letzten Con so gut war.)
Außerdem ist das Spielerwissen nicht gleich dem Charakterwissen. Wenn ich einen fähigen Magier spiele, vertraue ich als Spieler darauf, im Zweifelsfall das Wissen meines Charakters nachschlgen zu können. In einer Runde, in der mir das nicht möglich ist, würde ich entweder einen Krieger spielen oder, und das ist wahrscheinlicher, garnicht erst mitspielen.
Tybalt
Tybalt:
--- Zitat von: Belaravon am 5.05.2003 | 11:45 ---Nach einigen ausschweifenden Kämpfen geraten die Charakter meist an jemannden, den sie mit Ihrer Aktuellen erfahrung nicht besiegen können und der auch auf jede Ihrer Aktionen eine Antwort zu haben scheint. ;)
Anstatt sich die Spieler jedoch nun damit abfinden, krammt jeder von Ihnen sein Regelheft heraus und ließt nach ob das eben geagte(getane) wirklich Regelkomform ist. :o
Wie würdet Ihr mit der Gruppe verfahren um Ihnen klarzumachen, daß der SL die höchste Instanz ist und (in unserem Fall wirklich) am besten über die Regeln bescheid weiß.
--- Ende Zitat ---
Kill'em and take their stuff!!!
Aber ganz abgesehen davon: Fang damit an, indem du ihnen die Vertrauensfrage stellst. Das meine ich ganz ernst. "Vertraut ihr mir, daß ich euch als SL eine gute Story liefere und euch nicht bescheiße?" Denn im Moment vertrauen sie dir ja anscheinend nicht. Mach ihnen klar, daß ohne Vertrauen zum SL kein Rollenspiel möglich ist, und breche nächstesmal die Session ab, wenn sie wieder am weinen und nörgeln sind. Und ich rede hier nicht von Unterbrechung, ich meine wirklich, das es das war für die Session. Mach ihnen klar, daß du unter diesen Bedingungen nicht weiter bereit bist, Zeit und Arbeit in die Vorbereitung der Session zu stecken, wenn die Spieler sie kaputt machen. Kurz gesagt: Setze ein Zeiche, gib deinen Spieler was zum Nachdenken.
Was den scheinbar unbesiegbaren Gegner angeht: Ich kenne das Problem auch, ich habe einen Spieler in der Runde, der sowas absolut nicht ausstehen kann. Deshalb gib subtile Hinweise auf die Schwachstelle des Monsters. Nicht zu offensichtlich, aber der Hinweis sollte da sein. Nett ist es, wenn die Spieler scheinbar sinnlose Fakten später richtig einordnen können. Oder laß den Gegner fliehen, und die SL können dann drüber nachdenken, warum er geflohen ist (Vieleicht ein heiliges Sysmbol? Oder die Friedhofserde, die noch an den Schuhen eines Charakters klebte? Oder eine blutige Klinge? Oder der Vollmond, der hinter den Wolken hervorgekommen ist?) Und sie sollten dem Unbesiegbaren nicht zu oft begegnen, ohne daß sie was gegen ihn tun können. Optimal ist IMHO: Eine Begegnung, bei der die SC's naßgemacht werden. Scheinbar kann man nichts tun. Das ist jetzt eine gute Gelegenhei, die SC's zu demütigen. Die Spieler werden den NSC hassen! Aber es gibt irgendwo einen Hinweis für die SC's... Die SC's forschen dann nach einer Lösung, suchen dann die Konfrontation und machen ihn platt. Optional könnne sie ihn zwischendurch nochmal treffen, dabei stellen sie fest, daß ihre neugefunde Waffe gegen ihn funktioniert, aber der Gegner entkommt. Die Spieler haben Oberwasser und freuen sich, daß der Spieß umgedreht wurde und der NSC jetzt die SC's fürchten müssen. Oder sie stellen fest, daß ihre Lösung falsch war, sie erhalten einen direkteren Hinweis und suchen weiter.
Ein weiterer Punkt ist Magie. Du hast zwar nicht gesagt, was du spielst, aber die Chance ist groß, daß es Magie in deinem System gibt. :) Mach deinen Spielern klar, daß Magie nicht zu 100% erklärbar ist. Es wird immer Sprüche oder sogar ganze Magiebereiche geben, die die Spieler nicht kennen. Wenn sie damit nicht umgehen können, sollten sie sich fragen, ob Rollenspiel das richtige Hobby ist. (Auch diese Aussage ist ernstgemeint.)
Ein andere Möglichkeit: Zeige ihnen die Konsequenzen für die Magie des Gegners. So könnte ein Magier sie immer wieder magisch ausspähen, wenn sie den Magier dann treffen, sehen sie, daß seine Augen herausgebrannt sind. Oder sie stellen fest, daß der Beschwörer, der ihnen Dämonen auf den Hals jagte, körperlich ein Wrack ist. Oder der Nekromant, der langsam verfault, noch während er am Leben ist.
Tybalt
Bitpicker:
"Nach einigen ausschweifenden Kämpfen geraten die Charakter meist an jemannden, den sie mit Ihrer Aktuellen erfahrung nicht besiegen können und der auch auf jede Ihrer Aktionen eine Antwort zu haben scheint."
Hierzu noch etwas: Ein Spiel, bei dem die Besiegbarkeit des Gegners ausschließlich auf Regeln und Stufen basiert, krankt meiner Meinung nach an etwas. Wieso sollte der Gegner nicht besiegbar sein? Auch DSA kann nicht für alles Regeln haben...
Wenn Spiele tatsächlich so sklavisch auf Regelbasis ablaufen, dann kann den Spielern nicht wirklich ein Vorwurf gemacht werden, wenn sie auch die Regeln nachschlagen.
Robin
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