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Filme und Serien - Smalltalk
Outsider:
Station Eleven (Amazon)
Schöne kleine Serie über eine Grippeepidemie welche die Menschheit fast vollständig auslöscht. Die Post Apokalypse wird dabei aus den Augen normaler Menschen erlebt welche an unterschiedlichen Orten festhängen als das Chaos ausbricht. Mit vereinzelten Zeitsprüngen betrachtet die Serie die ersten 100 Tage und das 20. Jahr nach der Epidemie. Wer von derlei Themen noch nicht die Nase voll hat und kein Actionspektakel erwartet kann hier bedenkenlos zugreifen. Die Geschichte wird anhand der Charakterentwicklung erzählt, hat ein paar Actionmomente ist aber kein Zombie/PostApo wir werden alle Raider Metzelfest.
Der Twist der Serie ist, dass viele Handlungsstränge über den Verlauf der Serie erst lose in der Luft hängen und dann nach und nach gekonnt miteinander verwoben werden. Und das macht den Reiz aus, die Neugier wie alles zusammenhängt. Die Serie ist eher Drama als Thriller aber gut erzählt und bestens gespielt.
Man könnte die Serie auch beschreiben als Studie welche Auswirkungen eine Grafik-Novelle auf die Bildung einer postapokalyptischen Gesellschaft hat. Ein ganz interessanter Konflikt entsteht zwischen den überblenden Erwachsenen und den überlebenden Kindern sowie denen die erst nach dem großen Sterben geboren werden. Ganz nach dem Motto, warum müssen wir alles so machen wie vorher, wenn wir doch jetzt die Chance haben es besser zu machen. Genial getroffen ist wie die Alten, traumatisiert durch die Erlebnisse daran festhalten wie es war, während die Jungen eine Chance sehen.
Als eine besonders starke Szene empfand ich folgendes:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Um dem Verlust von Wissen vorzubeugen fängt eine Fraktion an, alles an Informationen aus dem Internet herunterzuladen was es zu lernen gibt über Technik, Medizin usw. um so viel zu sichern wie möglich bevor das Internet ausfällt. Das letzte was das Kind herunterlädt bevor die Verbindung zusammenbricht, ist "Die Geschichte des Kapitalismus" und es fragt seine Mutter "Soll ich das nicht einfach löschen, wollen wir das wirklich behalten!?" Die Mutter, eine reiche Schauspielerin, übergeht es salopp "Lass es drin wir würden es eh neu erfinden...(sinngemäß)" und genau da setzt der tiefere Sinn der Serie an, würden nur die, die davon profitiert haben es tun oder wirklich alle obwohl es Alternativen gibt!?
Ein Nachteil der Serie, in Folge 10 (letzte Folge) sind die meisten Handlungsstränge und Verbindungen aufgelöst und ab da habe ich gemerkt, dass die Serie deutliche Längen bekommt da nur noch zwei Geschichten zu Ende erzählt werden müssen, der Rest wird nur noch verwaltet.
Mit einer Staffel ist die Serie ohne große Cliffhanger rund und zufriedenstellend abgeschlossen.
Für mich 9/10
Alexandro:
Fantastic Four:First Steps ist eine schöne Verbeugung vor dem FV-Erfinder und besten Comickünstler aller Zeiten, und ein wunderbar gestaltetes Retro-Futurismus-Szenario, welches auch optisch was hermacht. Es lehnt sich vom Stil eher an Katastrophenfilmen an, als an der typischen Superheldenformel, was für den Stoff aber auch passt.
Die Charaktere sind extrem gut getroffen, Reed ist das typische "dorky genius" (absolut genial in wissenschaftlichen Belangen, komplett überfordert in zwischenmenschlichen Dingen), Sue ist "das Gesicht" des Teams, das durchsetzungsfähigste Mitglied, welches sie nach außen repräsentiert. Johnny ist ein wenig unbedacht, aber nicht so eine "Douchebro"-Witzfigur, wie in früheren Filmen. Ben ist OK, hat allerdings leider die kleinste Rolle im Film.
Ich würde gerne noch mehr Geschichten in diesem Universum sehen (dieser Film zeigt recht deutlich die Stärken des Multiversums-Ansatzes), und finde es schade, dass der nächste Film dann schon
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)zeigt, wie die F4 ins "main universe des MCU reisen. Auch wenn ich mich natürlich auf die Interaktionen mit den anderen Marvel-Held:innen freue, hätte man ruhig noch etwas damit warten können.Trotzdem war es schön, nach dem Thunderbolts-Fiasko, mal wieder einen rundum guten Eintrag bei den Marvel-Filmen zu sehen.
Viktor Frankenstein (2015) ist eine interessante Neuaufbereitung, mit James MacAvoy in der Titelrolle, und Daniel Radcliffe als Igor, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Ist eher ein Prequel, bei der das Monster erst ganz am Ende einen (kurzen) Auftritt hat, trotzdem solide gemacht und mit großartigen Schauspielleistungen (allen voran natürlich Andrew Scott, bekannt als Moriarty in "Sherlock").
Alter Weißer Pottwal:
Die nackte Kanone
Die Neuauflage mit Liam Neeson. Ein paar gute Lacher waren dabei, aber ans Original reicht es nicht ansatzweise heran.
rillenmanni:
--- Zitat von: Alter Weißer Pottwal am 5.08.2025 | 05:27 ---Die nackte Kanone
Die Neuauflage mit Liam Neeson. Ein paar gute Lacher waren dabei, aber ans Original reicht es nicht ansatzweise heran.
--- Ende Zitat ---
Meine Angst davor, mir das (im Kino) anzuschauen, ist größer als die Neugier. Denn wie könnte man etwas quasi Perfektes noch besser machen? Und könnte der neue aus Gründen vielleicht zahmer sein als der erste? Beim neuen "Cyrano" im Yoda-Style war die Neugier größer, da "Cyrano de Bergerac" zu meinen großen 10 gehört. Ich hätte da auf die Angst hören sollen, denn ich bin nach "Cyrano" heute immer noch traumatisiert. Also werde ich bei der neuen Nackten vielleicht besser erst schwach, wenn es dereinst gratis angeboten werden wird.
tartex:
--- Zitat von: Alexandro am 4.08.2025 | 21:47 ---Trotzdem war es schön, nach dem Thunderbolts-Fiasko, mal wieder einen rundum guten Eintrag bei den Marvel-Filmen zu sehen.
--- Ende Zitat ---
Was war an Thunderbolts das Fiasko?
Fand Fantastic Four schwach. Silver Surfer wurde im dritten Akt... [Lagere das mal aus...]
Am meisten hat Pedro Pascal enttäuscht. Besonders die Szene alleine mit seinem Sohn war sehr wenig überzeugend.
Detailiertere Diskussion gerne im MCU-Thread, würde ich vorschlagen.
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