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[WFRSP2] - Enemy within - Kampagne ABGESCHLOSSEN

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Bad Horse:
Dann gib es mal weiter!  :)

sir_paul:

--- Zitat von: Drantos am 14.03.2010 | 14:10 ---Hab ich extra auf 12 gesetzt, finde ich angenehmer zu lesen. Scheint ja auch bei 2/3 der Leserschaft gut anzukommen  ;D

--- Ende Zitat ---

Na, dann steht es jetzt 50:50 :D

Ansonsten, bisher schön zu lesen. Bin mal gespannt wie es weiter geht. Ist schon etwas länger her das ich "Enemy Within" gespielt habe und dann auch nur bis zur Hälfte...

Daniel:
Naja, wer die Schrift gerne größer hätte, kann sich das ja auch in seinem Browser einstellen.

Zum Diary:  :d Ich hoffe, bald mehr zu lesen.

Drantos:
Im Laufe der Woche kommt ein update.


cu Drantos

Drantos:
Und weiter gehts...


Die folgende Erzählung beinhaltet einige Spoiler aus dem Abenteuer „The Oldenhaller Contract“ für WFRSP


2. Der unedle Edelstein

Am nächsten Morgen verzichteten wir auf das (erfahrungsgemäß nicht sehr schmackhafte) Frühstück im Geschlachteten Lamm und begaben uns direkt zum Reiksplatz. Unterwegs zeigte ich Magnus das Pergament, welches der nächtliche Besucher in seinen Taschen hatte. Magnus erkannte darauf das aktuelle Datum sowie das Wort „Malindi“. Die Bedeutung dieser Entdeckung sollte uns erst später bewusst werden, im Moment konnten wir keinen Sinn darin erkennen.

Auf dem Reiksplatz wurden wir an der großen Anschlagtafel bereits von Bernhard erwartet. Er hatte den entsprechenden Aushang bereits herausgesucht, jedoch fanden sich darauf keine besonderen Hinweise. Also führte ich die ganze Bande direkt zum Anwesen des alten Albrecht Oldenhalders. Seine Tür wurde uns auf Klopfen geöffnet, und die Diener boten uns einen Sitzplatz, Getränke und ein paar Frühstückshäppchen an. Der teure Fusel aus den edlen Flakons schmeckte so, als würde er regelmäßig verdünnt, um möglichst lange zu halten. Aber es vergingen keine zwei Minuten, und schon brachte einer der Angestellten eine unbeschriftete Tonflasche, deren Inhalt schon eher nach meinem Geschmack war. An so ein Leben konnte man sich gewöhnen!

Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir zum Oldenhalder vorgelassen. Er kam auch gleich zur Sache und berichtete geheimniskrämerisch, dass wir ein gewisses Artefakt für ihn besorgen sollten. Es handele sich dabei um ein Juwel, welches eigentlich von der Schatzenheimerbande besorgt werden sollte. Zwar seien die Schatzenheimers im Besitz des Juwels, würden aber keinen Finger rühren, es auszuhändigen. Nun sollten wir die Diebesbande in ihrem Versteck aufsuchen und – auf welchem Wege auch immer – das Artefakt für den Oldenhalder beschaffen.

Da sich der Job soweit zu einfach anhörte, löcherten wir den Ratsherrn wir noch ein wenig mit Fragen. Und wen wunderts, auf einmal kam heraus, dass das Juwel einst in einen Ring eingelassen war, welcher der Legende nach von einem Hohepriester des Nurglekultes getragen wurde. Es erstaunte mich, dass der Oldenhalder dieses verbotene Wort so frei aussprach, und auch meine Kameraden schauten recht verdutzt aus der Wäsche. Zudem kam nun die Frage auf, wie man sich denn vor der legendären Ansteckungsgefahr schützen solle, die von allem, was mit Nurgle, dem Herrn der Verwesung und des Zerfalls zu tun hatte, ausging. Aber auch auf hierauf war der gewiefte Albrecht vorbereitet. Er händigte uns ein kleines Holzkästchen mit arkanen Symbolen aus, welches das Artefakt von seiner Umgebung abschirmen und so die Gefahr einer Ansteckung minimieren sollte. Kurt Holster, der Anführer der Schatzenheimers, solle sich im „Asylum“ aufhalten, einem unterirdischen Versteck, das sich die Bande mit den Valentinern und der Schmugglerbande von Dirk Hudermann teilen. Ich hatte noch nie davon gehört, obwohl es sich eigentlich in „meinem“ Stadtviertel befinden soll. Oldenhalder hatte außerdem das geheime Passwort der Schatzenheimers herausbekommen. (Nun machte auch der Zettel des Einbrechers Sinn, darauf war vermutlich das Passwort der Valentiner vermerkt.)

Ein sehr unbehaglich aussehender Angestellter führte uns sodann zu einer verfallenen Bruchbude, in deren Keller der Zugang zum Asylum sein sollte. Rasch verkrümelte er sich daraufhin, und unsere Truppe schritt die Treppe hinunter. Der Gang endete vor einer Tür, an der ein Schild prangte, dass man Klopfen und dann auf Einlass warten solle. Genau dies taten wir, doch nichts geschah. Richard war das Warten dann auch alsbald leid und stieß die Tür auf.

Wir betraten das Versteck – und wussten sofort, warum niemand die Tür geöffnet hatte. Die Einrichtung war zertrümmert, die Regale geplündert und überall lagen Leichen herum. Die meisten gehörten zu den Schatzenheimers, aber vereinzelt lag auch ein Toter mit den Zeichen der Valentiner zwischen den übrigen Dahingemetzelten. Augenscheinlich hatten die Valentiner die „Konkurrenz“ überfallen und ausgeraubt. Diese Vermutung wurde auch alsbald bestätigt. Ein für tot gehaltener und schwer verwundeter Mann bedrohte uns fahrig mit seiner Armbrust. Nachdem er durch Bernhard behandelt wurde und es ihm besser ging, erfuhren wir, dass die Valentiner das fragliche Juwel geraubt hatten. Er zeichnete uns eine Skizze von der benachbarten Valentinerbasis und führte uns zum Leichnam von Kurt Holster, bevor er sich nach draußen verkrümelte. Bernhard untersuchte den verstümmelten Kadaver des einstigen Bandenhauptmannes – und sprang mit einem erschrockenen Aufschrei zurück. Der Leib des Toten war mit den Anzeichen der Nurglepest übersät! Zitternd und bleich vor Schreck war sich Bernhard auch sofort sicher, sich infiziert zu haben, und hielt von nun an ein wenig Abstand zum Rest der Gruppe.

Nun wussten wir, dass Kurt das Juwel besessen hatte und es nun wohl in den Besitz von Emiliano, dem Anführer der Valentiner, übergegangen war – welcher sich, von einer erdrückenden Übermacht beschützt, im angrenzenden Trakt der Südländerbande befand! Ohne rechten Plan schritten wir durch die Tür in den dortigen Vorraum, doch noch ehe wir das Passwort aussprechen konnten, bugsierten uns die dort stationierten Wachen in eine große Lagerhalle und trugen uns auf, Kisten zu verladen. Sie hielten uns wohl für Arbeiter, nach denen zuvor geschickt worden war. So beteiligten wir uns zunächst an den Ladearbeiten, deren endgültiges Ziel wohl die Aufgabe des Versteckes war. Dem Getuschel der anwesenden Valentiner war zu entnehmen, dass die Schmuggler von nebenan wohl von Nurglekultisten angegriffen worden waren, welche ein bestimmtes Artefakt suchten, das El Chefe in seinem Zimmer aufbewahre. Die Schmuggler hatten die Valentiner um Hilfe gebeten, diese jedoch hatten den Verbindungsgang blockiert und so den Schmugglern ihren einzigen Fluchtweg verbaut.

Nach einiger Zeit stahlen wir uns zur Tür des Bandenchefs. Jedoch mussten wir zuerst an seinem großgewachsenen Leibwächter vorbei. Nachdem dieser seine übliche Bestechung eingestrichen hatte, klopfte er an der Tür seines Chefs. Als nach weiteren Klopfversuchen noch immer keine Antwort kam, brach der Hüne die Tür auf. Blutspuren auf dem Boden führten schließlich zur enthaupteten Leiche des Bandenanführers!

In dem nun entstehenden Tumult bemerkte ich, dass sich hinter einem Bücherregal ein Geheimgang befand. Flugs huschten wir hinein und schlossen die geheime Tür unbemerkt hinter uns. Der Blutspur folgend, gelangten wir in das Labyrinth der Nulner Kanalisation. Zum Glück sind die Skaven nur ein Märchen, um Kinder zu erschrecken. Dass ihre kleineren, realen Artgenossen auch mit Vorsicht zu genießen sind, mussten wir jedoch feststellen, als sich aus einem Seitengang ein ganzes Rudel katzengroßer Ratten zischend auf den armen Richard stürzte und sich einzelne der Tiere in seinem Fleisch verbissen. Nachdem wir einige der Nager erschlagen hatten, zog sich der Mob quiekend in den Tunnel zurück – nur um wenige Augenblicke später, neu formiert und mit Verstärkung, gleich einer Woge aus grauem Fell, blitzenden Zähnen und scharfen Klauen wieder über uns hereinzubrechen!

So schnell unsere Beine uns trugen, rannten wir weiter der Blutspur nach. Plötzlich tauchten vor uns Schienen auf, darauf stand eine große Lore. Um den Ratten zu entkommen, sprangen wir hinein und rasten mit dem Gefährt das steile Gefälle hinab. Als wir unter uns blickten, sahen wir zu unseren Füßen die mit Pusteln und schwärenden Eitergeschwüren bedeckte Leiche eines Unbekannten – in der einen Hand den abgetrennten Kopf Emilianos, in der anderen das gesuchte Juwel! Rasch holte Magnus die verzauberte Schatulle hervor, und Bernhard (der ja eh nix mehr zu verlieren hatte) stopfte den Stein rasch hinein. Grinsend genossen wir von nun an die rasante Fahrt der Lore, in dem Wissen, den Auftrag beinahe abgeschlossen zu haben und unserer Belohnung einen riesigen Schritt näher zu sein. Allerdings verhieß der nach einiger Zeit erscheinende Prellbock am Ende des Schienenstranges ein jähes Ende der rasanten Fahrt. Hektisch sprangen alle über Bord, und abgesehen vom geschwächten Richard (als hätte der noch nicht genug einstecken müssen) überstanden alle die Landung recht gut.

In der großen Höhle sahen wir uns nun einer Gruppe verschanzter Schmuggler gegenüber, angeführt von Dirk Hudermann. Ein neuer Schienenstrang inklusive Lore führte hinunter zum Hafen, welcher laut Dirk von den Nurglekultisten besetzt gehalten wurde. Da aus dem Gang hinter uns bereits das Zischen der Rattenhorde zu hören war, schwangen wir uns gemeinsam mit den Schmugglern an Bord der Lore und rasten dem unvermeidlichen Showdown entgegen. Dieser fiel allerdings weniger spektakulär aus als erwartet. Wir rasten in die Nachbarhöhle und fuhren zunächst zwei der Kultisten, welche auf den Schienen herumturnten, zu Mus. Eine Gruppe weiterer Chaosanbeter vollführte unter Anleitung eines fies aussehenden Magiers irgendein unheiliges Ritual. Die Gunst dieser Ablenkung nutzend, sprangen wir an Bord eines der am Pier angebundenen Boote und paddelten mit Leibeskräften hinfort. Bevor das Boot um eine Kurve herum außer Sicht fuhr, konnten wir hinter uns noch sehen, wie die Kultisten – verstärkt um ein tentakelbewehrtes Monster – sich fürchterlich mit der Rattenhorde prügelten.

Wie heißt es so schön: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!

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