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SWvsDSA Rechenexempel - war: SW auch für hartes Mittelalter?
AcE:
--- Zitat von: Feuersänger am 2.05.2010 | 11:32 ---@AcE: ähm, bei welchem System muss man denn noch weniger rechnen als bei SW?
--- Ende Zitat ---
Ist das dein Ernst?
Die Gegnerische Parade ist 8, mein Kämpfen Wert beträgt 10, ich nehme also einen 10 seitigen Würfel und würfle, addiere +2 (rücksichtsloser Angriff)-4 (gezielte Attacke)+2 (Joker)-2(Wunden) +1 (persönliche Waffe)+2(Überzahl) - 8 (gegnerische Parade)), teile das ganze durch 4 und habe die Anzahl der Steigerungen.
Dann würfle ich meinen (Schaden+W6(oder Anzahl der Steigerungen)+2(rücksichtsloser Angriff)+4(Gezielte Attacke)*2(Mächtiger Hieb)) teile das ganze nochmal durch 4 und habe die Anzahl verursachter Wunden.
Das wäre noch ein recht einfaches Beispiel, indem explodierende Würfel nicht mitberechnet sind. Ich kenne wenige Systeme bei denen es derart viele Rechenschritte gibt, bis man den verursachten Schaden ermittelt hat.
SW hat das teilweise erkannt und man hat die +2/Steigerung Schaden Regel durch +1W6 Schaden ab der 1. Steigerung ersetzt womit weniger Rechnen durch noch mehr Zufälligkeit ersetzt wurde.
Eulenspiegel:
@ AcE
1) Du musst für jedes Manöver einen Rechenschritt ausführen. Und dann musst du noch einen Rechenschritt ausführen, falls du verwundet bist.
Jetzt zeige mir doch bitte ein System, wo das weniger ist.
2) Du musst nicht die Anzahl der Steigerungen herausfinden. Du musst nur herausfinden, ob du eine Steigerung hast oder nicht. (Wenn du eine Steigerung hast, ist es egal, ob du auch noch eine zweite hast oder nicht.)
3) Du rechnest nicht -8 (gegnerische Parade). Das wäre tatsächlich leicht umständlich.
Man macht stattdessen einen Vergleich:
Wenn Endwert > 8, dann getroffen.
Wenn Endwert > 8+4 mit Steigerung getroffen. (Wieviele ist egal.)
4) Du hast immer noch nicht die Frage beantwortet und ein System genannt, wo man weniger rechnet. (Also wo man weniger als eine Rechenaktion pro Manöver braucht.)
5) Wenn man zwei Systeme vergleichen will, wäre es sinnvoller, erstmal zwei normale Angriffe miteinander zu vergleichen.
Und da haben wir bei SW:
Ich nehme den W10, würfle und vergleiche das Ergebnis mit dem Paradewert.
Wenn 1W10 >= 8, normaler Schaden.
Wenn 1W10 >= 8+4, Bonusschaden.
Dann würfle ich den Schaden:
(1W6(Waffenschaden)+1W4(Stärke) - Robustheit)/4 = #Anzahl der Wunden.
Das ist jetzt nicht so sonderlich viel. Zeige mir wie gesagt mal ein System, wo man weniger rechnen muss.
AcE:
--- Zitat von: Feuersänger am 2.05.2010 | 15:38 ---"Ein recht einfaches Beispiel"? Das zieht doch schon so ziemlich alle Register, die es überhaupt gibt
--- Ende Zitat ---
Es geht noch wesentlich schlimmer, spätestens wenn ich zwei unterschiedliche Angriffe gegen zwei Ziele mache und aussuchen muss für welches Ziel ich meinen Wildcard würfeln muss, der Gegner vorher einen rücksichtslosen Angriff gemacht hat, von einem Trick abgelenkt ist....
--- Zitat ---2) Du musst nicht die Anzahl der Steigerungen herausfinden. Du musst nur herausfinden, ob du eine Steigerung hast oder nicht. (Wenn du eine Steigerung hast, ist es egal, ob du auch noch eine zweite hast oder nicht.)
--- Ende Zitat ---
Wie bereits gesagt Versionsabhängig... Auch in der GE wird als Alternativregel +2/Steigerung vorgeschlagen, dann muss man komplett rechnen... Nimmt man lieber den W6 ab der ersten Steigerung, rechnet man weniger hat aber mehr Zufälligkeit.
--- Zitat ---3) Du rechnest nicht -8 (gegnerische Parade). Das wäre tatsächlich leicht umständlich.
Man macht stattdessen einen Vergleich:
Wenn Endwert > 8, dann getroffen.
Wenn Endwert > 8+4 mit Steigerung getroffen. (Wieviele ist egal.)
--- Ende Zitat ---
s.o.
--- Zitat ---4) Du hast immer noch nicht die Frage beantwortet und ein System genannt, wo man weniger rechnet. (Also wo man weniger als eine Rechenaktion pro Manöver braucht.
--- Ende Zitat ---
Ganz blöd gesprochen: Sogar wenn man den gefürchteten Regelgiganten DSA nach aktuellen Basisregeln spielt hat man weniger Rechenarbeit im Kampf. Dies liegt vor allem daran, dass nur negative Modifikatoren auf Attacke bzw. Parade gerechnet werden und nicht unendlich viele Boni und Abzüge gegeneinander verrechnet werden müssen.
--- Zitat ---5) Wenn man zwei Systeme vergleichen will, wäre es sinnvoller, erstmal zwei normale Angriffe miteinander zu vergleichen.
--- Ende Zitat ---
Prinzipiell ja...
Es ist auch nur meine persönliche Erfahrung, dass gerade bei höherstufigen Charakteren die Spieler extrem viel Zeit mit Rechnen verbringen. Oft genug kommt auch ein "Hast du auch die +/-2 von blablabla" mit einberechnet?
Aber kommen wir wieder zum Thema realistisches Mittelalter:
Man kann sowohl mit als auch ohne Mikromanagement realistisch spielen, keine Frage.
Aber kann man SW so "umbiegen", dass die Welt um die Hauptcharaktere genauso kompetent ist wie die Charaktere selbst?
SW geht ja davon aus, dass die Charaktere eine ganze Ecke stärker sind als alle anderen Personen in der Welt. Für mich ist das eine der Hauptpunkte, warum SW sich eher für ein heroisches Mittelalter, High Fantasy oder z.B. Pulp eignet.
Zwart:
--- Zitat ---Sogar wenn man den gefürchteten Regelgiganten DSA nach aktuellen Basisregeln spielt hat man weniger Rechenarbeit im Kampf.
--- Ende Zitat ---
Echt? Ich muss das hier mal los werden auch wenn es ein bisschen OT ist.
Ich habe ja im Grunde nichts gegen DSA, auch wenn es ein wenig langweilig ist. Aber das stimmt nicht. Ich formuliere jetzt einfach mal die gleiche Umständlichkeit wie Du herbei. :)
Du hast einen AT-Wert von 14. Auf diesen Wert kommen folgende Modifikationen -2 Wuchtschlag, -2 Finte, -2 durch niedrige LeP, -1 durch Armwunde, -1 durch Rumpfwunde, -3 weil ich meine Meisterparade letzte KR versaut habe, +1 weil mein Gegner kniet, -2 weil ich liege, +1 Gegner in Überzahl, -1 weil ich weniger als die Hälfte meiner Ausdauer habe.
Das ganze Geraffel rechne ich dann noch mal für den Verteidiger.
-2 Meisterparade, -1 durch niedrige LeP, -1 durch Beinwunde, -2 wegen einer versiebten Finte, +5 weil ich gegen eine Liegenden kämpfe, -1 weil ich kniee, -2 weil ich nur ein Drittel meiner AuP habe.
Dann nehme ich einen 20seitigen Würfel und versuche unter den errechneten Wert zu würfeln. Dann verrechne ich dann mit dem Wurf meines Gegners weil der ein Gegenhalten gemacht hat. Oh...dann bekomme ich ja noch Bonuspunkte weil ich eine höhere INI als er habe...
Soll ich weiter machen? Und ich habe hier nur das Basisbuch. ;)
Danke für Eure Aufmerksamkeit und weitermachen.
AcE:
--- Zitat ---Du hast einen AT-Wert von 14. Auf diesen Wert kommen folgende Modifikationen -2 Wuchtschlag, -2 Finte, -2 durch niedrige LeP, -1 durch Armwunde, -1 durch Rumpfwunde, -3 weil ich meine Meisterparade letzte KR versaut habe, +1 weil mein Gegner kniet, -2 weil ich liege, +1 Gegner in Überzahl, -1 weil ich weniger als die Hälfte meiner Ausdauer habe.
--- Ende Zitat ---
1. Man kann Wuchtschlag und Finte kombinieren? Ich glaube man kann nur 1 Manöver gleichzeitig durchführen, so haben wir es jedenfalls gespielt.
2. Niedrige LeP ist eine Optionalregel, haben wir weggelassen und wird wohl auch von vielen Runden weggelassen
3. Das Zonenrüstungssystem ist ebenfalls optional, wir haben ohne gespielt, so dass jede Wunde mit -2 gerechnet wird.
4. Die optionale Ausdauerregel lassen auch die meisten Runden weg.
5. liegende gegen kniende Gegner treten ja wohl wirklich selten auf (bei uns in 3 Jahren kein einziges mal), deshalb lasse ich das auch mal weg.
Somit wäre das:
-2 (Wuchtschlag oder Finte) -4 (Wunden) -3 (Meisterparade) +1 (Überzahl)
Wenn man seinen W20 wirft kann man meistens schon recht gut überschlagen, ob man getroffen hat oder nicht, jeder Wurf >14 ist sowieso eindeutig... In der Regel würfelt man aber einfach; Wenn das Ergebnis nicht irgendwo im Grenzbereich (also hier bei ca. bei 6-9) liegt, dann sieht man auch schon ohne Rechnen, obdie Attacke gelungen oder misslungen ist.
--- Zitat ----2 Meisterparade, -1 durch niedrige LeP, -1 durch Beinwunde, -2 wegen einer versiebten Finte, +5 weil ich gegen eine Liegenden kämpfe, -1 weil ich kniee, -2 weil ich nur ein Drittel meiner AuP habe.
--- Ende Zitat ---
Nach den gleichen Überlegungen wie oben:
-2 (Meisterparade), - 2 (Wunden) - 2 (Finte)
--- Zitat ---Dann nehme ich einen 20seitigen Würfel und versuche unter den errechneten Wert zu würfeln. Dann verrechne ich dann mit dem Wurf meines Gegners weil der ein Gegenhalten gemacht hat. Oh...dann bekomme ich ja noch Bonuspunkte weil ich eine höhere INI als er habe...
--- Ende Zitat ---
Auch hier handelt es sich um Optionalregeln, wir haben auch beides weggelassen.
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