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Daidalos oder warum eigentlich Würfeln?

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Yerho:

--- Zitat von: Dogio am  2.04.2002 | 13:19 ---Du machst Dir das Leben zu einfach, indem Du verschiedene Spielprinzipien in einen Sack steckst. Dein Vergleich ist die Vorstufe zum LIVEROLLENSPIEL, nicht jedoch zum Pen-and-Paper-Rollenspiel !!!
--- Ende Zitat ---

Nun mal immer sachte, mein streitbarer Freund...

1.) Ich habe den Ursprung des Rollenspiels an sich angeführt, ohne auf spätere Ergänzungen/Erweiterungen/Verschlimmbesserungen/Innovationen (Das ist bekanntermaßen Ansichtssache...) von Spielprinzipien einzugehen.

2.) Was ist falsch daran, sich das Leben einfach zu machen, indem man beispielsweise zu den Wurzeln zurückkehrt?

3.) Welchen Teil von "jeder mag nach seiner Laune glücklich werden" hast Du nicht verstanden? ;)


--- Zitat ---Pen-and-Paper-Rollenspiel kommt aus der Tabletop-Ecke, Liverollenspiel aus der Ambiente- bzw. der (Laien-) Theater-Ecke. Nur weil die beiden Bereiche durch das gemeinsame Thema "Fantasy" in der Mitte getroffen haben, sagt das nichts über gemeinsame UR-Gene aus.
--- Ende Zitat ---

So ganz stimmig ist das nicht, denn Rollenspiel ist sehr viel älter als der vergleichsweise junge Fantasy-Begriff. Tabletop ist eindeutig noch jünger. Bei Pen & Paper bin ich mir nicht so sicher, aber da Paper erst seit Anfang des letzten Jahrhunderts Massenware und der Zeitrahmen somit eingeschränkt ist, sehe ich das für meine Argumentation nicht so eng.
- Um es auf einen Punkt zu bringen: Auch theoretisches Rollenspiel klappte schon lange, bevor jemand einen Würfel dafür in die Hand nahm, also funktioniert es auch noch, wenn Würfel jetzt verbreitet sind. Die Würfel werden dadurch nicht kriminalisiert, weswegen ich Deine Argumentation nicht ganz nachvollziehen kann.


--- Zitat ---Wenn ich ein "Rollenspiel" sehe, das keine Würfel benutzt, würde ich erst einmal vermuten, daß es (ggf. unbewußt) aus einer anderen Ecke kommt als aus der der Brettspiele.
--- Ende Zitat ---

Okay, ich geb's zu... Ich habe nunmehr gar keine Ahnung mehr, worauf Du hinauswillst. Wer hat denn je behauptet, daß sich Storytelling etwas mit Brettspielen zu tun hat? Ich bilde mir ein, recht verständlich erklärt zu haben, daß Storytelling sich der frühesten Form des Rollenspiels annähert, es ist theoretisches Rollenspiel (also nicht LARP)  und kommt ggf. ohne Hilfsmittel aus. Es lebt von Improvisation, wobei ich die aus meiner Sicht bestehenden Vor- und Nachteile bereits genannt habe.

Ich habe Dich so verstanden, daß Du würfelbasiertes RSP bevorzugst. Das sei Dir gegönnt, aber sag' jetzt nicht, ein Anfall von Sendungsbewußtsein zwingt Dich, mich armen Storyteller zum "rechten Glauben" bekehren zu müssen. Vertrau' mir, das wäre Zeitverschwendung... ;)

Catweazle:
Meine Meinung zu RPG ohne Würfel:

als Spieler finde ich das äußerst unbefriedigend. Die Würfel sind DAS Element, auf das auch der Spielleiter keinen Einfluss hat, und mit dem der Spieler überraschende Wendungen erzeugen kann. Das würde mir fehlen.

Ich werde nie den Gesichtsausdruck des SL vergessen, als ich in Midgard gegen den alten Drachen beim gezielten Schlag einen kritischen Erfolg und eine 96 würfelte, und der SL bei der Abwehr patzte. Der Drache wäre nicht zu besiegen gewesen. Das war auch gar nicht geplant.

So etwas mag man auch erzählen können, aber man kann den SL ohne Würfel nicht derart überraschen. Dieses Gefühl, selbst das Schicksal in der Hand zu haben, und nicht von des SLs Gnade abhängig zu sein möchte ich nicht missen.

Mordekar:
Ich errinnere mich aber auch an mein verdutztes Gesicht, als in Harnmaster der Goblin mit dem Blasrohr traf... auch bissel würfelglück... da lag ich dann verblutend im Staub... Aber im allgemeinen spiele ich auch lieber mit Würfeln. Aber sehr eingeschränkt, und mit viel Storytelling.
Grundsätzlich: Alles das durch beschreibung und erzählen einwandfrei zu lösen ist, wird so gelöst.
Alles wo es einwände geben kann, wird durch kurze Würfelwürfe geregelt. Hat sich bewährt und bringt halt fun. Aber jeder so wie es ihm beliebt 8)

6:
@Catweazle:
Schade, dass Du es noch nicht geschafft hast, Deinen Master zu überraschen, aber genau das macht meiner Meinung nach, Rollenspiel erst interessant, ob als Master oder als Spieler. Wenn ich als Master genau voraussehen kann, wie die Spieler reagieren, dann kann ich eigentlich den Spielern eine Kurzgeschichte vorlegen und lesen lassen.

Sara Pink [DA]:
Danke für deine Ausführung Christian!
Dabei ist mir eingefalen, dass ich sehr wohl Rollnepsiel ohne Würfel eben mit diesem Karten Prinzip kenne *gg*
Nämlich bei Space Gothic, die jetzt ein Kartenspiel entwickelt haben, um einen Raumkampf zu beschreiben. Das läuft daraus hinaus, dass, wenn es eben zu einem Raumkampf kommt, die Spieler eine gewisse Anzahl von Karten haben, die zufällig gezogen werden und dann spielt man die halt nach einander aus. Ich habe das auf der Messe einmal ausprobiert und hatte wirklich viel Spaß dabei!!  :)
Trotzdem frage ich mich, wie man dann zum Beispiel wahrnehmungsproben, oder Konsituationproben oder ähnliches schafft? Diskutiert man darüber, warum man was, wie schafft und der SL entscheidet dann, ob die Argumentation in sich schlüssig und überzeugend war?
ICh finde es schon sehr spannend alles auf Storytelling basis passieren zu lassen, soweit, wie ich mir das vorstellen kann... NUr ist es manchmal mit dem Würfelglück einfach zu amüsant, wie zum Beispiel Catweazel es erzählte ....
Und dann verstehe ich noch nicht wirklich das Prinzip der "Tarotkarten", bzw. wie man sich von Karten in einem Kapmf inspirieren lassen kann .... gibt es dazu vielleicht eine HP mit BIldern dieser Karten, oder kann sie mal jemand beschreiben mit einer passenden Situation?

@Yeroh:
Für so einen Wetterumschwung muss man aber auch nicht würfeln, ich meine, mit solchen Sachen kann mich der SL ja immer überraschen, auch wenn er sowas vorher nicht auswürfelt anhand einer Wettertabelle oder sowas ...

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