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Allgemeines Philosophieren über Musik
Timberwere:
Heute beim Autofahren ist mir etwas aufgefallen, für das ich erst einen ganz eigenen Thread eröffnen wollte. Aber da sich das Thema ziemlich schnell totgelaufen haben dürfte, dachte ich, ich eröffne statt dessen einen "allgemeinen Philosophierthread" über Musik.
Und fange einfach mal an mit dem, was mir da eben heute aufgefallen ist.
Songtitel, die in Rudeln auftreten
Im Film kennt man das ja schon länger. Jedes Jahr gibt es irgendwie zwei Vertreter zum selben Thema, seien es Vulkanausbrüche, Marslandungen oder was auch immer. Aber dass dieses Phänomen auch im Musikgeschäft zu existieren scheint, war mir bisher neu.
Aber im Radio werden momentan 3 Songs rauf und runter gespielt, deren Titel alle aus Insekten bestehen: Owl City mit "Fireflies", Robert Francis' "Junebug" und a-ha mit "Butterfly, Butterfly".
Und das gab es mindestens schon einmal vorher, Anfang der 80er, als ständig Pat Benatars "Shadows of the Night", Mike Oldfields "Moonlight Shadow" sowie "Shadow on the Wall", ebenfalls aus dem Oldfield-Stall, im Radio liefen. (Ich weiß das deswegen noch, weil auf meiner allerersten selbstaufgenommenen Kassette diese drei Lieder ziemlich direkt hintereinander kamen, was aber eigentlich keine Absicht gewesen war, weil ich völlig randomisiert auf "Aufnahme" drückte, wenn ein Lied anfing, das mir gefiel.)
Ist euch das auch schon mal aufgefallen? Kennt ihr vielleicht andere Beispiele?
—-
Im übrigen gebe ich diesen Thread frei auch für alle anderen Nachdenkereien in Sachen Musik.
6:
Mir fallen da als Beispiele nur die Lieder zu den FussballWMs und zu den Olympiaden ein.
Da ist aber dieses Jahr interessant dass die zwei wichtigsten Lieder (Waka waka von Shakira und Waving Flag von K'naan) eigentlich im Original überhaupt nichts mit Fussball zu tun haben. (Waka waka ist ein Walking Song von Kameruner Soldaten und Waving Flag ist ein Protestsong ). Ein drittes, erfolgreiches Lied (Helele) hat wiederum im Original überhaupt nichts mit Afrika zu tun (Es heisst im Original Aieaoa und wurde von Le Monde Fabuleux Des Yamasuki als pseudojapanisches Dancesong aufgenommen).
Solche Sinnänderungen der Originallieder finde ich sehr spannend.
Ich bringe da einfach noch zwei weitere bekannte Beispiele:
Eminem - Stan(Original: Dido - Thank You):
Im Originallied singt Dido, davon dass ihre Liebe zu ihrem Freund sie durch den Alltag bringt und wie stark das ihr normales Leben versüsst. Und dafür dankt sie ihm.
Bei "Stan" geht es um einen Fan von Eminem, der seine Liebe zu seinem Idol zu weit treibt. Schliesslich fährt seine Frau und sein ungeborenen Sohn in den Tod. Es wird immer nur die erste Strophe von "Thank You" gespielt. Doch hier klingt sie so, als wäre die Stans Liebe zu seinem Idol eine verzweifelte Reaktion auf sein eigene graues und frustrierendes Leben.
Jimi Hendrix - The Star-Spangled Banner:
The Star-Spangled Banner ist die amerikanische Nationalhymne. Alleine durch sein Spiel auf der Gitarre baute er viele Kriegsgeräusche wie Maschinengewehrschüsse und Fiegerangriffe mit ein. Dadurch wurde aus dem Lobgesang auf die eigene Heimat, die Hymne eines kriegerischen Volkes.
Kennt Ihr noch andere interessante Liederveränderungen?
EDIT: Rechtschreibfehler. (Spangled statt Sprangled)
Heretic:
@Preuß: "spangled", nicht "sprangled". ^^
Vash the stampede:
--- Zitat von: Timberwere am 20.07.2010 | 01:18 ---Ist euch das auch schon mal aufgefallen? Kennt ihr vielleicht andere Beispiele?
--- Ende Zitat ---
Nicht direkt, aber so ähnlich.
2007 veröffentlichten The Chemical Brothers ihr 6. Studioalbum mit dem Titel We Are The Night. Zwei Jahre später erschien das 6. Studioalbum von The Crystal Method, die so etwas wie die amerikanischen Chemical Brothers sind. Titel ihres Albums: Divided By Night ;)
Ein:
Naja, mir fällt da nur ein etwas tiefergehendes Beispiel ein: Bei "Signs" von Snoop Dogg's 2004er Album R&G handelt es sich um eine Interpolation der beiden Songs "Early in the Morning" (The Gap Band) und "Got to Be Real" (Cheryl Lynn).
Außerdem wird der Text der beiden anderen Lieder in "Signs" verarbeitet. Uncle Charlie Wilson zitiert z.B. abgewandelt the Gap Band.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Signs
Nigga don't be young and foolish
You don't know what you're doing
You don't know what you've lost until she's gone (gone)
Early in the Morning
I was young and foolish, I didnt know what I was doin
I didnt know I lost you till youre gone
Oh, Annette, you know I loved you till you were gone
Und Justin Timberlakes Refrain kann als direkte Antwort (Flirt) auf den Text von "Got To Be Real" verstanden werden.
Snoop Dogg feat. Justin Timberlake & Charlie Wilson - Signs
The Gap Band - Early in the Morning (Grundmelodie und 2:50)
Cheryl Lynn - Got To Be Real
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