Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Die berühmte Goldene Mitte

(1/3) > >>

Doc Letterwood:
Ich brauch jetzt mal euren pschüschologüschen Rat  ;)
Was kann man dagegen tun? Valium? Koks?  ;)

Aktueller Anlass: diskutierte gerade mit einem meiner Spieler darüber, dass ich häufig die Goldene Mitte nicht treffe - sprich ich reagiere zu lasch oder zu hart. Patentrezepte gibt's sicher nicht, aber vielleicht habt ihr Erfahrung damit...



Vale waan Takis:
Punkt 1: Die Spieler sind nie zufrieden
Punkt 2: Solange sie nicht tot sind leben sie  ;) (und das ist doch gut)
Punkt 3: Töte nicht wenn es nicht unbedingt notwendig ist (wenn sie sich gar dumm anstellen, die alt bekannte drachenhöhle...)
Punkt 4: Die Regeln sind DEIN Werkzeug, es obliegt dir was du damit tust

Hilft das was?
Worin genau liegt das Problem?
Goldene Mitte bei was?

Doc Letterwood:
Schon, ich muss es nur irgendwie umsetzen :)

Es geht um Reaktionen auf Aktionen der Spieler, die gegen die Storyline laufen...er meint, ich reagiere auf einen Vorfall der Stufe 5 mal mit Gegenmaßnahmen der Stufe 3, mal 5, mal 7...das heißt manchmal zu lasch, machmal zu überzogen (und möglicherweise hat er Recht) - und die Diskussion entzündete sich daran, dass die Spieler wegen zu erwartender Härte stärkere Charaktere bauen möchten.

Chaosdada:
Du kannst ihnen ja klarmachen, dass stärkere SC nichts bringen, da du die Reaktion sowieso an die Stärke der Gruppe anpasst. Deswegen können sie es ja auch gleich lassen. Im Gegenzug bemüßt du dich, die Situationen nicht eskalieren zu lassen. Allgemein sollte man besser zu lasch sein als zu hart, denn später wenn man genau überlegt kann man immer noch schlimme Folgen(beispielsweise einen rachedurstigen Feind) einbauen. Wenn ein SC aber erstmal Tod ist, ist für gewöhnlich
Schicht im Schacht.

Lord Verminaard:
Okay, das ist jetzt zugegeben ziemlich platt, aber früher oder später würde ohnehin jemand damit kommen: warum überhaupt Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn Spieler Aktionen bringen, die gegen die Storyline laufen? Dann entwickelt sich eben eine andere Storyline. Nun gut. Ich bin auch keiner von diesen extrem freien SLs. So was kann auch nach hinten losgehen.

Ich vermute aber, Du meinst eher etwas anderes: die Reaktion der Spielwelt auf die Aktionen Deiner Spieler. Lächelt der Maffiaboss müde, wenn sie ihn dumm anmachen, hetzt er ihnen seine Gorillas auf den Hals, oder ballert er einfach los? Wie viel Schaden macht der Blumentopf, der gerade auf den Charakter herabstürzt? Geht die geliebte Knarre des SCs kaputt, wenn eine Rinderherde drüber trampelt?

Bei diesen Entscheidungen kann Dir keiner helfen, leider. Du solltest die Charaktere nicht zu schnell in Lebensgefahr bringen, so viel ist klar. Auch haben Deine Spieler Recht, dass es gut wäre, wenn Du eine einheitliche Linie fahren würdest. Das ist eine Genrefrage. Natürlich gibt es freundliche und weniger freundliche Maffiabosse. Aber in gewissen Genres neigen sie eben dazu, Charaktere gefangenzunehmen, ihnen ihre Pläne zu erzählen und sie dann ein paar tumben Schlägern zu übergeben, die sie im Michigan versenken sollen, und in anderen Genres erschießen sie die SCs einfach.

Wenn Dein Problem hingegen wirklich nur sein sollte, die Charaktere auf den "Handlungsstrang" zu zwingen, dann probier doch mal das Prinzip "Regieanweisung": Du sagst den Spielern einfach, dass Du eine bestimmte Handlung ihrer Charaktere brauchst, damit Dein Abenteuer funktioniert. Wenn die Handlung dem Charakterkonzept nicht widerspricht, werden die Spieler Dir schon den Gefallen tun.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln