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Welcher GNS-Typ seit ihr?

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Gast:
Zur überwiegenden Mehrheit Narrativist. Es geht mir in der Hauptsache darum tolle Geschichten zu erleben, da kann dann der Realismus ein wenig gebeugt werden. Wobei die Welt natürlich ihre Gesetzte haben muss. Auch die sind notwendig für eine Gute Geschichte und da kommt dann doch ne Priese simulation dazu.
Am scheierhaftesten ist mir der Gameist.
Was denn bitteschön für ein Wettkampf? Gegen die Mitspieler? Sicher nicht. Gegen den SL? Macht auch keinen Sinn. Das wäre natürlich möglich, dass eine Gruppe RPG als einen Wettkampf mit dem SL versteht, aber erstens versut dem das den Spielspaß und zweitens hat der alle Hebel in der Hand diesen Wettkampf immer zu gewinnen und den Spieler damit auch das Spiel zu versauen. Bleibt noch der Wettkampf mit den NSCs. Der ist allerdings kein echter Wettkampf, da die meisten Abenteuer doch darauf ausgerichtet sind, dass die Gruppe gewinnt, auch wenn es ab und an zu Todesfällen kommt.

Der Nârr:
Irgendwie von allem etwas, wobei ich die Bezeichnung "Dramaturgist" passender finde als "Narrativist". Meines Erachtens rechtfertigt die Dramaturgie eine Vernachlässigung der Simulation, die aber schon sehr wichtig ist. An Gamistischen Inhalten halte ich mich nicht so auf, wenn es sich vermeiden lässt, kann aber auch sehr gut damit spielen.
Daher würde ich mal so sagen:
Narrativist 40%, Simulationist 35%, Gamist 25%
Das ist aber nur eine sehr grobe Schätzung und ich habe oben auch nichts angekreuzt.
Robin D. Law's Einteilung der Spielertypen (Casual Gamer usw.) finde ich ja immer noch viel interessanter.

Gast:
Bitti:

Danke für die Aufklärung :)

Trotzdem ist mir Deine Einstufung für meine persönliche Einstellung zu einfach.

Ich baue einen Charakter im Kopf... baue seine Eigenschaften, baue seine Handlungsweisen, seinen Charakter, sein Aussehen, seine Antriebe und seine Leidenschaften, seine Sehnsüchte, seine Ängste, seine Vorlieben und Abneigungen. Dann überlege ich mir in welche Klasse er am besten hineinpaßt. Dann lege ich die Attribute fest, so wie der Charakter mir am besten gefällt. Ich spielte einmal einen Krieger mit einer höheren Startintelligenz als der Magier der Gruppe.

Das heißt: Ich will und verlange eine 100%-ige Konsistenz im Regelsystem. Das geht natürlich nicht, aber wird von mir so gut wie möglich beibehalten. Ich bin also zu großen Teilen Simulationist.

Da ein Charakter aber weder Stufen noch Trefferwürfe kennt weiß er eben nicht ob er in einem Kampf mit 5 Orks (die ihm Regeltechnisch vielleicht weit unterlegen sind) besteht... vor allem weil die Orks alle auch Waffenmeister sein könnten etc.

Daher bin ich eher 10% Gamist, 60% Simulationist und 30% Narrativist.

L.

Bitpicker:
@Leo: der Charakter weiß es nicht, aber der Spieler. Wenn du ein Spielsystem bevorzugst, das derartig gamistische Züge wie Stufen und Klassen verwendet, dann machst du einen ziemlichen Spagat zwischen dem Simulationisten, der du der Charaktererschaffungsbeschreibung nach bist (die über narritivstische Elemente aber nichts aussagt, weil Charaktererschaffung als solche außerhalb der Story steht) und dem grundlegend gamistischen System.

Vielleicht wärst du dann bei einem anderen System besser aufgehoben. Wenn das Regelwerk darauf hinausläuft, dass ein Spieler selbst ohne visuelle oder andere Beschreibung z. B. an der Äußerung '5 Orks' genau abschätzen kann, wie gut die Chancen seines Charakters stehen, dann ist es nicht simulationistisch, es sei denn, dass diese Stufungen auch innerhalb des Settings thematisiert sind und die Unbesiegbarkeit des Charakters demselben folglich bekannt ist.

Übrigens erkenne ich in deiner Beschreibung keine narrativistischen Elemente... weil über Handlung, und daraus besteht ja die Geschichte vornehmlich, nichts gesagt wurde.

Robin

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