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Wie viel Charakterpunkte hat ein "echter Mensch"?

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Thot:

--- Zitat von: YY am 12.09.2010 | 01:46 ---Vor einiger Zeit habe ich mich selbst mal spaßeshalber vergurpst und bin ohne techniques auf knapp über 300 Punkte gekommen...

--- Ende Zitat ---

Ja neh, is klar. ;D


--- Zitat ---Das liegt zu einem sehr großen Teil an der Art, wie -insbesondere wie detailliert- man SCs erstellt.
[...]

--- Ende Zitat ---

Hm. Ich würde eher raten, dass es daran liegt, dass Du die erforderlichen und tatsächlich vorhandenen Skill Levels maßlos überschätzt. ;)

Immer dran denken:
[*]Fertigkeitswert 12 ist das, was die meisten von uns in ihrem Beruf haben, also der Tätigkeit, die sie die meiste Zeit nachgehen.  Das heisst, auf die Hobby Skill "Role Playing Games" haben wir alle wahrscheinlich auch nur 12,
[*] Mehr als die Hälfte aller Menschen haben in einem gegebenen Attribut den Wert 10 oder weniger. Von der übrigen Hälfte hat die Mehrheit 11 im gegebenen Attribut, und so weiter.
[*] Wenn man Erfolgsschancen abschätzt, sollte man bedenken: Ohne Stress gibt's Boni, wenn man sich mehr Zeit nimmt gibt's Boni, und wenn die Aufgabe besonders einfach ist, auch. Wer sich beim z.B. Schießen mit einer Feuerwaffe im Schiesstand in 99% der Fälle treffen sieht, hat nicht Fertigkeitswert 16, sondern wahrscheinlich eher 11, zielt in Ruhe, hat keinen Stress und macht sowieso immer 'ne All-out-Attack. Und so weiter.
[/list]

gunware:
Bei der Betrachtung normaler Leute empfehle ich die Seiten 345 und 346 - die Leute neigen nämlich ziemlich schnell dazu, die GURPS-Werte maßlos zu unterschätzen und glauben viel mehr CP zu haben, als realistisch ist. ;)

YY:

--- Zitat von: Thot am 12.09.2010 | 01:57 ---Fertigkeitswert 12 ist das, was die meisten von uns in ihrem Beruf haben, also der Tätigkeit, die sie die meiste Zeit nachgehen.

--- Ende Zitat ---

Das ist wohl der erste Punkt, wo wir höchstwahrscheinlich (leicht) unterschiedliche Ansichten haben:

In vielen Berufen ist es meiner Erfahrung nach die Regel, dass die Leute nicht wirklich viel auf dem Kasten haben bzw. eben genau so viel, wie sie unbedingt können müssen.
Wenn es etwas hektisch wird oder sonst was Erschwerendes dazu kommt, gehts schon oft genug schief.

So weit, so gut - da passt 12.

Dann sollte folgerichtig aber auch der, der immer gefragt wird und zu dem alle rennen, wenn es wichtig ist, einen Wert von 13 oder 14 haben.


--- Zitat von: Thot am 12.09.2010 | 01:57 ---Mehr als die Hälfte aller Menschen haben in einem gegebenen Attribut den Wert 10 oder weniger. Von der übrigen Hälfte hat die Mehrheit 11 im gegebenen Attribut, und so weiter.

--- Ende Zitat ---

Ich habe mir seinerzeit tatsächlich die künstlerische Freiheit genommen, die Attribute höher zu nehmen - mit dem Hintergedanken, dafür bei den Skills zu sparen.
Keines der 4 grundlegenden Attribute ist über 12, die sekundären weichen nicht mehr als zwei Punkte ab.

Aber: Wenn ich die Attribute auf plausiblere Werte runtersetze, lege ich angesichts der Anzahl an darauf basierenden Skills mehr Punkte drauf, als ich spare.


--- Zitat von: Thot am 12.09.2010 | 01:57 ---Wenn man Erfolgsschancen abschätzt, sollte man bedenken: Ohne Stress gibt's Boni, wenn man sich mehr Zeit nimmt gibt's Boni, und wenn die Aufgabe besonders einfach ist, auch. Wer sich beim z.B. Schießen mit einer Feuerwaffe im Schiesstand in 99% der Fälle treffen sieht, hat nicht Fertigkeitswert 16, sondern wahrscheinlich eher 11, zielt in Ruhe, hat keinen Stress und macht sowieso immer 'ne All-out-Attack. Und so weiter.

--- Ende Zitat ---

Das ist wohl einer der größten Faktoren:
Ich habe berufs- und hobbybedingt eine ganze Anzahl Fertigkeiten*, die ich unter Stress und suboptimalen Bedingungen anwenden (können) muss - da gibts mindestens keinen positiven TDM mehr, und dann komme ich mit den defaults nicht mehr auf die empirischen Erfolgsaussichten.

Ich muss die also zumindest gelernt haben, und dann kommt ein ganzer Haufen Skills auf Attr. oder Attr.+1 zusammen...das läppert sich ohne Ende.


*Gerade Guns (pistol) ist da so eine Geschichte...damit falle ich auf entsprechenden (beruflichen/taktisch orientierten) Lehrgängen und anderen Veranstaltungen regelmäßig positiv auf - und das trotz "one eye" (hab keine 3d-Sicht).
Auch das sind -wie oben erwähnt- Geschichten, wo es keinen positiven TDM mehr gibt bzw. die Abzüge den dicke ausgleichen.
Anders als über einen -gefühlt tatsächlich zu hohen- Skillwert kann ich das regelseitig nicht abbilden.


Selbst wenn ich alles eine Ecke runterschraube und den Sparfuchs auspacke, sehe ich keine Möglichkeit, unter 200 CP rauszukommen, insbesondere dann, wenn ich alles mit rein nehme, was ich seinerzeit weggelassen habe, also noch ein paar Skills, techniques, Kontakte...


Gerade skillmäßig bin ich im Hinblick auf die Punktekosten scheinbar ein sehr unglücklicher Fall  :-[  :)


Maarzan:
Das System ist sich da wohl selbst nicht ganz sicher, entweder haben die Autoren einzelner Bereiche nicht wirklich miteinander gesprochen oder man hat intern doch nicht so viel Wert auf Realismus gesetzt und grob geschätzt.

Einmal ist die Bandbreite an Fertigkeitsleveln, welche sich in der Praxis von Stufe zu Stufe deutlich auswirken doch recht groß.

Dazu hat man ja mit den Leistungsdaten für physische Werte doch eine Hausnummer abgegeben. Da kommen doch schon so ein paar Punkte zusammen.
Es erscheint dann aber auch etwas unschön, wenn z.B. mentale Fertigkeiten nicht passend zu physischen skalieren sollten.

Beispiel:
Weltrekord 100m (F) Schwimmen ist ein Wert von 23,3 aber auch Stadtmeisterschaften erfordern für eine Endlaufteilnahme (um die Überflieger mal rauszunehmen) schon einen Wert von 20. (Sportabzeichen wäre ein Wert von 10.)
Weltrekord Weitsprung 22,5, Bronze NRW-Mst 18,5, Sportabzeichen 13. und das bei der Annahme eines Stresswurfs von 3!, da die meisten Leute ihr Sportabzeichen nicht erst nach dem 216. sondern in einem von 3 Versuchen schaffen müssen wäre das ein Wert von 14,5

Aber auch mit den verschiedenen anderen Hobbyfertigkeiten würden sich eine Menge Punkte machen lassen - und Gurps unterscheidet ja nun nicht nach punktrelevanten und punktirrelevanten Fertigkeiten. Irgendwo müssen sich die Lebensstunden ja niederschlagen.
Wobei eine grobes Überschlagen der Trainingsstunden bis zum Erreichen der Bestleistungen damals überraschend gut hingekommen ist.

ErikErikson:
Vielleicht stellt sich ja mal jemand zum Nachbauen zur Verfügung? Mir ist es leider zu peinlich.

 

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