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[4e] Epic Level Play: Wie's abgeht...
Jestocost:
Oder: Ein Erzlich, ein Halbgott und der ein Kriegsherr mit Ambitionen zum König treffen sich in ihrer Stadt...
So hat gestern unser Spielabend angefangen. Zugegeben: Neben diesen Wir hatten da noch einen zwielichtigen Dieb des Schicksals (und Anführer der ... "Sicherheitskräfte" aka Todesschwadronen), einen Hohepriester des Oghma und einen Elfenkrieger, der der Geliebte der Todesgöttin ist..
Die Charaktergruppe beherrscht einen Landstrich südlich von Akanul und leben in Argent, einer legendären, mythischen Stadt, die sie vor Riesen und Titanen geschützt hatten...
Gerade sind sie aus dem Schattenreich zurückgekehrt, da die Rabenkönigin unentwegs Angriffen von Orcus ausgesetzt sind - dabei haben sie gemerkt, dass hinter einem vergessenen Tor nach Pluton, der Heimatebene des Toten Gottes Nerrull und Vorgänger der Rabenkönigig seltsame Energien am Werken sind, die sie mit dem Magier und vermutlich Lich Acerecak in Verbindung bringen konnten.
Derzeit haben sie aber noch andere Probleme: Ein eisiger Winter hat sich über das Land gelegt, denn die Königin des Winters, eine Erzfee, nutzt die Schwäche der Rabenkönigin, um die Domäne des Winters an sich zu reißen.
Gleichzeit droht das Genasi-Reich Akanul Truppen nach Argenz zu schicken, wenn die Gruppe nicht alle Priester des Oghma hinrichtet oder ausliefert, da es begründeten Verdacht gibt, dass der Oghmakult von Agenten des Netherilschen Imperiums unterlaufen wurde... Da aber einer der SC der Hohepriester des Oghma ist - und der Kriegsherr, dem prophezeit wurde, die Herrschaft der Elementarprinzen von Akanul zu brechen, auch ein Rächer des Oghma ist, wird es da bald Krieg geben.
Außerdem hat der Geheimdienst der Spieler Hinweise darauf entdeckt, dass in den Schwarzen Häfen Akanuls ein riesiges Eisschiff gelandet ist, indem der Lebende Gletscher, die rechte Hand eines Primordials beheimatet sein soll - andere sagen, dass das gesamte Schiff ein einziges Wesen sein soll...
Unter Anleitung ihres Githyanki-Erzliches, der diesen Weg erwählt hat, um seine eigene Lichkönigin abzusetzen, machen Sie sich erstmal daran, herauszufinden, was es mit diesem Winter auf sich hat...
Die Menschen, die sich nach Argent zurückgezogen haben, um sich vor dem Winter zu schützen, haben erzählt, dass es in den Mausoleen ihres Heimatdorfs ein Orakel geben soll, dass mehr darüber weiß...
Als die Helden von Argent beim Mausoleum eintreffen, empfängt sie eine gespenstische Gestalt im Plattenpanzer, der ihnen erzählt, dass dieser Winter das Werk der Zauberin Veira Kältefeuer sei und sie diese aufhalten sollen.. Aber die Helden durchschauen diese Lüge und sie strecken den Todesritter mit seiner im Schnee versteckten Ehrengarde nieder - und der Hohepriester des Oghma bannt die Geister jedes Mal, wenn sie versuchen, in die Körper der Helden zu schlüpfen.
Am Eingang des Mausoleums finden sie die Schuppen einer Marilith, eines mit 6 Schwerter gerüsteten Kriegerdämons... Unten im Mausoleum treffen sie auf dämonische Schocktruppen des Orcus, die den Orakelgeist gerade töten wollten. Der Meuchelmörder hechtet voran, verletzt den massigen Glabrezudämonen, bemerkt im letzten Moment, dass sich zwei Feuerschädel in den Ecken versteckt haben, zerstört einen davon mittels eines wahren Dolchregens und macht auch der Marilith zu schaffen. Diese ist etwas erbost darüber, greift den Schurken an, nur um vom Erzlich so wegteleportiert zu werden, dass sie direkt neben ihrem dämonischen Kumpanen erscheint und diesen verletzt...
Nach einem kurzen aber heftigen Kampf fallen alle Dämonen. Das Orakel dankt ihnen und erzählt ihnen die wahre Geschichte: Ihr Eladrinkrieger, der in den Dienst der Rabenkönigin getreten ist (und auch angeblich ihr Bett teilt) ist eigentlich aus einer Verbindung zwischen dem Frostprinzen und der Winterkönigin hervorgegangen. Diese beiden hatten einen Teil ihrer Macht über den Winter an den Gott des Winters abgegeben - dieser wurde jedoch getötet und dessen Domäne fiel an die Rabenkönigin. Damit die Herrschaft des Winters bei ihr bleibt, hat sie den Erbe des Winters zu sich geholt - worüber die Erzfee nicht besonders erfreut ist, die nun droht, die ganze Welt einzufrieren, während die Rabenkönigin geschwächt ist, da der Dämonenprinz Orcus sie unentwegs angreift.
So erfuhren die Helden, dass eine Erzfee nur von einem bestimmten Gegenstand verwundet werden kann, dem Sonnensplitter, der in einer Abtei des Pelor ganz in der Nähe bewacht wird. Leider hat das Orakel das schon dem ersten Trupp von Dämonen verraten, die wohl schon unterwegs sind...
Als die Helden die Abtei erreichen, können sie jenseits des Nebels, der aus der Felsspalte vor ihnen hervorkriecht, eine riesige Gestalt ausmachen: einen Todestitanen. Der Meuchelmörde fasst noch einen Schattenraben, bevor diese entkommen und die anderen warnen konnte - von diesem erfuhren sie, dass ein Trupp eines abtrünnigen Shadarkai das Kloster erobert hat, um den Sonnensplitter zu bekommen...
Der Meuchler sondiert kurz die Lage und nach einer kurzen taktischen Gespräch mit dem Kriegsherr ging's los: Die Gegner hatten keine Chance. Der Todestitan ging durch einen gezielten Angriff des Meuchlers bewusstlos zu Boden - und war schon tot, bevor er am Boden aufschlug - und den Todesalben, die sich zwischen den Bäumen versteckt hielten, ging es nicht viel besser.
Und so sieht es wohl schlecht aus, um die restlichen Orcus-Kultisten - denn die haben noch nicht mitbekommen, dass aus den Jägern jetzt Gejagte geworden sind...
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439 Punkte Schaden auf den Death Titan - und das als Coup de Grace. Goodbye. Unser 21. Stufe Rogue ist echt nicht zu unterschätzen: Wenn der mal alles raushaut (was er da gemacht hat, da der Spieler jetzt erstmal für ein Vierteljahr nicht dabei ist) - dann steht da echt nix mehr.
Und die Kombination mit unsererm Warlord ist totaler Win-Win: Surprise round, mehrere gewürfelte 20 auf der Initiative - und die Spieler können quasi nach Wunsch ihre Initiative tauschen. Zuerst der Warlord, der alle anderen 7 Felder shiften lässt - und nach der Surpriseround gibt er jedem nach einen Angriff noch ne weitere Melee Basic Attack.
Das totale Gemetzel. Manchmal tun mir meine Monster echt leid... Die hatten überhaupt keine Chance - aber sowas passiert, wenn man für die Gegner beim Perceptionwurf eine 4 würfelt:
Überrumpelt, tot. Ich glaube ja immer noch, dass der Schurken sich mit seinen Dolchen einfach durch den Titan durchgesäbelt hat - it's Dönertime, baby...
Zum Hintergrund: Wir haben grade Death's Reach beendet - und es wird wohl mit dem finalen Tomb of Horror weitergehen, bevor es entweder gegen den Lebenden Gletscher geht (der ist in The Plane Below) bzw. gegen die Lichkönigin (da sind die Werte in The Plane Above). Und jetzt passe ich einfach das "Winter of the Winter Queen" Abenteuer an, das im Dungeon enthalten war... Totales Mix&Match - aber es bockt halt...
Und wie sieht's bei euch aus? Auch schon Erfahrungen im Epic Tier gemacht? Ich kann nur sagen, dass die Epic Destinies wirklich für richtig coole Szenen sorgen: z.B. als sich unser Zwergenhalbgott aus dem Schicksalspfaden der Rabenkönigin freigekauft hat, um sich so den Weg in die Unsterblichkeit zu sichern... Großes Kino.
Visionär:
Hör auf zu schreiben, du machst mir Lust auf ein Spiel gegen das ich mich seit Jahren wehre. ;)
Sprich: Klingt nach richtig viel Spass! :d
oliof:
Klingt ganz hervorragend.
Technische Frage: Inwiefern hilft 4E, sowas zu spielen?
tartex:
Die gewählten Epic Destinies sind klare Flags, wohin die Reisen gehen soll.
Jestocost:
D&D 4e stellt die SCs in den Mittelpunkt - und vor allem die Epic Destinies triefen förmlich von Stimmung. Dazu kommt, dass manche Gegenstände (die Set Items) und die Artefakte mit ziemlich cooler Story daherkommen.
Dies hat bei uns zur Folge, dass durch diese "Crunch" Elemente auch der epische "Fluff" mit rüberkommt: Unser Kriegsherr hatte sich nach und nach alle Gegenstände des Goldenen Generals geholt. Und so hat sich die Legende des Kriegsherren gebildet, der sich tief in das Elementare Chaos begibt, um dort die Teile der verschollenen Rüstung zu finden. Das hat dazu gefügt, dass er bei seinen Genasi-Leuten als neuer Held gefeiert wurde, was ihm die Missgunst der Herrscherkaste von Akanul eingebracht hatte (und das, obwohl der Spieler zuerst Frieden wollte, aber dann gemerkt hat, dass Akanul ihn trotzdem weg will - und die anderen Spieler etwas erzürnt ob seiner Appeasement-Politik waren) - und dann hat der Spieler das Epische Schicksal "Legendary Sovereign" gewählt - und schon war klar, dass der Spieler sich damit praktisch die Story gekauft hat, wie er den Thron von Akanul ersteigt. Und das gilt halt auch für die anderen epischen Schicksalspfade.
Spannend wird das dann auch noch aus dem Grund, dass unser Kriegsherr praktisch Sturmbringer führt, ein Artefakt, dass eigentlich nur ein Primordial in Schwertform ist, das einen Groll gegen Orcus hegt - aber solange die beiden gegen Orcus kämpfen, sind sie die besten Freunde, was durch eine hohe Konvergenz angezeigt wird (das ist ein Wert bei Artefakten, wie gut sich die beiden vertragen - und wie viele Powers freigeschalten werden - und wenn der SC nicht tut, was das Schwert will, dann sinkt der Wert wieder...).
Beantwortet das deine Frage, Oliof, oder meintest du was anderes?
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