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Robert:
Ich hab versucht Evil Acts in Dreieich zu leiten, mit etwa der gleichen Vorbereitung, die ich für Night Fears auf dem Catcon in Ulm hatte.
Das "Abenteuer" gibt dem SL ziemlich wenig, womit er arbeiten kann(hätte mehr vorbereiten sollen, siehe nächster Absatz) und einige der Charaktere waren über weite Strecken ziemlich arbeitslos(die Ermittlungen wurden mit wenig Aufwand betrieben, weil alle Charaktere mit ihrer eigenen Agenda vorankommen wollten).
Ich hab versucht den Spielern ihre Möglichkeiten aufzuzeigen und ein paar hatten schon Erfahrung mit dem System, aber ich glaube das meine Regelerklärungen den Spielfluss eher gebremst haben(wenigstens hat mir niemand Railroading vorgeworfen, die übereinstimmende Meinung war: Das Abenteuer ist schlecht geschrieben).

SL-Tipps:
Den Wikipediaeintrag zu "Der Sturm" hätte ich mir ausdrucken sollen(ich hatte die Hälfte der Handlung vergessen...), hat aber auch weiterführende Links(Mir fehlte in der Woche vor Dreieich leider die Zeit, mir den Originaltext vorzunehmen und nach interessanten Zitaten zu suchen).
Und lest euch auf jeden Fall nochmal in die Detailregeln zu den wichtigsten Fertigkeiten und Kräften der Charaktere ein, ich war zwar auf soziale Konflikte, nicht aber auf Thaumaturgie vorbereitet.

ManuFS:
Vielen Dank für den Bericht. :)

Corona:
Das sind schon echte Spielerfahrungen - danke an Robert, viele Grüße von Deiner Abgesandten der Musen.  ;)
Ich hatte das Szenario noch auf der Festplatte rumschwirren, und hab es dann aus der Perspektive das erste mal gelesen.

Ja, die Charaktere könnten ein wenig herausfinden, was vor sich geht, aber mit welcher Konsequenz? Prospero plant ein Ritual - naja, da macht er nicht so ein großes Geheimnis von. Seinen wirklichen Plan mit dem Ritual vertraut er nicht mal seiner Tochter an (und selbst wenn er einen Charakter einweihen sollte - warum sollte man ihn abhalten?), und auch der Über-Ermittler-NSC Metzger kann die Komplikationen nicht vorher absehen. Also findet das Ritual wie geplant statt, und ein überraschendes Monster springt aus der Box.
Und selbst da fragt man sich, warum die Charaktere eigentlich gebraucht werden, ist doch die halbe übernatürliche Gesellschaft der Stadt im Publikum.

Am Anfang gibt es ein paar Fragen, die die Charaktere besser in das Szenario einbetten sollen, aber die verankern sie eigentlich nur ein bisschen im Setting, ohne ihnen wirklich Motivation (oder Möglichkeiten) zu geben, sich einzumischen. Die einzige Idee, die mir so spontan für einen Quickfix gekommen ist, wäre, die NSCs als Spielercharaktere zu vergeben.

Ansonsten ist da viel Arbeit nötig, den Plot so aufzubrechen, dass die Charaktere wirklich etwas tun können, dass es einen Unterschied macht, ob sie dabei sind. Das Theatersetting war aber schön, es ist es also möglicherweise wert. Hat jemand Ideen?

ManuFS:
NSC? Äh, euch ist aber bewusst, dass diese Abenteuer dafür gedacht sind, dass nicht selbst erschaffene Charaktere darin gespielt werden, sondern die die mitgeliefert werden, oder?

Corona:
Jup. Die mitgelieferten SCs (oder potentiellen SCs) sind auch sehr hübsch, aber letztendlich bloß Theaterstaffage. Wenn Deine Aufgabe ist, für die Sicherheit beim Stück zu sorgen, dann guckst Du vielleicht seltsam, wenn da ein Typ mit einem Schwert reingestürmt kommt, aber wenn der Chef sagt, das hat schon so seine Richtigkeit...
Wir haben viel Zeit mit Rollenbesetzungen (oder Änderungen daran) verbracht, damit, das Theater vor unbefugtem Eindringen zu sichern, Requisiten zu beschaffen. Das war auch lustig, aber hey! Was ist mit dem großen Mojo im Hintergrund?
Am Ritual (oder zumindest den Vorbereitungen) teilhaben kann man nicht, das ist alles in NSC-Hand.

Es fehlt ein zwingender Grund, warum Prospero (oder auch Metzger oder Miranda) die Charaktere ins Boot holen sollten, um zu helfen oder zu stören, so wie Mittel und Wege, das auch zu tun.
Ist ja schön, dass Prospero Shakespeare-Originale hat, die er für sein Ritual braucht, aber wenn er nicht davon redet (oder sie rumliegen lässt, was doch arg unwahrscheinlich wäre), dann ist die Information für die Wurst.
Warum nicht einem der SCs den Auftrag (oder zumindest einen Grund) geben, die Dinger (zurück) zu klauen? Oder eine andere Fraktion damit erfolgreich sein (oder an den Sicherheitsmahnahmen der SC scheitern) lassen?
Vielleicht war einer der Charaktere mittel- oder unmittelbar an einem der Vorfälle beteiligt, die zu dem Lawbreaker-Status Prosperos geführt hat. Setzt ihn das in Opposition oder Verbündetenstatus zu Prospero und/oder Metzger? So jemand hat vielleicht ganz eigene Ideen, was bei dem Ritual passieren sollte.

Oder halt gleich die Spieler Prospero, Miranda und Co übernehmen lassen. Dann wird das Ritual aber möglicherweise gar nicht stattfinden, und das Szenario vermutlich einen völlig anderen Verlauf nehmen (davon mal abgesehen, dass das im wesentlichen PvP wäre, muss man auch mögen).

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