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Schwierige Szenen leiten

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Jestocost:
Beim Rollenspiel treffe ich immer wieder auf Szenen, die ich nicht so darstellen kann, wie ich es mir eigentlich wünsche, da ich sonst vollkommen überfordert wäre:

Ein typisches Beispiel ist der Besuch eines Clubs oder eines Konzerts: Was ich rüberbringen will, ist Chaos, Trubel, das unheimlich viel abgeht... Aber wenn ich das beschreibe, ist es irgendwie lahm...

Andererseits könnte es auch einfach heißen, dass ich mir einfach im Vorfeld ein paar nötige Sachen aufschreiben oder ausdenken sollte - aber vielleicht könnte man diesen Thread als Ideenfundgrube nutzen...

Also: Was könnte in einem Club so passieren und wie könnte man das präsentieren - ihr könnt ja immer das entsprechende Rollenspiel dazu schreiben.

Kaymac:
Oh das Problem kenne ich, nur bei mir sind es die Kampfszenen mit mehreren Gegnern, manchmal klappt es, manchmal ist es total daneben! ::)

Also bei Clubs lege ich entsprechende Musik auf, irgendwas hektischeres, das macht schon die Hälfte der Stimmung.
Dann schildere ich die Einrichtung, also wo ist die Bar, gibt es Sitzecken, wie ist die Tanzfläche.
Die Besucher sind eine tanzende Menge, also Beschreibung á la: vor euch ist die Tanzfläche, ihr seht in dem aublitzendem Stroboskoplicht die zuckenden tanzenden schwitzenden Körper, verzerrt durch die Lichtblitze scheint es als ob vor euch eine sich windende Wand aus tanzenden Menschen ist.
Wenn die SC´s da durch müssen, wird es schwierig, weil ja alle tanzen: du versuchst dich durch die Menge zu schieben, überall sind Menschen, du riechst Parfüm und Schweiß, du wirst geschubst und eine Frau taumelt kurz gegen dich, jeder Meter durch die Menge ist eine Kampf.......so in etwa.
Das beste bei Clubszenen ist immer die Eindrücke zu schildern, stell dir das Bild vor das du weitergeben willst und beschränke dich auf die sinnlichen Eindrücke.
Das wichtigste bei Clubszenen ist das Empfinden der Szenerie dann brauchst du gar nicht so viel zu beschreiben.
Ach ja! Alle schwitzen, alle zucken, alle sind hektisch, das macht ja das Chaos aus! ;D

Der Nârr:
Seit kurzem fange ich an, verstärkt Intros für neue Szenen zu schreiben und diese dann im Spiel vorzulesen.
Bisher habe ich noch keine Rückmeldung bekommen (ich sollte mal nachfragen), aber ich habe den Eindruck, dass ich durch solche Stimmungs-Texte schon einiges an Atmosphäre erzeugen kann. Danach muss man drauf achten, dass die Spieler diese Atmosphäre auch bei ihren Handlungen bedenken. Leider erlebe ich allzu oft, dass die Spieler etwas tun wollen, was eigentlich nach der Szenerie nicht möglich ist. Wenn ich dann das beschreibe, was am sinnvollsten ist (aus "ich sprinte dahin" wird ein "mühsam kämpfst du dich durch die Menge, immer wieder wirst du angerempelt und verlierst fast dein Opfer aus den Augen, als..."), gibt es gelegentlich auch noch Protest >:(
Ich möchte dann aber auch nicht als SL zum Spieler etwas über die Aktion sagen, um nicht auf die Meta-Ebene des Spiels zu geraten.

christian@aera:
Also für Clubszenen ist wärmstens der Sound aus Blade1 aus der Discoszene zu empfehlen.
Wenn du den auf ordentliche Lautstärke einstellst (sofern das keinen Ärger mit Nachbarn gibt) und so die Spieler zwingst sich fast schreiend zu unterhalten, ist das Ambiente perfekt. Da brauchst du auch fast nichts mehr zu beschreiben, denn da ist den Spielern die Situation ziemlich sicher sehr klar...

Für schwere Szenen allgemein ist es sehr hilfreich sich vorher zu überlegen, was schief gehen kann.
In den meisten Fällen folgt Überforderung aus der Reaktion der Spieler. Sind sie genervt oder erschöpft, ist die Stimmung sofort hin.
Ich hab mir angewöhnt vor komplizierten Szenen eine kleine unauffällige Plauderpause einzuführen. Meiner Erdahrung nach wollen Runden, die sich eher selten sehen, so in etwa jede Stunde einmal ca. 5-10 Minuten persönliche Erfahrungen und Probelme austauschen. Wenn man also etwa 10 Minuten vor einer schwierigen stimmungsvollen Szene eine Quatschpause forciert, hat man ziemlich sicher die Aufmerksamkeit der Spieler wenn es zum interessanten Teil kommt.
Das löst nicht die eigenen Darstellungsprobleme, erleichtert aber die Umsetzung der vorbereiteten Ideen.

Boba Fett:

--- Zitat von: Jestocost am 21.07.2003 | 11:37 ---Beim Rollenspiel treffe ich immer wieder auf Szenen, die ich nicht so darstellen kann, wie ich es mir eigentlich wünsche, da ich sonst vollkommen überfordert wäre:
Ein typisches Beispiel ist der Besuch eines Clubs oder eines Konzerts: Was ich rüberbringen will, ist Chaos, Trubel, das unheimlich viel abgeht... Aber wenn ich das beschreibe, ist es irgendwie lahm...

--- Ende Zitat ---
Mach einfach musik an und dreh sie auf, so DASS MAN SICH NUR NOCH SCHREIEND UNTERHALTEN KANN... 8)
Ein Stroboskop hast Du nicht zufällig?
Die Mediaplayerfunktionen tun es auch. Oder mach MTV an und mute...

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