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[Suche] Postapokalyptisches Setting nach Kriterien
Saturno:
Einen schönen Abend wünsche ich,
nachdem ich wirklich ausgesprochen umfangreich und präzise im Bezug auf die Anschaffung eines Horror-Rollenspiels beraten worden bin, gedachte ich, mich mit einer weiteren Anfrage an das Forum zu wenden.
Eines vorweg: Herzlichen Dank noch einmal für die vorangegangene Beratung. Ich habe mir doch tatsächlich Unknown Armies angeschafft und bin sehr zufrieden.
Nun zu diesem Thread: Ich suche ein Postapokalypse-RPG. So weit, so gut, aber es gibt in dem Bereich so viel Verschiedenes (und ich bin in selbigem Bereich recht ungebildet), dass ich zwangsläufig eingrenzende Kriterien finden muss. Selbige werden gleich folgen. Ich würde mich ungeheur freuen, wenn einige von euch die Zeit hätten, diese Kriterien kurz zu durchdenken und anhand dessen eine Empfehlung (am besten mit kurzer Begründung...der Nachvollziehbarkeit halber) abzugeben.
Also, das Setting sollte...
* ...als Ausgangspunkt der Apokalypse etwas nicht-übernatürliches haben. Es sollte im Idealfall irgendwie nachvollziehbar sein.
* ...überhaupt glaubwürdig inszeniert sein. Das Gefühl zu haben, dass sich jemand konkrete Gedanken gemacht hat, wie sich Menschen (individuell und sozial) nach so einer Katastrophe verhalten, kann stimmungsförderlich sein. (Ich erwarte aber keinen Soziologie-Exkurs, aber ein glaubwürdiger Ansatz, auf den ich als SL aufbauen kann, wäre klasse.)
* ...am besten eine (zumindest im weitesten Sinne) von Menschen verursachte Apokalypse beschreiben.
* ...(wenn es mich perfekt glücklich machen will) eine "biologische" Apokalypse beinhalten (massives Pflanzenwachstum etc.).
* ...unter gar keinen ;) Umständen auch nur irgendwie in diese Mad-Max-Apokalypse-Richtung gehen. Also bitte keine pseudoernsten Endzeit-Punks mit Dieselmaschienen und Kettenwaffen. ;)
Mir ist bewusst, dass die Kriterien schon sehr wählerisch sind und ich weiß entsprechend auch nicht, ob es tatsächlich überhaupt ein Rollenspiel gibt, dass diese Kriterien erfüllt, aber genau deshalb frage ich ja hier nach. ;)
Die Kriterien werden vielleicht von mir noch nach gusto ergänzt, da es zur Zeit schon spät ist und mir vielleicht nicht alles eingefallen ist. Sollte eure Vorschläge im Übrigen jetzt an ein oder zwei Kriterien scheitern, tut euch keinen Zwang an und empfehlt mir bitte trotzdem etwas. Ich bin auch gerne einsichtig. ;)
Ich selbst, habe übrigens schon etwas im Auge bzw. eine Intuition, welches RPG sich vielleicht annähernd eignen könnte, aber ich würde ganz gerne zuerst einmal eure unvoreingenommenen Meinungen hören und euch nicht mit einer vielleicht völlig abwegigen Idee meinerseits vorbelasten. :)
Danke bereits im Voraus.
Woodman:
Vielleicht Reign of Steel, ne Art Terminator Setting, blos das es mehrere große KIs gibt und nicht nur ein Skynet, die sich auch untereinander nicht besonders grün sind oder Y2K oder der Klassiker Twilight 2000.
Der Oger (Im Exil):
Gamma World/Mutant Future ist Dir vermutlich zu gonzo, oder ?
Da T2K schon genannt wurde:
The Morrow Project. Eine :verschwoer: sieht den Ausbruch des 3. Weltkrieges vorraus, schickt Teams für den Wiedaraufbau in Cryostase. Leider klingelt der Wecker 150 Jahre zu spät, so das die Welt nicht nur total kaputt ist, nein, die Überlebenden haben neue Gesellschaften gegründet (die Spannweite geht von kannibalistischen Steinzeit Menschen bis hin zu industriellen Stadtstaaten). Die Spielercharaktere sind der letzte Rest der heutigen Zivilisation in einer ansonsten recht schrägen Welt. Das System ist etwas gewöhnungsbedürftig, W20-roll-under, sieben Attribute (und davon keine geistigen wie Intelligenz), keine Fertigkeiten, Klassen, Rassen und Talente, dafür aber Blutgruppen und zwei Dutzend Trefferzonen, eine ziemlich große Auswahl an Waffen und überhaupt einem starken Fokus auf Ausrüstung.
Kennst Du das Fallout PNP?
alexandro:
Ich glaube du suchst Degenesis. Schauen wir mal...
--- Zitat von: Bat-Marx am 15.03.2011 | 02:14 ---...als Ausgangspunkt der Apokalypse etwas nicht-übernatürliches haben. Es sollte im Idealfall irgendwie nachvollziehbar sein.
...überhaupt glaubwürdig inszeniert sein. Das Gefühl zu haben, dass sich jemand konkrete Gedanken gemacht hat, wie sich Menschen (individuell und sozial) nach so einer Katastrophe verhalten, kann stimmungsförderlich sein. (Ich erwarte aber keinen Soziologie-Exkurs, aber ein glaubwürdiger Ansatz, auf den ich als SL aufbauen kann, wäre klasse.)
...am besten eine (zumindest im weitesten Sinne) von Menschen verursachte Apokalypse beschreiben.
--- Ende Zitat ---
Apokalypse teilweise duch Meteroiteneinschlag, aber Zusammenbruch der Zivilisation beschleunigt durch menschliche Faktoren (Computervirus, neue biologische Seuche...). Viele Gedanken darüber, wie die unterschiedlichen Kulte sich an den Wiederaufbau machen und welche gesellschaftlichen Auswirkungen das (500 Jahre nach der Apokalypse, wo das Setting einsetzt) hat.
Die Apokalypse wird durch viele Bewohner des Settings etwas "mythologisch verklärt" betrachtet, hat aber im Kern rein (Pseudo-)wissenschaftliche Ursachen.
--- Zitat ---...(wenn es mich perfekt glücklich machen will) eine "biologische" Apokalypse beinhalten (massives Pflanzenwachstum etc.).
--- Ende Zitat ---
Es gibt den "Primer", eine Art (außerirdische?) Pilzspore, welche an die lokale Flora dranhängt und Sporenfelder erzeugt. Die Sporen werden in der Welt gerne als Drogen verwendet, können in hohen Konzentrationen aber zu fiesen Effekten (und in der nächsten Generation zur Entwicklung psionischer Kräfte) führen.
--- Zitat ---..unter gar keinen ;) Umständen auch nur irgendwie in diese Mad-Max-Apokalypse-Richtung gehen. Also bitte keine pseudoernsten Endzeit-Punks mit Dieselmaschienen und Kettenwaffen. ;)
--- Ende Zitat ---
Einer der 13 Kulte (Apokalyptiker) geht optisch etwas in diese Richtung, allerdings ist es selbst da gut erklärt (sie sind halt die Zigeuner des Settings) und sind definitiv keine Mad-Max-Punks, welche nichts besseres zu tun zu haben scheinen, als sich auf staubigen Highways irgendwelche Rennen zu liefern. :P
Selbst wenn man die "Apos" nicht mag, so gibt es unter den restlichen 12 Fraktionen noch reichlich Varianz (alles von Schweizer Soldaten in Keramik-Vollplatte, über dekadente, nordafrikanische Sklavenhändler, bis hin zu degenerierten (weil unter Dunkelheit und Inzucht leidenden) Bunkerbewohnern), so dass man die ohne weiteres weglassen kann.
Das Original-Regelwerk (mit Settingbeschreibung) gibt es hier. Die Regeln sind (imo) leider nicht sehr gut, aber es gibt eine Konvertierung auf Savage Worlds hier im Forum.
Prisma:
--- Zitat von: Bat-Marx am 15.03.2011 | 02:14 ---Also, das Setting sollte...
* ...als Ausgangspunkt der Apokalypse etwas nicht-übernatürliches haben. Es sollte im Idealfall irgendwie nachvollziehbar sein.
* ...überhaupt glaubwürdig inszeniert sein. Das Gefühl zu haben, dass sich jemand konkrete Gedanken gemacht hat, wie sich Menschen (individuell und sozial) nach so einer Katastrophe verhalten, kann stimmungsförderlich sein. (Ich erwarte aber keinen Soziologie-Exkurs, aber ein glaubwürdiger Ansatz, auf den ich als SL aufbauen kann, wäre klasse.)
* ...am besten eine (zumindest im weitesten Sinne) von Menschen verursachte Apokalypse beschreiben.
* ...(wenn es mich perfekt glücklich machen will) eine "biologische" Apokalypse beinhalten (massives Pflanzenwachstum etc.).
* ...unter gar keinen ;) Umständen auch nur irgendwie in diese Mad-Max-Apokalypse-Richtung gehen. Also bitte keine pseudoernsten Endzeit-Punks mit Dieselmaschienen und Kettenwaffen. ;)
--- Ende Zitat ---
Wie wäre es mit "InZone"? Das Setting erschien in der Mephisto 46 und dürfte die Punkte erfüllen. Veröffentlicht ist bisher aber nur das Setting. Es gibt auch ein System, das Survival als zentrales Element hat. Was genau am CERN passiert ist, weiß offiziell aber niemand in der Spielwelt (im Setting wird dies aber natürlich behandelt, es gibt auch mehrere Möglichekeiten zum auswählen).
InZone geht davon aus, dass der Teilchenbeschleuniger des CERN einen Monster-Störfall hat, wodurch tausende Kilometer um den Großraum Genf verstrahlt wird. InZone ist ein Spiel um eine globale Katastrophe in einer unmittelbaren Endzeit. Die Welt ist auch "noch" nicht am Ende, aber ein guter Teil davon ("die Zone"). Nun gibt es da verschiedene Spielmodi, wie man mit dem Spiel beginnen kann. In den Abenteuervorschlägen kann man beispielsweise zu verschiedenen Zeitpunkten der Katastrophe anfangen. Ob man nun kurz davor, oder später anfängt bleibt ja der Gruppe überlassen.
InZone, im Default-Modus, hat eine Besonderheit: Edelmetalle sind merkwürdigerweise nicht verstrahlt, so dass Plünderer in "die Zone" eindringen um diese aus Banken, usw. zu bergen und reich zu werden.
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