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Cthulhu Fate - geht das?

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Malachit:
Das klingt ja gut. Ich habe Fate noch nie ausgiebig gespielt, interessiere mich aber sehr für die Anwendungsmöglichkeiten des Systems. Ich mag Systeme, mit denen ich alles spielen kann, insbesondere wenn auch Cthulhu damit machbar ist. Da ich allerdings BRP-Cthulhu etwas kritisch gegenüberstehe, suche ich natürlich nach besseren Alternativen.

(Off-Topic: Was mich noch reizt ist die Fate-Umsetzung mit Star Trek und Dune. Für Sword & Sorcery wie Conan oder anderem actionreicherem Pulp eignet sich BoL wahrscheinlich besser. Aber Diaspora sollte Star Trek eigentlich auch gut abbilden, denk ich (?) Das wären aber Fragen für ein neues Thema ;) )

Scimi:

--- Zitat von: Malachit am 25.07.2011 | 07:30 ---Leider hab ich mal irgendwo gelesen, dass Fate fast alles gut kann, außer Horror.

--- Ende Zitat ---

FATE ist ein sehr generisches System, das meiner Meinung nach für jedes Genre geeignet ist, wenn auch nicht für jeden Spielstil.

Im Bereich Horror bietet FATE mit Mechanismen wie Aspekten und Compels meiner Meinung nach interessantere Möglichkeiten in den Gebieten "Kontrollverlust", "zu etwas getrieben werden" und "mein Charakterhintergrund hat Einfluss auf meine Werte" als explizite Horrorsysteme wie WoD oder CoC, ohne die Kontrolle über den Charakter aus den Händen des Spielers zu nehmen, wie es z.B. bei UA vorkommen kann.

Gängige Horrorkategorien wie okkulte Ermittlungen, Survival, Slasher, Psychothriller, Monsterjagd oder Pulp können meiner Meinung nach mit FATE genausogut oder so schlecht umgesetzt werden wie mit jedem anderen System. FATE ist nicht besonders auf Horror ausgelegt, ich würde aber nicht sagen, dass die Regeln in dieser Hinsicht einen blinden Fleck hätten.

Blechpirat:
Ich denke, dass du den "Horror der Hilflosigkeit", der beim klassischen CoC eine große Rolle spielt, nicht gut abbilden kannst. Ein großer Stapel Fatepunkte macht nicht gerade Hilflos.

Anderer Horror hingegen sollte gut gehen.

rollsomedice:
playerempowerment "kann" im weg sein. Kommt aber auf die Spieler an. Wenn alle an einem Strang ziehen gehtd as sehr gut. Bei uns war es zumindest so.

Scimi:

--- Zitat von: Blechpirat am 25.07.2011 | 17:02 ---Ich denke, dass du den "Horror der Hilflosigkeit", der beim klassischen CoC eine große Rolle spielt, nicht gut abbilden kannst. Ein großer Stapel Fatepunkte macht nicht gerade Hilflos.

--- Ende Zitat ---

Wodurch entsteht denn diese Hilflosigkeit bei CoC? Regeltechnisch doch vor allem aus abartigen Werten für die besseren Monster und geistige Stabilität. Irre Werte für Cthulhu und Konsorten kann ich auch in FATE nehmen (Stresstrack 100+, 17 in allen Werten, Stunts, die 23 Aktionen pro Runde erlauben), alternativ kann ich Große Alte, Äußere Götter und andere Monster direkt als Szenen oder sonstwas definieren.

Mit Aspekten, Manövern und Compels kann ich Wahnsinn und Geisteskrankheiten auch abbilden, wenn ein Monster schon beim Anblick irre macht, könnte ich geistigen Schaden als Environmental Damage umsetzen, Compels ermöglichen es, Psychosen regelmechanisch darzustellen anstatt von nur "du bist paranoid, spiel es ab jetzt bitte irgendwie aus".

Hilflosigkeit entsteht auch, wenn ich FP durch allerlei Untaten, Schwächen und Niederlagen im Kleinen sauer verdienen muss, weil ich die gegen die großen Viecher zwingend brauche, damit der Charakter überhaupt überlebt. Dadurch entstehen Charaktere, die ganz extrem Gefangene ihrer Bedürfnisse, niederen Instinkte und Wahnvorstellungen sind und trotzdem das Unglaubliche immer nur knapp überleben, während ihre Kameraden ihr Leben lassen müssen.

Ich sage nicht, dass FATE da jetzt super drin ist, aber ich finde nicht, dass es schlechter abschneider als die Lösung von Chaosium.

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