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[alle] Monte Cook über Magische Gegenstände

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Arldwulf:
Natürlich, alles andere macht auf längere Zeiträume gesehen aber keinen Sinn. Es ist immer hübsch Spieler auch mal vor einem Übermächtigem Gegner davonrennen zu lassen, doch dieses Stilmittel nutzt sich auch ab.

Und sollte insofern auch nichts sein dass im Regelwerk verankert ist.

Gleichzeitig kommt hier wieder ins Spiel dass davonrennen auch nicht immer eine Option ist und ebenfalls ein einschränkendes Mittel darstellt was die möglichen Charaktere betrifft die dort immer davonrennen weil sie eh niemanden besiegen können.

Tim Finnegan:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.10.2011 | 11:34 ---Gern. Letztlich geht es um den Ansatz von Regeln als "Physik der Spielwelt" sprich als Definition wie diese funktioniert.
Insofern ist das folgende auch nur bedingt auf Systeme anzuwenden die diesen Ansatz nicht oder nur gering verfolgen.

Wenn man ihm aber folgt (und D&D bis zumindest 3.5 und Pathfinder tun das meiner Meinung nach) so definieren die Regeln auch das Aussehen der Spielwelt. Ausrüstung ist dort nur ein kleiner Aspekt auf den ich ja oben schon eingegangen bin. Es gibt noch viel grössere Aspekte. Ich weiss nicht wie viele hier damals z.B. im Gate die Diskussion "Burgen sind unrealistisch in einer D&D Welt" verfolgt haben. Im Prinzip ging es auch dort darum dass das Vorhandensein einzelner Regelelemente Teile der Spielwelt unglaubwürdig machen kann.

Ein anderes klassisches Beispiel wären an Rassen gebundene Klassen. Auch hier ist der zugrunde liegende Gedanke der gleiche: Man möchte einem bestimmtem (als gewünschtem Mainstream) Hintergrund mehr Tiefe verleihen indem die Regeln auf Hintergrundaspekte eingehen. Vor- und Nachteile dieses Grundgedankens sind dabei offensichtlich. Solange ich der angedachten Spielweise und dem angedachtem Hintergrund folge profitiere ich von diesem Regeldesign.

Sobald ich es nicht tue kann es im Weg stehen. Führe ich z.B. für eine neue Spielwelt eine Rasse von Drachenwesen ein die einem strengem Ehrenkodex folgen so ist eine Regel die nichtmenschlichen Charakteren verbietet Paladine zu werden hinderlich - und würde entweder entfernt oder aber der Hintergrund wird angepasst.

Um dabei mal wieder den Bogen zu Monte und den magischen Gegenständen zu schwingen: Wenn die Regeln vorsehen dass bestimmte Monster nur mit bestimmten Waffen besiegt werden können wird es diese Waffen auch geben und die Spieler sie über kurz oder lang bekommen.

--- Ende Zitat ---

Du neigst, wie üblich, dazu mehrere Dinge in einen Topf zu werfen. Das Thema Spielwelt mittels Regeln zu modellieren, hatten wir schon zu genüge. Ich bleibe bei meinem Ansatz: Die regeln sollen die Spielwelt wiedergeben, nicht umgekehrt, daher liegen in den meisten Fällen einfach die Regeln falsch.


--- Zitat von: Selganor am 13.10.2011 | 11:36 ---Nur wenn der SL beabsichtigt dass die Spieler diese Monster besiegen sollen.

--- Ende Zitat ---

Warum sollte man das wollen? Wenn man mit einer lebendigen Spielwelt arbeitet, die sich nicht den regeln unterordnen sondern diese definieren, kommt das wohl oft vor, denn dem Oger ist es egal wo er steht ...



--- Zitat von: kalgani am 13.10.2011 | 11:45 ---was dann aber nur die mundanen Klassen betreffen würde... die zauberwirker würden da exclusiv sich dieses problems annehmen, was dann die wertigkeit von der mundanen Klassen noch weiter runter schrauben würde :(

--- Ende Zitat ---

Nicht umbedingt, denn hier ist die Frage, welche Regeln wir für Casterklassen benutzen.

Arldwulf:

--- Zitat von: Coldwyn am 13.10.2011 | 12:10 ---Du neigst, wie üblich, dazu mehrere Dinge in einen Topf zu werfen. Das Thema Spielwelt mittels Regeln zu modellieren, hatten wir schon zu genüge. Ich bleibe bei meinem Ansatz: Die regeln sollen die Spielwelt wiedergeben, nicht umgekehrt, daher liegen in den meisten Fällen einfach die Regeln falsch.

--- Ende Zitat ---

Mag sein dass wir das Thema schon zur Genüge hatten...aber es ist nun einmal nicht Thema meines Posts, also wen juckts?

Worüber ich sprach war welche Auswirkungen an einen Hintergrund gebundene Regelelemente haben. Eben dass sie (wenig überraschend) genau diesen Hintergrund als bevorzugte Spielweise etablieren. Und damit System mit weniger solchen Regeln flexibler sind was die Wahl des Settings betrifft. Insbesondere dann wenn sie gleichzeitig aktiv Optionen für die Spielweise in solchen Settings bieten. Mehr Themen gibts da gar nicht in meinem Post...insofern hat der Topf in den ich dieses Thema reinwerfe wohl auch nur eine Zutat.

Und wegen dieser Aussage (das die Systeme eigentlich im Laufe der Jahre immer flexibler wurden) sehe ich Monte's Aussage auch deutlich weniger rückwärtsgewandt an, weniger als ein "Back to the roots".

Tim Finnegan:

--- Zitat von: Arldwulf am 13.10.2011 | 12:18 ---Mag sein dass wir das Thema schon zur Genüge hatten...aber es ist nun einmal nicht Thema meines Posts, also wen juckts?

Worüber ich sprach war welche Auswirkungen an einen Hintergrund gebundene Regelelemente haben. Eben dass sie (wenig überraschend) genau diesen Hintergrund als bevorzugte Spielweise etablieren. Und damit System mit weniger solchen Regeln flexibler sind was die Wahl des Settings betrifft. Insbesondere dann wenn sie gleichzeitig aktiv Optionen für die Spielweise in solchen Settings bieten. Mehr Themen gibts da gar nicht in meinem Post...insofern hat der Topf in den ich dieses Thema reinwerfe wohl auch nur eine Zutat.

Und wegen dieser Aussage (das die Systeme eigentlich im Laufe der Jahre immer flexibler wurden) sehe ich Monte's Aussage auch deutlich weniger rückwärtsgewandt an, weniger als ein "Back to the roots".

--- Ende Zitat ---

Ach du meine Güte! Und ich dachte, die Aussage wäre das System wäre über die Jahre immer Starrer geworden ....

Arldwulf:
Meine? Nö. Steht doch auch weiter oben...


--- Zitat von: Arldwulf am 13.10.2011 | 08:22 ---Und man kann halt schonmal die Frage stellen inwieweit es eigentlich mit aktuelleren Systemen schwieriger sein sollte solche Dinge zu spielen. Ich tendiere eher zu der Aussage dass dies durch die gewachsene Optionsvielfalt und das gerade in den letzten Jahren bessere Balancing leichter ist.

--- Ende Zitat ---

Wie gesagt, das gilt ja (in dem verzweifeltem Versuch das Thema zurück zu magischen Gegenständen zu bringen) auch und besonders für die Frage wie viele magische Gegenstände ich benötige. Oder zu benötigen glaube.

Auch hier wurden zum einem Regeln abgebaut die magische Gegenstände fix vorraussetzten. Zum anderem Alternativsysteme zu diesen aufgebaut die letztlich inzwischen auch ein Spiel ganz ohne solche Belohnungen ermöglichen ohne dass am System irgendetwas geschraubt werden müsste oder eine Hausregel nötig wäre.

Kurzum...man ist halt jetzt ein paar Jahrzehnte weiter. Monte's Aussage sehe ich weniger in die Richtung dass er diese Entwicklung ignoriert als dahin dass er Spieler und Spielleiter dazu animieren will sie mitzugehen. Regeln sind schön und gut, aber sie müssen mit Leben gefüllt werden durch Spieler und Spielleiter. Von diesen Verwendet werden.

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