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[Erzählt mir von] Finsterland

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Colonios:
Hallo,

ich bin vorgestern über Finsterland gestolpert und es wird für unsere Gruppe das nächste System. Vorerst werden wir das GRW ausreizen, welches wir uns online gekauft haben.

Vom Allgemeinen her sind wir eine Anfängergruppe. Wir haben jetzt zwei DSA Einsteigerabenteuer gespielt, jedoch ist das klassische fantasy Setting nicht unbedingt unseres, vor allem da es für DSA viel zu viel Material gibt, durch welches man sich für ein gutes Spiel wälzen müsste... Da liegt uns das Setting der Industrialisierung näher.

Ich schreibe hier, um unsere allgemeinen ersten Eindrücke aus unserer Anfängerperspektive zu schildern. Eventuell hilft das ja den Entwicklern:

- Das Würfelsystem ist vom ersten Lesen her erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig für uns als Anfänger und "Umsteiger"
- Es wirkt so, als würden soziale Interaktionen mehr im Zentrum stehen als die Proben, was uns sehr erfreut!
- Abenteuer muss unser Spielleiter aus den One-Sheets ausarbeiten, was natürlich extra Arbeit darstellt und im gegensatz zum umfangreichen DSA Pool natürlich ein Nachteil ist (Aber der soll mal nicht so Faul sein :D )
- Im Gegensatz zur High Fantasy ist das Setting von mehr Grauzonen nu­an­ciert, was uns persönlich mehr zusagt

Also vorerst sind wir alle sehr gespannt. Wenn wir mal gespielt haben, gibt es einen kleinen Bericht.

Grüße

Grimtooth's Little Sister:
Cool.

Ja das Würfelsystem, mit dem komm ich persönlich gar nicht klar, aber ich bin eben auch das d20 Systemg ewöhnt.

Hier nun unser Spielbericht.

Wir haben wie geagt mit FATE gespielt, was prima zum Setting passte. Wir hatten

Amtsmagier der Sorte Überkorrekt
Börsenmaklerin, Frau vom Amtsmagier. Nebenher erfolgreiches Medium.
Kleinwüchsiger Gaukler der sich gerne als einer der legändären Zwerge präsentiert. Stottert wenn er aufgeregt ist.
Sohn eines Lehmgrubenbesitzers, der aber lieber Magie lernt als sich um das Geschäft zu kümmern
Tochter einer bekannten Künstlerin die keinen Hang zur Kunst, aber dafür zu Waffen hat und als Duellantin bekannt ist
Zigeunermädchen, die von der Sippe weggelaufen ist um ein bodenständigeres Leben zu führen


Alles fing damit an dass der Amtsmagier durch Gerüchte erführ, dass ein guter Freund und Kollege sich neuestens dem Suff hingibt. Das schien auch tatsächlich so, da er ihn in einer Bar fand, mit einem Glas Wodka und scheinbar leicht angetrunken. Reden wollte der Freund mit ohm nicht. Daraufhin verfolgte ihn unser Magier und stellte fest dass der Verfolgte keineswegs betrunken war sondern nur so tat als ob. Genauere Nachforschungen ergaben, dass im Amstsbereich dieses Freundes gehäuft Probleme mit Bestechung auftraten, alles bei Beamten, die Probleme mit dem Alkohol., dem Spiel oder sonst einer Sucht hatten. Die Behörde war aber erstaunlich träge bei der Verfolgung der Sache.

Was dann wohl hieß, der Kollege wollte selbsttätig ermitteln. Und natürlich wollten unsere Abenteurer unserem Amtsmagier helfen, sich da einzumischen. Also wurde ein Beschattungssystem aufgebaut, und die Künstlertochter arrangierte sogar eine Kamera um eventuelle Verdächtige zu fotografieren. Dabei stolperte das Zigeunermädchen zufällig über eine Frauenleiche der man die Augen ausgestochen hatte. Voller Panik rannte sie von ihrem Versteck auf die Strasse und konnte grade noch von der Duellantin zurückgehalten werden bevor sie eine Riesenszene machte. Der beschattete Kollege, der sich an dem Abend wohl eigentlich mit ein paar Verdächtigen treffen wollte, hatte allerdings mitbekommen dass was nicht in Ordnung war und ging nachsehen, fand die Leiche und hatte nun das Zigeunerkind im Verdacht, die er hatte wegrennen sehen.  ::)

Am Tag darauf wurde noch eine ebenso verstümmelte Leiche gefunden, und einige lokale Anwohner gingen nun auf Zigeunerjagd, mit den üblichen rassistischen Sprüchen. Unser Magier drehte fast durch, weil nicht nur hatte man die Polizei und die Öffentlichkeit unabsichtlich auf eine falsche Spur geführt, die Beschattung des Freundes war nun in Frage gestellt. Also wollte er nun auch noch den wahren Mörder finden.

Zuerst aber bekam das Zigeunermädchen einen Haarschnitt und wurde blondiert, damit sie nicht erkannt werden konnte. Als sie sich daraufhin etwas seltsam benahm meinte sie nur, dass sie sich ja wohl ihrer Haarfarbe entsprechend benehmen müsste, damit sie nicht auffiele  >;D Tja jeder hat Vorurteile.

Ausser den Leichen, bei denen man sonst nichts fand und die völlig bekleidet und anscheinend erstochen worden waren, hatte die Gruppe nur einen Hinweis auf den wahren Mörder. Vermutlich hatte er einen Hund weil bei beiden Leichen an den Klamotten die braunen Haare eines lockigen Hundes gefunden worden waren. Der Gerichtsmediziner war sich sicher, dass es sich um eine Schäferhundrasse aus dem Westen handelte. Leider waren die beiden Frauen noch nicht identifiziert.

Dann konnte die Gruppe auch das erste erfolgreiche Treffen zwischen dem Kollegen des Magiers und zwei adrett gekleideten Herren beobachten, die lange auf ihn einredeten. Leider konnte man nicht viel verstehen ausser "pünktliche Zahlung" und "Dokumente." Das Medium fand nur raus, dass die zwei absolut rücksichtslos waren und bekam bei der kurzen einsicht schon Kopfschmerzen. Allerdings konnte unser Lehmgrubenerbe in spe die beiden als Anwälte indenzifizieren, mit denen sein Vater auch schon zu tun gehabt hatte. Also wurde er los geschickt, in den Unterlagen seines Vaters nach Hinweisen zu suchen, für wen die beiden arbeiteten. Obwohl ihn sein Vater ertappte - "ich will mich nur ins Geschäft einarbeiten" - fand er die Akte. Die Anwälte gehörten zu einer reichlich neuen Kanzlei.

Dann ging alles drunter und drüber, weil der Kollege unseres Magiers einen Tag später nicht zur Arbeit erschien und nun gesucht wurde. Gleichzeitig wurde wieder eine Leiche gefunden, diesmal ein Mann. Und der Mob hatte inzwischen fast einen Zigeuner erhängt, was zu einer Ausganssperre führte. Zwar konnte sich unser Magier von Amts wegen immer noch frei bewegen, aber die anderen waren nun etwas ratlos.

An diesem Punkt mussten wir leider abbrechen, aber es geht diese Woche weiter.





Colonios:
Hallo Leute!

@Grimtooth's Little Sister:
Euer Abenteuer klingt richtig interessant. Hat das ganze denn gut Funktioniert? Hat einer eurer Chars denn maschinelle Verbesserungen?

@Alle/Entwickler:
Ich hab da ein Problem bei der Charaktererstellung:

Auf S. 13 heißt es, es gäbe 4 Stufen der Fähigkeiten (0 bis 3). Bei 2. heißt es auch "Die Figur ist erfahren und kennt die Grundlagen", was eigentlich ein Widerspruch ist. Wer erfahren ist, kennt doch schon mehr als nur Grundlagen.
Auf S. 16 hingegen gibt es 5 Stufen (0 bis 4). Hier gefallen mir die Beschreibungen der Stufen schon einmal besser.

Welche Tabelle ist denn nun richtig?

Grüße

Edit:
Ich denke jetzt, dass die erste Tabelle für die Charerstellung und die zweite die eigentliche ist. Das wird auch klar, wenn man in den Meistertipps ließt, wann/wie man Stufe 4 erreichen kann. Das nur in den Meisterteil zu schreiben finde ich didaktisch sehr fragwürdig. Ich fand es auf diese Weise sehr verwirrend.

finsterland:
Zunächst einmal danke für das Feedback und den Spielbericht.
Ich werde diese Unklarheiten in der nächsten großen Überarbeitung beheben.  (Das Grundbuch war ja noch eher experimentell und seither sind wir alle wesentlich geschickter beim Rollenspieleschreiben geworden.) Ich freue mich, dass sich die Sache klären ließ. Ansonsten nicht zögern, einfach mit mir Kontakt aufnehmen, ich versuche zu helfen, wo ich kann.
Meine E-Mail-Adresse ist finsterland@chello.at

Zur Erklärung: Das ursprüngliche Ziel war, die Charaktererschaffung möglichst flott und unkompliziert zu präsentieren und den Rest nachher im Detail zu erläutern. Daher wurden die Sachen, die am Anfang nicht verfügbar sind, ausgeblendet.
Tja.

Colonios:
Hallo (:

Okay, dann ist das ja auch geklärt. Danke für die Nachricht, mal gucken wie sich mein Reporter machen wird!

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