Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Annahmen zu D&D-Spielern - Eine Hypothese
Arldwulf:
--- Zitat von: Surtur am 15.03.2012 | 16:00 ---Ich würde eher sagen, dass das System den Eindruck erweckt, es würde das Spiel auf Dungeonschnetzeln beschränken. Und das macht es oberflächlich ganz eindeutig.
--- Ende Zitat ---
Kann natürlich sein. Wie auf Seite 1 schon gesagt - das ganze ist ja durchaus eine oft gehörte Kritik.
Aber andererseits...irgendwie widerstrebt es mir auch jedem der solche Kritik äussert nun entgegenzuhalten der habe alles nur Oberflächig gelesen.
Ich meine...ich habe gerade mal das Buch aufgemacht und versucht mir vorzustellen ich kenne das alles nicht und schau es mir zum erstem mal an. Da treffe ich gleich zu Beginn auf eine Erklärung was D&D eigentlich ist.
--- Zitat ---D&D is a cooperative game in which you and your
friends work together to complete each adventure
and have fun. It’s a storytelling game where the only
limit is your imagination. It’s a fantasy-adventure
game, building on the traditions of the greatest
fantasy stories of all time. In an adventure, you can
attempt anything you can think of. Want to talk to
the dragon instead of fighting it? Want to disguise
yourself as an orc and sneak into the foul lair? Go
ahead and give it a try. Your actions might work or
they might fail spectacularly, but either way you’ve
contributed to the unfolding story of the adventure
and probably had fun along the way.
--- Ende Zitat ---
Und irgendwie fällt es mir schwer sowas zu lesen und dort sofort an Dungeonschnetzeleien zu denken und von "du kannst alles machen was du dir vorstellen kannst" dorthin zu kommen.
Skele-Surtur:
Überspring mal diesen Absatz und lies dir die Charaktere und den Umfang und Art der Fähigkeiten durch. Das ist wohl eher, was das Bild von D&D4 prägt, als eine Einführung, die gefühlte 90% der Leute eh überblättern (mein Eindruck).
Eulenspiegel:
@ Arldwulf
Die Einleitung "Was ist RPG?" richtet sich ja auch eher an Leute, die noch nie Pen&Paper gespielt haben sondern bisher nur Computer-RPGs und normale Brettspiele kennen. Und aus dieser Perspektive ist es natürlich ein großer Unterschied, dass man beim Pen&Paper wirklich alles machen kann und man größere Freiheiten hat.
Aber dass man alles machen kann, bedeutet natürlich nicht, dass es keinen Fokus gibt. Bei Dread kann ich auch alles mögliche machen, aber trotzdem liegt der Fokus auf Horror. Bei Breaking the Ice kann ich auch alles mögliche machen, aber trotzdem liegt der Fokus auf Romanzen.
Natürlich kann ich mit dem Drachen reden, anstatt ihn zu bekämpfen. Aber für den Kampf gibt es ein extra Regelmechanismus und ich kann aus mehreren regeltechnischen Optionen wählen. Beim Gespräch gibt es keinen extra Regelmechanismus und ich kann auch nicht aus mehreren Optionen wählen.
LöwenHerz:
--- Zitat von: Arldwulf am 15.03.2012 | 16:14 ---Kann natürlich sein. Wie auf Seite 1 schon gesagt - das ganze ist ja durchaus eine oft gehörte Kritik.
Aber andererseits...irgendwie widerstrebt es mir auch jedem der solche Kritik äussert nun entgegenzuhalten der habe alles nur Oberflächig gelesen.
Ich meine...ich habe gerade mal das Buch aufgemacht und versucht mir vorzustellen ich kenne das alles nicht und schau es mir zum erstem mal an. Da treffe ich gleich zu Beginn auf eine Erklärung was D&D eigentlich ist.
Und irgendwie fällt es mir schwer sowas zu lesen und dort sofort an Dungeonschnetzeleien zu denken und von "du kannst alles machen was du dir vorstellen kannst" dorthin zu kommen.
--- Ende Zitat ---
Verteidigungshaltung ;D
Jedesmal gehe ich jetzt nen Kaffee trinken. Und DU bist schuld, wenn ich nen Herzkasper kriege ;)
Wormys_Queue:
--- Zitat von: Arldwulf am 15.03.2012 | 15:57 ---Selbst wenn man das beschränkende kaprizieren mal ignoriert macht das ganze doch wenig Sinn solange man davon ausgeht 3.5 und 4E würden diesen Spielstil gleichermaßen fördern.
--- Ende Zitat ---
Wenn der OP davon ausgehen würde, würde ich dir sogar recht geben. Tut er aber nicht. Und an der Stelle geb ich ihm sogar recht. Nennen wir es mal taktisches Kampfspiel statt Dungeonschnetzeln. Das fördert die 4E tatsächlich besser als die Vorgängeredition, vor allem indem sie a) die Rollen der einzelnen Klassen klarer definiert, und b) die Balance zwischen den Klassen verbessert. Gleichzeitig löst sie sich von dem Zwang, die SC und ihre Gegner vom Design her gleichbehandeln zu wollen, was es ihr erlaubt, sich stärker auf die eigentliche Aufgabe der Gegner zu konzentrieren (nämlich von den SC verhauen zu werden ^^).
Die 4E fördert diesen Spielstil also eindeutig besser als ihre Vorgängeredition, da beisst keine Maus den Faden ab. Ist auch eigentlich was positives (für Freunde dieses Stils). Dass das denjenigen, die sich von diesem Spielstil eher distanzieren möchten, eher weniger zusagt, zumal es eben nicht zutrifft, dass die 4E andere (und damit vielleicht ihren) Stil auf ähnliche Weise besser fördert, ist allerdings wenig verwunderlich. Darauf dann mit wenig freundlichen Zuschreibungen wie "Dungeonschnetzeln" zu reagieren, ist eine leider weit verbreitete Unart.
Aber die Frage, die der OP gestellt hat, lautet ja letztlich nicht, ob diese Zuschreibung 100% stimmt, sondern, ob die Leute, die diese Zuschreibung machen, nicht einer Selbsttäuschung in Hinblick auf das eigene Spiel unterliegen. Insoweit dürfte der nächste Post des OP durchaus mit den Worten: "@all: Thema verfehlt, setzen, sechs!" beginnen. ^^
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