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Jolly:
Moin Moin Allerseits.

Die Neugier hat mich dazu getrieben eine Test Runde Fate, grob basierend auf den Malmsturm Regeln zu schmeissen damit ich und ein Paar Freunde mal reinfühlen können.
Da wir alle aus eher statischen Rollenspielen kommen (meist DSA 4) ist uns das allerdings verhältnismässig schwer gefallen und ich hätte gerne einfach mal ein paar Kommentare von erfahrenen Fate Spielern ob wir Regeln missverstanden haben oder uns selbst im Weg stehen...

Das Setting war gesetzt aus einer auf dem frühen Mittelalter basierenden Fantasy Welt die (da wir eine One-Shot Testrunde spielen wollten) grossteilig aus einer freien Stadt in einer Baronie und einer Gaststätte in deren Nähe und insbesondere dem Wald dazwischen bestand.
Das Regelwerk ein stark abgespecktes Malmsturm um einfach mal einige Regeln testen zu können.

Unser grösster Diskussionspunkt zum Ende des Spieles war das der Magier einigen Spielern zu mächtig schien.
Abgebildet wurde seine Magie durch den Aspekt "Geboren mit dem goldenen Zauberstab im Mund" (er ist Sohn eines hohen Adligen und so wurde früh seine magischen Fähigkeiten entdeckt und gefördert)
und den Stunts Angriffsmagie +1 (Übernommen aus Malmsturm)
Elementarmagie (Zaubern statt Fernkampf)
Levitation (Zaubern statt Atlethik)

Im Kampf hat er einen "Hauptgegner" mittels Anrufung der Humuselementare in den Wurzeln eines Baumes gefangen (Abgebildet durch einen Angriffswurf mit Zaubern gegen Ausweichen des NSC´s)
Und eine Gegnergruppe mit einem Eispfeil eingefroren wobei zwei Gegner(Schergen +2) erstarrt sind (Angriff mit Zaubern +1 )
Dazu hat er in einer Situation ein Feuer mittels Magie gelöscht (Lagerfeuergrösse, hätte man auch einen Eimer Wasser drauf kippen können)

Ich als Spielleiter habe diese Szenen so empfunden das sie regeltechnisch funktionieren wie ein "normaler" Angriff oder eben eine profane Handlung und nur durch Ihre Beschreibung magisch werden und habe sie so zugelassen.
Im Nachgang wurde das aber als zu mächtig empfunden ... Daher würde es mich interessieren wie solche Aktionen bei erfahrenen Fate Runden gehandhabt würde .. Zu mächtig oder korrekter Einsatz von Magie ?


Dann wurde die Gruppe von 3 Paladinen (Eigentlich Ritter und Diener eines Priesters des Lichtes) auf einem Dachboden gestellt. Bevor diese Angreifen konnten (sie gingen davon aus das die Gruppe eine böse Reliquie aus verwerflichen Gründen an sich gebracht hatten) treten Kriegerin und Magier vor und verwickeln sie in ein Streitgespräch in dem sie versuchen zu beweisen das sie reingelegt wurden.
Dies habe ich abgewickelt als einen Sozialen Konflikt.
Bei und lief es dann so das die Kriegerin versuchte Ihre Unschuld zu beteuern .. ein Wurf auf Ausstrahlung gegen die Entschlossenheit des Ritters. Sie erzielte einen Erfolg er verliert also einen von drei Belastungsstufen.
Dann folgten ein paar weitere Arguemente auf beiden Seiten jeweils dargestellt durch Ausstrahlung / Einschüchtern oder Führungsqualitäten gegen Entschlossenheit (mit der passenden Kurzrede dazu) die allesamt durch schlechte Würfe keine Ergebnisse brachten. Ein brillianter Wurf des Adligen Magiers überzeugte dann als er sich als hohen Adligen und die Gruppe als seine Schützlinge unterstellte.
Dies hätte die letzten Belastungspunkte des Ritters verbraucht also habe ich eine schwere Konsequenz gezogen und bestimmt er akzeptiert den Abzug der Gruppe wird aber den Unterhändler als Schuldigen hinrichten und die Gruppe muss sich vor seinem Herrn verantworten
Das wurde nicht akzeptiert also wurde der Konflikt fortgesetzt und das letzte Argument des Magiers hat den Konflikt beendet worauf der Spieler beschlossen hat das er den Ritter überzeugt nur den Unterhändler mitzunehmen und seinem Wort Glauben zu schenken das sie Unschuldig sind.
Im Laufe der Diskussion wurden von Krieger und Magier noch soziale Aspekte gezogen die auf Ihre Stellung bzw. Adel anspielten und ihnen so die Würfe erleichtern.

Haben wir das nun so abgehandelt wie es gedacht ist ... das war eine völlig neue Situation für mich (Gespräche auszuwürfeln) und hat sich zugegebenermassen seltsam angefühlt, teilweise ging der Gruppe im Nachgang durch das Würfeln dieser Diskussion auch das Rollenspiel verloren.


Noch ein paar kurze Kampfszenen um zu sehen ob ich das richtig verstanden habe.
Die Gruppe kämpft im Wald gegen Wegelagerer die dargestellt werden durch Schergen +2 (ja die die vom Magier teilweise eingefroren werden ;) )
Eine Spielerin hat sich versteckt und besitzt einen Stunt um treffsicher mit Steinen zu werfen den sie nutzt um einen einzelnen Schergen anzugreifen. Mit einem guten Wurf trifft sie ihn mit +9 (er sieht es nciht kommen daher gestehe ich ihm keinen Ausweich wurf zu). Mit 2 Belastungspunkten ist er natürlich sofort besiegt und sie beschreibt die Szene als einen Harten Treffer an der Schläfe worauf er lautlos zu Boden geht.
Da sie mit +9 getroffen hat gestehe ich Ihr zu das niemand die Aktion bemerkt hat ( ok soweit ?? )

Die Kriegerin tritt gegen 5 Schergen auf dem Weg an und schwingt Ihr Schwert. Nahkampf+Schwerter Stunt+2 +Schwert+2 -Paradewurf der Schergen ergibt +5 so das sie 2 Schergen besiegt und einen verwundet .. Sie beschreibt dies so das sie den ersten tödlich trifft, der seinen Kameraden mit sich reisst, welcher sich bei dem Sturz verwundet, im Weiteren Bogen des Schwertes trifft sie rückling einen dritten Schergen der blutend zu Boden sinkt.
(Das sollte eigentlich so richtig sein, oder ?? )

Bogenschütze schleicht sich rücklings an die Szenerie an, sieht einen Fuß auf einem Ast stehen von wo aus Pfeile fliegen. Er Schiesst einen Pfeil auf die Wade der mit +5 trifft. Das reicht um den Schergen auszuschalten (der auf einem Ast stehend einem Pfeil den er nicht sieht wohl nicht ausweichen kann). Der Spieler bestimmt das er die Wade mit dem Pfeil durchbohrt und der Schütze vom Ast stürzt wo er den Kopf an einem tieferen Ast anschlägt und dort bewusstlos zusammenbricht.

(Dazu die Konkrete Frage wenn dort mehr als einer gewesen währe hätte er auch 2 Schergen+2 mit einem Schuss treffen können, wie es ein Nahkämpfer getan hätte ???)

So ich hoffe ich habe nicht allzu dumme Fragen gestellt, aber wenn mann von der Theorie in die Praxis geht fühlt man sich als Spielleiter bei Fate doch recht verloren.
Ich bin also sehr dankbar für alle Kommentare.

Danke im Voraus,

der Jolly

Azzu:

--- Zitat von: Jolly am 10.06.2012 | 23:48 ---Moin Moin Allerseits.

--- Ende Zitat ---

Moin!



--- Zitat ---Unser grösster Diskussionspunkt zum Ende des Spieles war das der Magier einigen Spielern zu mächtig schien.
--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Ich als Spielleiter habe diese Szenen so empfunden das sie regeltechnisch funktionieren wie ein "normaler" Angriff oder eben eine profane Handlung und nur durch Ihre Beschreibung magisch werden und habe sie so zugelassen.
Im Nachgang wurde das aber als zu mächtig empfunden ... Daher würde es mich interessieren wie solche Aktionen bei erfahrenen Fate Runden gehandhabt würde .. Zu mächtig oder korrekter Einsatz von Magie ?
--- Ende Zitat ---

Tatsächlich ist der Magier weniger mächtig als ein Bogenschütze, weil er einen Stunt allein dafür opfern musste, um überhaupt angreifen zu können. Ich sehe kein Problem.


--- Zitat ---Haben wir das nun so abgehandelt wie es gedacht ist ... das war eine völlig neue Situation für mich (Gespräche auszuwürfeln) und hat sich zugegebenermassen seltsam angefühlt, teilweise ging der Gruppe im Nachgang durch das Würfeln dieser Diskussion auch das Rollenspiel verloren.
--- Ende Zitat ---

Die Regeln habt ihr richtig angewendet. Grundsätzlich ist es so gedacht, dass das Gespräch trotzdem ausgespielt oder erzählt wird, Argument für Argument, unterbrochen von Würfelwürfen. Ob ihr solche Situationen künftig nach den Konfliktregeln handhaben wollt, ist eine Geschmacksfrage.


--- Zitat ---(Dazu die Konkrete Frage wenn dort mehr als einer gewesen währe hätte er auch 2 Schergen+2 mit einem Schuss treffen können, wie es ein Nahkämpfer getan hätte ???)
--- Ende Zitat ---

Ja. Nirgendwo steht, dass ein Angriff aus einem einzigen Bogenschuss besteht. Munition wird bei FATE eh nicht gezählt. Es liegt auch an den Spielern, so zu erzählen, dass es hinterher Sinn ergibt. Ein einziger, sorgfältig gezielter Schuss ist fehl am Platze, wenn ich damit mehrere Mooks erldigen will. Dann muss ich stattdessen mehrere Schüsse beschreiben.

LordOrlando:

--- Zitat von: Jolly am 10.06.2012 | 23:48 ---(er sieht es nciht kommen daher gestehe ich ihm keinen Ausweich wurf zu)

--- Ende Zitat ---
Wir machens so, dass solche Angriffe wie Überraschungsangriffe (Verteidigungswurf +0) gehandhabt werden. Soweit ich das System verstanden habe (Legends of Anglerre) werden Angriffe immer wie Wettstreite abgehandelt, welche grudsätzliche einen Verteidigungswurf erlauben.

Grubentroll:

--- Zitat von: Jolly am 10.06.2012 | 23:48 ---So ich hoffe ich habe nicht allzu dumme Fragen gestellt, aber wenn mann von der Theorie in die Praxis geht fühlt man sich als Spielleiter bei Fate doch recht verloren.

--- Ende Zitat ---

Da es mit momentan noch ein wenig ähnlich geht, werde ich diesen Thread mit Interesse verfolgen...   ;)

Blechpirat:

--- Zitat von: Jolly am 10.06.2012 | 23:48 ---Im Kampf hat er einen "Hauptgegner" mittels Anrufung der Humuselementare in den Wurzeln eines Baumes gefangen (Abgebildet durch einen Angriffswurf mit Zaubern gegen Ausweichen des NSC´s)
Und eine Gegnergruppe mit einem Eispfeil eingefroren wobei zwei Gegner(Schergen +2) erstarrt sind (Angriff mit Zaubern +1 )
Dazu hat er in einer Situation ein Feuer mittels Magie gelöscht (Lagerfeuergrösse, hätte man auch einen Eimer Wasser drauf kippen können)

Ich als Spielleiter habe diese Szenen so empfunden das sie regeltechnisch funktionieren wie ein "normaler" Angriff oder eben eine profane Handlung und nur durch Ihre Beschreibung magisch werden und habe sie so zugelassen.
Im Nachgang wurde das aber als zu mächtig empfunden ... Daher würde es mich interessieren wie solche Aktionen bei erfahrenen Fate Runden gehandhabt würde .. Zu mächtig oder korrekter Einsatz von Magie ?

--- Ende Zitat ---
Ich picke mir den Teil mal raus, weil ich es nicht so ganz verstanden habe. Waren die "eingefrorenen" Schergen eigentlich schon ausgeschaltet (und das frieren nur Fluff?) Andernfalls hätte er nämlich ein Manöver (Aspekt: im Einpfeil eingefroren) auf die Schergen zaubern müssen, um dann einen FATE-Punkt als Compel zu zahlen, dass sie nicht mehr mitkämpfen können.


Zum Thema Macht des Magiers: Du verlangst nicht, dass der Magier mentalen Stress nimmt, wenn er zaubert, oder? Das ist ziemlich üblich, z.B. kann man ihn so viel Stress nehmen lassen, wie er Schaden anrichtet, also z.B. die Differenz zwischen Angriff und Verteidigungswurf. Letztlich ist das aber keine Frage das Balancing, sondern wie du dir die Magie in der Welt vorstellst. Da aber der Magier mit seiner Fertigkeit "Zaubern", der Bogenschütze auf die Fertigkeit "Fernkampf" würfelt (und dann bei dir wohl beide gleich behandelt werden), kann ich sonst keine Probleme sehen.

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