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VtR unD VtM Erfahrung mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Eulenspiegel:
--- Zitat von: La Cipolla am 21.11.2012 | 09:25 ---Bei nWoD Mortals sag ich immer, dass Moral ein Mittelding zwischen eigenem moralischen Kompass und sozialer Akzeptanz ist. Bei CtL eher die Fähigkeit, zwischen der menschlichen und der Feenseite zu unterscheiden, sowie die Unterschiede wahrzunehmen.
--- Ende Zitat ---
Aber der eigene moralische Kompass hat doch nur dann einen Einfluss auf die soziale Akzeptanz, wenn meine Taten bekannt werden. Hier würde ich mir zwei unabhängige Skalen wünschen: Einmal eine Skala mit einem moralischen Kompass und eine mit der sozialen Akzeptanz.
Und diese beiden müssen nicht übereinstimmen:
- So kann man ein schmieriger Politiker sein, der nur an sein eigenes Wohl denkt, aber vom Wahlvieh bejubelt wird.
- Andererseits kann man auch ein gutmütiger Moslem sein, der das Pech hat, nach dem 11. September 2001 in den USA zu leben.
Diese beiden Beispiele machen deutlich, dass moralischer Kompass und soziale Akzeptanz zwei verschiedene Dinge sind.
Bei den Feen sehe ich es ähnlich:
Wieso verschlechtern unmoralische Taten das Verständnis der Unterschiede von Diesseits und Feenwelt? Ich würde es eher so handhaben, um das Diesseits erfahren zu können, muss man sich regelmäßig typisch menschlichen Emotionen hingeben. Dabei ist es aber egal, ob es nun Liebe oder Hass, Freude oder Trauer ist. Hauptsache, man hat regelmäßig viele unterschiedliche Gefühle.
Und wenn man in einer bestimmten Zeiteinheit (sagen wir 1 Woche) nicht genügend verschiedene Gefühle erlebt hat, dann wird man ein Stückchen in Richtung Feenwelt gezogen und entfremdet sich leicht vom Diesseits.
--- Zitat ---EXTREM beeinflusst von Seeming und Kith (ein Feuer-Elemental mit niedrigerer Clarity könnte Wasser als "Feind" wahrnehmen, ein Beast könnte dazu übergehen, die Welt in Beute, Fressfeind und Gefahr einzuteilen).
--- Ende Zitat ---
Das sehe ich durchaus auch so. Bei den Auswirkungen von niedriger Clarity sind wir uns also einig. Die Frage ist halt, wie die Clarity reduziert wird.
bibabutzelmann:
Um mal auf die Threaderöffnung einzugehen:
Ich spiele ausschließlich VtM, dann in der Regel Vampire vom Clan Giovanni. Das aktuelle Konzept für Berlin (1914) ist ein netter Herr, der seine Nichte missbraucht da sie seiner verstorbenen Schwester gleicht, mit der er inzestuös verbunden war. Mit dem netten Nachteil "Gourmet" müssen alle Gefäße zum Nährwertgewinn getötet werden, da man ihre Lebern, Herzen und Lungen verspeisen muss. Wie moralisch flexibel dieser Charakter ist, für den das bisher erwähnte Alltagsgeschäft ist, das muss ich wohl kaum ausführen, oder? Ich lasse es mal um nicht gegen irgend einen Punkt der von mir bislang ungelesenen Hausordnung zu verstoßen. Nur so viel: Verbrechen gegen die Menschlichkeit? OH YEAH!!!
Und das ist auch gar kein Problem mit dem netten Pfad der Knochen... Ich würde eher entgleisen verhielte ich mich menschlich.
La Cipolla:
@Eulenspiegel: Das nWoD-System ist natürlich stark vereinfacht, um solche Konzepte in ein vergleichsweise simples System zu packen. Mir ist es eher noch zu komplex als dass ich es tatsächlich noch komplexer machen wollen würde. ^^
Bei den Changelings würde ich definitiv von den Emotionen wegrücken. Man verliert Clarity, wenn man sich unmenschlich ("verrückt") verhält, heißt entweder asozial (Menschen sind per Definition sozial; Sprache etc.) oder aber Fae-orientiert. Das drückt auch die Sündentabelle aus, weil sich sowohl menschliche Sünden als auch Fae-Aspekte darin finden. Emotionen KÖNNEN das auch sein, imho vor allem bei Kiths, für die Emotionen eine essentielle Rolle spielen, muss aber nicht.
8t88:
@La Cipolla
Ich weiss nicht was Sie sich bei Clarity gedacht haben.
Jedenfalls ist das ein ganz anderer kompass, als "nur für Moral".
Denn Das ist das einzige Moralequivalent das runtergeht wenn Dir scheiss passiert und nicht nur wenn Du selber scheisse Baust.
"unexpected Lifechange (getting Pregnant)" ist glaub ich ne 4er Sünde oder sogar 3er.
@bibabutzelmann
Bei VtR geht das auch. Nennt sich "Sünden tauschen".
La Cipolla:
Changelings sind in ihrer Menschlichkeit verankert, um nicht zu sehr nach Arcadia abzudriften; und ein krasser Wechsel im Leben kann diese Stabilität erschüttern und dafür sorgen, dass der Changeling weiter Richtung Fae driftet und Abstand zu seiner menschlichen Identität kriegt.
Ich find das schon logisch.
Es wurde auch oftmals gesagt, dass die Stabilität der Menschen halt der wechselhaften Fae-Natur entgegensteht. (Wobei auch einige gewollte Paradoxe mit drinhingen.)
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