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VtR unD VtM Erfahrung mit Verbrechen gegen die Menschlichkeit

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Teylen:

--- Zitat von: Koronus am 24.01.2018 | 15:44 ---Auch wenn die ausgewählte Person weiß was auf sie Zukommen tut und damit einverstanden ist?

--- Ende Zitat ---
In wie weit die Person damit einverstanden ist ein Vampir zu werden hat recht wenig mit dem Umstand zu tun das der Erzeuger für den Vorgang einen Mensch tötet. Der dann wiederum auch nicht mehr als Mensch wiederkommt, sondern zu einem Untoten wird welcher sich von Blut ernährt, eine Bestie beherbergt die sich am Verstand zu schaffen macht und emotional herausgefordert ist.

Bei Maskerade ist, nach meinem Kenntnisstand, Totschlag und Mord auf der Sündenskala relativ weit unten. Das heißt Platz drei und zwei, wenn ich mich recht erinnere. Woran man bei dem Embrace nicht vorbei kommt. Eventuell ginge eine Flatliner-Szenario.
Bei Requiem wird in der zweiten Edition sehr explizit angesprochen das die Wandlung eines Mensch in einen Vampir etwas inhärent unmenschliches ist. Weil man neben der Tötung dem Menschen das ihm eigene Menschsein nimmt. Das kann man tun, ist allerdings keine menschliche Handlungsweise.
Nach meinem Verständnis lässt man da menschliche Touchstones lieber eines natürlichen Tod sterben, als sie zu Nicht-Menschen zu machen; weil gerade einen Touchstone zu embracen mit das schlimmste ist, was der Charakter tun kann.

Koronus:
Die Person muss nicht unbedingt zu dem Zeitpunkt am Leben sein. Siehe V20 S.9 Der Kuss
--- Zitat ---Das kann man sogar mit einem Toten tun, vorraugesetzt die Leiche ist noch warm.
--- Ende Zitat ---

Teylen:
Die Person sollte zu dem Zeitpunkt des Kuss immer tot sein?
Wenn sie nicht tot ist funktioniert das mit der Vampir-Werdung nicht.

Solange der Vampir die Person umgebracht hat und auf Menschlichkeit ist, hat der Vampir wahrscheinlich ein Problem mit seiner Menschlichkeit.

Eulenspiegel:

--- Zitat von: Imion am 24.01.2018 | 15:58 ---a) Vampir-sein ist (jedenfalls wenn man mal den Selbstanspruch von Vampire ernst nimmt) ein Kampf gegen den Verlust der noch vorhandenen Rest-Menschlichkeit. Dh kein 'Hey, hey, supertoll!' sondern 'O woe is me!'
--- Ende Zitat ---
Der Kampf gegen die Menschlichkeit bedeutet, dass der Vampir langsam Moral verliert.

Das heißt, der Vamnpir tut etwas und denkt sich: "Als Mensch hätte ich deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt. Aber jetzt habe ich kein schlechtes Gewissen mehr."

Außerdem bedeutet es, dass das "Tier" im Vampir nach und nach die Oberhand gewinnt: Als Mensch war der SC vielleicht Feuerwehrmann und ist ohne zu zögern in das brennende Haus gerannt. Mittlerweile verfällt der Vampir in einen Rötschreck, wenn er ein Lagerfeuer sieht.

Das menschliche stirbt im Vampir ab und das Tier übernimmt immer mehr Kontrolle. Als moralischer Betrachter findet man es natürlich traurig, dass der Vampir Moral verliert. Aber derjenige, der keine Moral hat, bedauert sicherlich nicht, dass er keine Moral hat. - Sehrwohl kann der Vampir natürlich um seine Identität fürchten und fürchten, dass er zu einem willenlosen Tier wirrt und dann nicht mehr das ist, was ihn ausmacht. Deswegen gibt es auch die ganzen Pfade. Die haben eigentlich weniger mit Moral zu tun, sondern sind eher Anweisungen, die dem Vampir helfen, das Tier in einem zu bändigen.


--- Zitat ---c) Man bringt das betreffende Subjekt also nicht nur um, sondern zwingt es auch noch in eine Existenz die (wieder nach ursprünglichen Massstäben Vampires) durchaus als 'schlimmer als der Tod' zu beschreiben ist.
--- Ende Zitat ---
Die Vampire, die das Vampir-sein als schlimmer als den Tod betrachten, begehen Selbstmord. Das sind häufig Vampire mit hoher Menschlichkeit, die lieber einen letzten Sonnenaufgang erleben als zuzulassen, dass das Tier Besitz von ihnen ergreift.

Aber ich denke, spätestens ab Menschlichkeit 7 fängt man an, die Vorzüge des Vampir-Seins zu schätzen und trauert nicht mehr den Sachen hinterher, die man als Vampir verloren hat.


--- Zitat ---Massstab für Humanity ist immer noch die Psyche des Vampirs. Wenn er ein soziopathisches Arschloch ist dann hat er keine hohe Humanity.
--- Ende Zitat ---
Das stimmt.

Teylen:

--- Zitat von: Eulenspiegel am 24.01.2018 | 23:50 ---Das heißt, der Vamnpir tut etwas und denkt sich: "Als Mensch hätte ich deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt. Aber jetzt habe ich kein schlechtes Gewissen mehr."
--- Ende Zitat ---
Richtig, und wenn er sich das denkt, dann wird ein Wurf fällig um zu sehen ob der Vampir Menschlichkeit gewinnt und das Biest die Oberhand erhält.
Wobei Totschlag/Mord  etwas ist wo der Vampir viel von seiner Menschlichkeit abtragen muss, damit er dahingehend nicht mehr würfeln muss.


--- Zitat ---Die Vampire, die das Vampir-sein als schlimmer als den Tod betrachten, begehen Selbstmord.
--- Ende Zitat ---

Nicht unbedingt.
Es gibt ein Unterschied ob man sich damit abfindet ein Schicksal zu haben das schlimmer ist als das sterben eines Menschen und ob man einem Anderen, einem Noch-Menschen, das Schicksal aufbürdet. Gerade wenn man den Anderen dafür wortwörtlich umbringen muss.


--- Zitat ---Aber ich denke, spätestens ab Menschlichkeit 7 fängt man an, die Vorzüge des Vampir-Seins zu schätzen und trauert nicht mehr den Sachen hinterher, die man als Vampir verloren hat.
--- Ende Zitat ---
Die Einschätzung verträgt sich nicht damit das Menschen in der Regel eine Menschlichkeit von 6 haben und ein Vampir als solcher selbst wegen verhältnismäßig kleinen Verstößen (Sachbeschädigung, Einbruch) würfel muss/sollte. Zumindest in Maskerade.
In Requiem (2nd) hat man, nach meinem Verständnis, explizit die Herausforderung das man seinem Menschsein mehr hinter her trauert respektive sich darüber definiert. Da schaden schon so Dinge deiner Menschlichkeit wie die eigene Todesanzeige zu lesen.

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