Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Bitte um Aufklärung von ODD/ ADD /Pathfinder /DD4 etc...
Arldwulf:
Puh, das kann man so eigentlich nicht sagen, dafür sind die Unterschiede zwischen AD&D und 3.5 viel zu groß.
Wenn man dort von Kompatibilität spricht kann man diese Dinge eigentlich auch in jedes andere beliebige System übernehmen. Inklusive 4e natürlich.
Ich finde der englische Wikiartikel stellt das eigentlich gut dar, auch wenn selbst da noch ein paar wichtige Unterschiede gerade auf Spielleiterseite fehlen.
Arldwulf:
Was die Zaubersysteme angeht so gibt es zwischen AD&D, 3E/3.5 und 4E recht große Unterschiede.
Auch zwischen 3E/3.5 und AD&D obwohl beide prinzipiell das beschriebene Vancian Spellcasting System benutzen. Die Unterschiede betreffen vor allem die Restriktionen welche man als Zauberwirker hat. Diese wurden im Laufe der Zeit immer weiter abgebaut, was das Balancing verschob. So ist für einen AD&D Charakter es noch eine schwierige Entscheidung ob er z.b. Hast wirken soll...es sorgt dafür dass die betroffenen um ein Jahr altern. Auch Zauberdauern und Initiative sind in AD&D noch ein sehr wichtiges Element und in der 3.5 nur noch ansatzweise so wichtig.
Generell hat das Vancian System ein großes ihm innewohnendes Problem. Die von Zauberwirkern benutzbaren täglichen Zauberslots sind eine variabel nutzbare Ressource. Ich kann also selbst entscheiden für kurze Zeit sehr viel davon zu verbrauchen - und dann später eben weniger davon zu haben. Während dies eigentlich eine schöne Mechanik ist bedeutet sie in der Praxis das Klassen welche diese Möglichkeit nicht haben (üblicherweise Kämpfer etc.) nur mittels der Dauer des Abenteuertags gegenüber Zauberwirkern ausbalanciert werden können. Der übliche Ratschlag für Spielleiter ist daher "dann musst du halt mehr Kämpfe einbauen, da gehen dem Magier dann irgendwann die Zauber aus und der Krieger kann seine Stärken anbringen!".
In der Praxis haut das nicht wirklich hin, da auch Krieger natürlich Trefferpunkte verlieren. Viel wichtiger ist aber: Dieser Ratschlag schränkt Spielleiter in ihrer Gestaltungsfreiheit ein, sorgt dafür dass aus Balancinggründen Kämpfe hinzugefügt werden. Und erschwert Abenteuer mit anderem Schwerpunkt. Detektivabenteuer haben z.B. oft nur einen Kampf pro Tag - wenn überhaupt. Für einen Magier bedeutet dies dass er seine Ressourcen flexibel darauf anpassen kann.
Man hatte also vor Erscheinen der 4E beim Zaubersystem zwei Probleme. Zum einem sind für Zauberwirker bestehende Restriktionen abgebaut worden, zum anderem existierten zwei völlig verschiedene Ressourcenansätze nebeneinander welche nur schwer gegeneinander ausbalanciert werden konnten.
Die 4E Lösung dafür war allen Klassen verbrauchbare Aktionen zu geben um die Balancingprobleme zu beheben und den Klassen konkretere Aufgabenbereiche zu geben und mehr Möglichkeiten für Zusammenspiel. Statt einzelnen Klassen zu ermöglichen ab und an zu "scheinen" sollten alle möglichst oft gemeinsam etwas schaffen. Ein Designansatz wie "am Anfang des Tags erledigt der Magier die Aufgaben, am Ende der Krieger" hat dort keinen Platz mehr. Klappt aber auch nicht immer, und die damit verbundenen großen Änderungen sind umstritten auch wenn das Ergebniss von den meisten als durchaus erfolgreich angesehen wird (im Sinne davon dass es balanced ist und tatsächlich viel Zusammenarbeit gemacht wird)
Hat halt alles seine Vor und Nachteile. Auch AD&D welches versuchte Zauber über Restriktionen und negative Auswirkungen zu balancen hatte nicht immer Erfolg damit und auch viele Ecken und Kanten. (die man natürlich so wie ich liebenswert finden kann. ^^)
TeichDragon:
--- Zitat von: Feuersänger am 5.05.2013 | 02:38 ---Quasi alle Editionen vor der 4E verwenden das sogenannte "Vancianische" Magiesystem. Benannt nach einem Schriftsteller namens Vance, der das Konzept wohl in seinen Fantasyromanen geprägt haben mag (gelesen hab ich die aber nie).
--- Ende Zitat ---
Sorry für das OT, aber einen Jack Vance MUSS man mal gelesen haben.
Ernsthaft, vergesst alle Dragonlance und sonstige RPG-Begleit-Lektüre und schaut man in die richtig guten Romane rein.
Der Oger (Im Exil):
Und wenn wir schon mal dabei sind, dann gleich den ganzen Appendix N ...
Cobra:
Vielen Dank für die informativen + Ausführlichen antworten, das macht ein anderes Bild von der D&D Reihe auf.
Mein Gedanke war das es eine art fortlaufende Serie ist, was aber nicht ganz passt. Den die 4E unterscheidet sich von den anderen D&Ds.
Mir war es auch wichtig sich nicht von falschen Informationen eingenommen zu werden -> bla ba D&D ist schei????? usw..
Also sehe ich es Richtig das die D&D 3.X basierende System etwas komplexer sind als die 4E ?! ;)
Ich werde mir irgendwann eins der System ebenfalls zulegen.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln