Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Die Qual der Wahl: das erste mal meistern...
ProfondoRosso:
Guten Abend, liebe Tanelorn-Gemeinde.
Bin erst vor kurzem als Leser dazu gestoßen und habe zum Einstieg
(nachdem ich per Suchfunktion nichts gefunden habe, was mir helfen könnte)
einige Fragen.
Kurz vorab: ich spiele seit ca. einem Jahr selbst Rollenspiele und habe schon einige Erfahrungen
mit diversen Systemen sammeln können (D&D 3.0, diverse Warhammer 40k Subsysteme sowie neuerdings Cthulhu).
Nun möchte ich mich allmählich auf die andere Seite des Spieltisches begeben, um mein neues Hobby mit Freunden zu teilen, welche im Gegensatz zu mir keine Gruppe, aber durchaus Interesse haben.
Welches System eignet sich für einen Anfänger am besten? Buchpreise spielen keine Rollen, sofern sie im zweistelligen Bereich bleiben. Dennoch habe ich einige Suchkriterien:
- Es sollte sich um ein klassisches Fantasy-System handeln. Zu Sci-Fi, Horror und co. werde ich scheinbar niemanden aus meinem Freundeskreis bewegen können.
- Die Regeln sollten für Anfänger verständlich und leicht erlernbar sein.
- Das System sollte nach Möglichkeit ohne Miniaturen, Flipmats, Counter, Karten etc. auskommen (ich persönlich fände das nicht gerade zuträglich für die Atmosphäre)
- Zudem sollte das System über eine feste Hintergrundwelt verfügen, an der ich als potenzieller SL mich orientieren kann und dennoch genug Raum für eigene Ideen bieten.
Ins Auge gefasst habe ich bisher DSA, D&D, Earthdawn, Pathfinder und das Warhammer Fantasy Rollenspiel, wobei einige davon eigentlich schon aus dem Raster fallen sollten (dazu komme ich aber später).
Was würde mir ein alteingesessener Spieler raten? Bin für jede zündende Idee dankbar.
Greifenklaue:
Zu D&D und Pathfinder würde ich in dem Fall weniger raten, zwar muss man sie nicht mit Battlemap spielen, aber sie sind eigentlich dafür ausgelegt.
D&D, PF, gerade auch DSA, Warhammer Fantasy (in der 3ten?) gehören auch nicht gerade zu den regelleichten Sytemen, auch Earthdawn würde ich damit nicht beschreiben.
Dungeonslayers (mit gelungener SL-online-Tutorial), Aborea, Destiny (Behinners, Dungeon oder Flucht von Valmora) kommen mir da eher in den Sinn.
sangeet:
Ich kenne alle deine Genannten Spiele, ich würde dir WHFRPG die dritte Edition empfehlen. Grund dafür ist, das man es gut ohne die Aufsteller Spielen kann, wenn man möchte werden sie einem aber auch in der Grundbox geliefert. Insgesamt ist WHFRPG von den genannten noch das "Regelärmste" Spiel, das hat den Vorteil, das man sich mehr auf die Story Konzentrieren kann. Ausserdem gibt es verdammt gute Abenteuer die wirklich open ended sind für WHFRPG (Enemy Within) Dazu gibt es Spielkarten, die gerade für Einsteiger ein Spiel sehr Plastisch /Haptisch aufwerten können, indem es sie Erinnert, was ihre möglichkeiten sind. Das Spiel hat auch eine "Stunt" aktion, was vielen anderen RPG´s fehlt.
Bei Earthdawn ist es in der 3ten Edition so, das man kaum ohne Battlemap spielen kann, und es sich deswegen wie DnD4, oder Pathfinder anfühlt. (Und ich liebe Earthdawn wirklich, fan der ersten Stunde.)
DSA kommt ohne Spielfiguren aus, aber hier fehlt meiner meinung nach das Fantastische, viele schränken sich sehr ein, und verwenden viele Settingbände, um ein möglichst "Offizielles" Aventurien zu Spielen, dazu kommt das vorgekautes Spiel Material oftmals schlecht ist, oder man mehr Arbeit damit verbringt dieses Aufzubereiten als wenn man sich selber etwas ausdenkt.
Ich würde Dir auf jedenfall empfehlen, mit einem Startabenteuer in einem der Systeme anzufangen, und dann soviel wie möglich zu Improvisieren.
Dieser Guide hier ist ganz ok, zum Einlesen: (System Unabhängig)
http://www.gamemastering.info/media/171/download/Gamemastering.pdf
ErikErikson:
Warhammer Fantasy wär auch mein rat. Wenns ein nichtgenanntes sein sll, Aborea.
Dragon:
Zu den von dir genannten kann oder will ich nichts sagen (meine Meinung wäre extrem von meiner Spielersicht geprägt und die ist nicht positiv, was aber an den jeweiligen SL's lag und nicht zwangsläufig mit den Regeln).
Nur so viel: DSA ist von den Regeln her kein Leichtgewicht.
Ganz spontan hätte ich dir ja Savage Worlds empfohlen, weil es - obwohl die Kniffe auch ihre Zeit brauchen bis sie sitzen - sehr Anfänger freundlich ist, weil es durch Cheat-Sheets und Probefahrtregeln direkt mit einem 3-teiligen Einsteigerabenteuer daher kommt, das direkt alle Regeln dafür auch mitliefert.
ABER: SaWo wird mit Miniaturen gespielt (wobei Holzpöppel völlig ausreichend sind) und liefert im Grundbuch kein Setting mit (weil Uni-Regeln).
Es gibt aber jede Menge guter SaWo Settings wie z.B. Hellfrost, Sundred Skies oder Rippers.
Alternativ, wenn es wirklich möglichst Regelarm sein soll wäre vielleicht auch Fate etwas. Das ist ein Erzählrollenspiel das garantiert ohne Pöppel o.ä. auskommt, den Schwerpunkt auf die Charaktere und deren Entwicklung legt und dich als SL in sofern entlastet, weil es deinen Spielern mehr Möglichkeiten an die Hand gibt selbst Einfluss auf die Story zu nehmen - das muss man mögen/wollen als SL.
Dafür sind die Fate-Regeln als "pay what you want" Option zu erhalten und z.B. mit dem Fate Zero von Pyromancer ist es das absolute Regel-Leichgewicht.
Allerdings liefert Fate kein eigenes Setting mit, sondern erstmal nur Regeln.
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