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D&D und Klassensystem: Segen oder Fluch?
Mamenchi:
Hiho
da ein paar Freunde von mir mit D20 "durch" sind und ich nach Gründen hierfür fragte, kam die Antwort, daß das Klassensystem zu Starr ist und man nicht "ausbrechen" kann bzw. das stark bestraft wird.
Im Gegensatz dazu sehe ich z.b. World of Darkness mit total freiem XP Kaufsystem oder auch z.b. Savage Worlds, wo man sich alles kaufen kann, solange man XP hat =)
Findet ihr ein Klassensystem gut oder schlecht?
meine Meinung:
ich liebe das freie System von z.b. WoD mit allen Möglichkeiten der Charakterentwicklung aber ich mag auch Dungeonslayer oder alle D&D Variationen mit dem Klassensystem
Beides gefällt mir und ich kann mich dort wohlfühlen. Ein Klassensystem hat in meinen Augen den Vorteil der klaren Rollenverteilung (Cleric heilt, Zauberer zaubert und Krieger trägt Rüstung), somit kommt man sich hier nicht so in die Quere, man kann sich auch nicht extrem verskillen. Ein Krieger wird immer Hauptaugenmerk auf Kampfkräfte legen und ein Dieb auf Schurkenskills.
Bei z.b. WoD oder SW hat man die Möglichkeit sich vielfältig zu skillen und dadurch überall mittelmäßig zu sein
Vorteil vom klassenlosen System: man entwickelt seinen Charakter passend zur Story, so wie es sich für den Spieler gut anfühlt. Ist mein kein Min/Maxer oder Powergamer kann man sich hier voll austoben
Slayn:
Ein Klassensystem ist vor allem mal eines: Ein Abstraktes Konstrukt, das eine Art von "Gesamtleistung" wiederspiegelt.
Es erlaubt es, das ein Charakter trotz Spezialisierung noch irgendwo "rund" ist.
Das wiederum erlaubt es den Charakteren, trotz Hochspezialisierung noch irgendwo anders zu partizipieren und zumindest mithalten zu können.
Strikte Baukastensysteme bringen schneller die effizienten Hochspezialisten hervor, dagegen aber auch mehr "Glaskanonen", die immer noch gegen die gleichen Dinge anfällig sind, wie zum Zeitpunkt der Charaktererschaffung.
Es kommt letzten Endes darauf an wie stark man als SL auf die einzelnen Charaktere eingehen will. Mich persönlich nervt es ein wenig, wenn ein Charakter aus einem Baukastensystem auf der einen Seite irre austeilen kann, weil das seine Spezialisierung ist, auf der anderen Seite ungefähr so viel einstecken kann wie ein feuchtes Taschentuch, weil der Spieler in dem Bereich nichts investiert hat.
Aus dem Grund mag ich Halb-Halb Systeme wie bei den WH40K Spielen oder L5R so gerne, da dort Klassen und Stufen impliziert sind, diese aber erst durch freies "Shopping" ermöglicht werden.
Arldwulf:
Die bessere Rollenverteilung ist ja auch mit mehr Ansatzpunkten für Charakterspiel versehen, da die Rollen Spieler inspirieren können.
Bei freier Verteilung von Fähigkeiten werden Charaktere auch schnell beliebig, und schlecht unterscheidbar in ihren Aktionen.
kalgani:
bei einem klassensystem ist es für mich viel einfacher nachzuvollziehen wo der char später irgendwann mal stehen wird.
bei klassenfreien (ala SaWo) tu ich mich immer etwas schwer eine bindung zu meinem char zu finden, da ich nur schlecht ein finales persönliches ziel deklarieren kann.
pro klassenbasiert
Waldgeist:
Inzwischen kann ich mit "guten" Klassensystemen einigermaßen Leben, aber nur allzu oft fühle ich mich eingeschränkt. Freie Systeme sind mir deutlich lieber. Wenn die dann noch Richtlinien mitliefern, wie man einen Charakter für eine bestimmte Rolle "optimiert", dann bin ich zufrieden und kann ggf. guten Gewissens hier und da auch mal abweichen.
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