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[DSA] Hotzes Großkampagne: Südmeer/Phileasson/Orkensturm/G7 (993-1021 BF)

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Hotzenplot:
Puh, ich habe hier ewig nicht mehr geschrieben. Mir fehlte irgendwie die Motivation und Energie. Ich kopiere mal nach und nach unser Spieltagebuch hier rein und schreibe dazu metagefaseliges, was mir noch so einfällt zu den Spieltagen.

Hotzenplot:
Teil 149, Orkensturm (Das Jahr des Greifen, 9. Spieltag)
Ort: Greifenfurt
Zeit: Ende Phex 1012 - ?
Abenteuer: Das Jahr des Greifen (Kampagnenband)
Aufbau und Änderungen der Kampagne: s. Arbeitsthread
Spieltag: 02.08.2020
Anwesende SC an diesen Spieltagen: Phelia, Corvinius, Lancorian

SpielerIn Saga-Recke/in Beta-Held/inS1 Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin S3 Hodaki, Gladiator u. Meuchler Corvinius, Krieger u. Gladiator S7 Khalidjin, Objekt- und Feuermagier Lancorian, sonst NSC, IllusionsmagierS9 Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin Simin, Elementaristin aus Drakonia S11 Djamilla, tulamidische Hexe Joralle, zwergische Kriegerin S12 NN Phelia, Phexgeweihte S13 Xolgur, zwergischer Rondrageweihter Diundriel, auelfischer Wildnisläufer
Metagefasel
Fast ein halbes Jahr her, also alles grob aus der Erinnerung und entsprechend oberflächlich/ungenau. Die Strafe für meine Faulheit. :)

Der wichtigste Punkt ist zugleich der bedauernswerteste: S13, erst relativ frisch hinzugestoßen, hat meiner Runde endgültig abgesagt. Seine Freundin ist leider schwer krank (fast exakt die gleiche Diagnose wie ich interessanterweise) und er kümmert sich vorbildhaft - was Hobbies nun mal in der Prioritätsliste ziemlich nach unten rutschen lässt. Für das ein oder andere oneshot wird er mir wohl noch zur Verfügung stehen. Als guter Freund ist das allerdings in Anbetracht der Situation absolut zweitrangig.

Zum Inhalt:
- Corvinius´ weitere Schritte zum Golgariten: Ein Wunsch des Spielers. Damit haben wir bald einen Überhang von Geweihten in der Runde, aber im Hinblick auf die bald beginnende G7 kann das sicher nicht schaden. Und da die Geweihtenschaften sehr unterschiedlich sind, sollte das auch niemandem groß ein Spotlightproblem bescheren.
Soweit ich mich erinnere, war das ziemlich intensives Erzählspiel, was Corvinius´ Spieler a) glaube ich Spaß macht und b) gut beherrscht. Gewürfelt wurde in dieser Flashback-Szene um Kenor kaum, wenn ich mich recht entsinne.

- Befreiungsaktion
Hier hatte ich einen Twist eingebaut, der S3 sehr überrascht hat und wohl gelungen sein dürfte, in dem ich seinen Nebenbuhler um seine Geliebte aus seiner Hintergrundstory als zu befreiendes Opfer eingebaut habe. Da S3 durchaus gerne tiefergründiges Charakterspiel betreibt, sollte diese Nebenstory (ein bisschen wie im Film "Die vier Federn") ganz gut zu ihm passen.
Bei der Befreiungsaktion wurde dann recht viel Gewürfelt, der Kampf war aus meiner Erinnerung heraus recht spannend, letztendlich aber vielleicht etwas zu einfach (was dem Spannungsgefühl allerdings keinen Abbruch getan hat)

Online- und Technikgeblubber
weiß ich nicht mehr :D

Was hat das System gemacht?
Im Kampf wie gewohnt zu kleinteilig. Allerdings hatte ich in dieser Runde dafür zwei gute Regelkenner am Tisch, da geht es dann flüssiger.

Fazit

Hotzenplot:



Rückblende zum Zeitpunt:  Sieg gegen Kenor und dessen Dämonen

  * Corvinius sieht, wie Kenor stirbt, als Phelias Pfeil ihn tötet. Sterben müsste... Aber er stirbt nicht. Schatten sammeln sich, Corvinius hört die Schwingenschläge eines mächtigen Raben. Gleichzeitig ist plötzlich irgendetwas Dunkles da, etwas unendlich Dunkles aus dem Jenseits.
  * Lancorian sitzt in der Fuchshöhle und macht die Bücher. Während eine Angestellte ihm neuen Wein bringt, hört er eine Vielzahl von Schreien. Der geisteraffine Illusionist weiß sofort, dass die Geister in Aufruhr sind. Eine starke Präsenz...
  * Auf dem Weg - irgendwo zieht es ihn hin - hat Lancorian den Eindruck eines gewaltigen Schlosses voller unermesslichem Reichtum. Fenster aus Rubin, Türme aus Jade. Es gelingt dem Magier, sich weiter zu konzentrieren und nicht die Beherrschung zu verlieren. Die Eindrücke sind auf erschreckende Weise so intensiv, dass er es mit der Angst zu tun bekommt, doch Lancorians Mut obsiegt.
  * Corvinius weiß Golgari, den Seelenraben, an seiner Seite. Das, was Corvinius nicht einmal in Gedanken fassen will, so schrecklich ist es, ist nah. Es versucht von Kenor zu… nehmen? Instinktiv kniet Corvinius sich neben den sterbenden Kenor und betet voller Inbrunst zu Boron. Der Herr des Todes erhört ihn und ein Teil des neuen Dunkels im Raum hört auf, sich auszubreiten.
  * als Lancorian ankommt, sieht er genau diese Szene vor, den knieenden und betenden Corvinius. Phelia hat sich zu ihm gesellt. Ihr ist bewusst, dass es um die Seele des Paktierers geht. Sie schaut auf den Mann mit der goldenen Haut herab, der ihrer Familie so viel Leid beschert hat. Sollte er nicht für immer in den Niederhöllen schmoren, seine Seele in der Seelenmühle zermartert werden? Oder sollte Phelia versuchen, wenigstens seine Seele zu retten? Dass der Mann eigentlich hätte tot sein müssen und nur noch durch das Eingreifen Borons nicht endgültig über das Nirgendmeer gegangen ist, ist Phelia klar….
  * Corvinius bemerkt Phelias Blick. Er verlässt sich darauf, dass seine Gefährtin die richtige Entscheidung treffen wird. Seine hat er getroffen. Der Sterbende schafft es tatsächlich, Worte auf seinen aufgeplatzten Lippen zu formen. Er fleht um Gnade, krächzt Entschuldigungen und keucht um Hilfe – beim Bruch eines Paktes.
  * Keine kleine Sache, wie Lancorian weiß. Er erinnert sich an gemeinsame Tage mit [[nsc_marcian|Marcian]]. Oft philosophierten sie über gemeinsame Erlebnisse in Gareth, auch über Exorzismen und dergleichen - er aus der magietheroetischen Sicht, Marcian aus Sicht der göttergefälligen Werke. Marcian hatte von der Wirkung eines schriftlichen Paktbruches, unterschrieben mit dem Blut des Paktierers, berichtet. Der Illusionist erzählt davon. Phelia, die sich entschieden hat, reißt von einem Tisch Pergament und Schreibzeug auf den Boden, wo Kenor liegt. Ist es Zufall, dass das Tintenfässchen umfällt?
  * Eilig und gekonnt setzt Lancorian ein Schriftstück auf, schreibt im Namen Kenors von Reue und Schuldbekenntnissen. Dann nimmt er die Hand des Paktierers und verhilft dem Schwarzkünstler zur Unterschrift. Es ist einen Moment, als würden die Schatten kreischen. Corvinius behält die Fassung.
  * „Die längste Zeit“, erinnert sich Lancorian an Maricans Worte von einem Paktbruch damals, „die längste Zeit ist die zwischen dem Bruch und dem nächsten Morgengrauen, denn so lange darf weder der Erzdämon, noch der Tod Zugriff auf den Paktierer erlangen!“.
  * Kaum ist dies ausgesprochen, drängelt sich ein Passant von draußen an einer Wache vorbei und will mit einer Spitzhacke auf die Gruppe losgehen – vermutlich auf Kenor. Mit einem Aeolitus Windgebraus verjagt Lancorian den vorwitzigen Städter. Augenblicke später hat sich eine der von Tarikana geheilten Freischärlerinnen ums Eck gestohlen und lässt einen Pfeil auf Kenor fliegen. Im letzten Moment wirft sich Corvinius selbst in den Schuss, um die Seele ihres Schützlinges zu retten. Danach lässt die Frau erschrocken über ihre Tat den Bogen fallen – ganz ähnlich auch der Spitzhackenmann. Es ist die dämonische Präsenz, die von diesem oder jenem Besitz ergreift. Der Zugang ist recht billig: Die Gier soll es sein, oder Neid und Geiz. Davon gibt es reichlich in der Stadt, wie die Gefährten befürchten – vielleicht auch unter ihnen?
  * Die drei Gefährten schaffen Kenor in die Schatzkammer, um sich vor weiteren Angreifern zu verschanzen. Der fensterlose, winzige Raum, dessen einziger Ausweg in die Sackgasse des kleinen Kellers führt, eignet sich scheinbar perfekt. Phelia weiht den Raum dem Phex, um die erzdämonische Präsenz zu beschneiden. Corvinius, der die Macht Borons durch sich fließen spürt, spricht über sich und die seinen einen Harmoniesegen, um sie gegen die Einflüsterungen des gierigen Feilschers zu wappnen. Lancorian legt auf den ganzen Raum einen Widerwille Ungemach, um zu verhindern, dass sie weitere Personen zu sehr dafür interessieren. Sowohl Lancorian, dem Geisterstimmen den Tod Kenors befehlen, als auch Corvinius, dessen Raumangst ihn fast zu einem leichten Opfer machte, können den Einflüsterungen widerstehen.
  * Nach unendlich langen Stunden blickt Kenor von Wertlingen die Gefährten ein letztes Mal an. „Es tut mir leid. Sagt Tinio, dass es mir leid tut. Bei allen Göttern, habt Dank!“. Dann schließen sich seine Augen für immer. Der Flügelschlag Golgaris, des Todesboten, ist für alle drei Gefährten zu hören. Diese Seele wird nun ihre Reise über das Nirgendmeer antreten und hoffentlich ein göttliches Paradies finden – in die gierigen Hände der Dämonen fällt sie jedenfalls nicht. Erneut haben die Gefährten dem seelenfressenden Vermehrer des blutgefleckten Goldes eins ausgewischt. Rache ist eine wahrscheinliche Reaktion…
  * Draußen wird Corvinius von Schwester Bornhild erwartet. Gemeinsam bestatten die beiden die Leiche Kenors im Boronanger vor der Stadt. Einziger Gast bei der Beerdigung ist Glombo Brohm. Schwester Bornhild eröffnet Corvinius, dass sie ein Traumgesicht von ihm hatte, eine Botschaft gar, und dass er sich bei ihr melden solle, wenn er sich ausgeruht habe.
  * Gemeinsam gehen die drei im Lichte des Morgens zur Garnison, um ein Frühstück einzunehmen und sich dann, nach einer durchgewachten Nacht, endlich auszuruhen.

Hinweis: Hier finden die Ereignisse von oben statt: Ankunft Darwolfs und Alrik von Blautanns in der Stadt

  * Lancorian und Corvinius erhalten einen Spezialauftrag: Ein Offizier Alriks von Blautann sowie einige Soldaten sind als Gefangene in einem kleinen Orklager südlich an der Breite gesehen worden. Freischärler haben das Lager am frühen Morgen entdeckt. Falls die Orks wissen, dass es sich um einen Offizier handelt, steht zu befürchten, dass sie ihn Sharaz Garthai oder dem schwarzen Marschall oder sonst einem Orkanführer zur Befragung übergeben. Das gilt es zu verhindern. Es ist Alrik vom Blautann anzusehen, dass er am liebsten mit einer Schwadron lospreschen würde. Aber hier muss, so insistiert Marican, anders vorgegangen werden: Eine kleine Truppe muss die Soldaten befreien, ohne dass ein Angriff meilenweit zu sehen wäre.
  * Lancorian und Corvinius nehmen zwei weiter Agenten mit: Sartassa Steppenwind (wildniskundig, kann gut im Verborgenen agieren) und Delian von Wiedbrück (kann sowohl kämpfen als auch sich im Verborgenen bewegen). Der Freischärler Ettel (der früher übrigens Knecht bei Kenor war), soll die kleine Gruppe zum Orklager führen, da er zu dem Trupp von „Lysandras Löwen“ gehörte, die das Lager entdeckt haben.
  * Am Mittag finden die Gefährten das Lager. Corvinius späht es mit Sartassa aus und sucht nach Spuren, als sie es verlassen vorfinden. Die Orks waren zunächst nur eine Handvoll, haben sich aber mit einem weiteren halben Dutzend verbündet. Es gibt drei Gefangene. Einer davon ist schwer verletzt. Das Lager sieht er so aus, als sollte es in nächster Zeit öfter benutzt werden, denn es wurde nicht ganz abgebaut.
  * Die Gefährten folgen den Spuren. Wieder kundschaften Sartassa und Corvinius und reiten bzw. gehen dabei etwas vor. Deshalb entdecken sie auch zuerst am Abend ein halbwegs gut verborgenes Orklager. Corvinius kann Sartassa noch rechtzeitig warnen, entdeckt zu werden, als sich die Elfe ein ungünstiges Versteck aussucht. Corvinius kann sich im Schutze der Dunkelheit unentdeckt recht nah ans Orklager schleichen. Er zählt 13 Orks, 5 davon Kurkach (also der Kriegerkaste angehörig und erfahren), 8 eher „normale Orksoldaten“. Er entdeckt drei Gefangene, eine Frau und zwei Männer. Während ein Mann reglos am Boden liegt, sitzen die anderen beiden gefesselt an einen Baum gelehnt. Ein Ork gibt dem Schwerverletzten auf Befehl eines riesigen Orkanführers (den die Orks hier nur „Stier“ nennen wegen seinem Minotaurushelm) gerade etwas zu Trinken – was der Geschundene kaum zu sich nehmen kann. Gesichter oder Details erkennt Corvinius nicht. Er ist sich relativ sicher, dass die Orks einen strategischen Fehler machen: So wird der Offizier (der Kleidung nach zu urteilen ist dies der Schwerverletzte) kaum die Nacht überleben. Beim Belauschen der Orks erfährt Corvinius, dass sich noch diese Nacht ein weiterer Orktrupp mit diesem hier verbrüdern soll. Es ist also aus zweierlei Gründen Eile geboten.
  * Die Gefährten fassen einen waghalsigen wie spektakulären Plan. Als das Madamal hoch am Himmel steht, nähern sich die Geräusche von marschierenden Soldaten von Südosten dem Orklager. Der „Stier“, der noch wach im Lager saß, reißt seine Orks aus dem Schlaf und schickt sie in diese Richtung. Ein folgenschwerer Fehler, handelt es sich bei den vermeintlich anstürmenden Feinden doch um eine Illusion Lancorians!
  * Corvinius und Delian von Wiedbrück laufen geduckt auf die Gefangenen zu, während Sartassa die Orkponies mit Feuer und Lärm vertreibt. Corvinius erreicht die Gefangenen zuerst und schneidet die beiden nur leicht verletzten Soldaten los, ohne auf ihre geflüsterten Fragen und Dankesschwüre einzugehen. Die verbliebene Orkwache wird zeitgleich von Lancorian per Somnigravis schlafen gelegt.   
  * Dann wendet Corvinius sich dem Schwerverletzten zu. Vor wenigen Jahren noch wurde er selbst von Orks ins Orkland verschleppt und schwer misshandelt. Nie wird er all die Schmerzen und Schläge vergessen, nie all die Demütigungen und Missetaten, nie wird er das Gesicht desjenigen vergessen, der ursächlich für all sein Leid war. Und es ist genau dieses Gesicht, in das Corvinius blickt, als er den Mann umdreht. Keuchend stellt er fest, wer da vor ihm liegt: Branwin Meredin Engstrand, der Mann, der um Corvinius´ große Liebe Liara Fingorn gebuhlt hatte, der Mann, der ihn deshalb verraten und an die Orks verkauft hatte!
  * Der Schock bleibt zunächst einseitig, denn Corvinius schaut in die Augen eines Geblendeten. Dicker Eiter und Wundgeschwüre statt Augen. „Danke“, haucht Branwin, ohne zu wissen, wem er da dankt. Grob wischt Corvinius die Hand weg und überlässt es per kurzem Befehl den beiden gesünderen Soldaten, ihren Weibel zu tragen. Denn in diesem Moment stürzt der Stier heran, der offensichtlich doch geahnt hat, was im Gange ist. Trotz dieses Geistesblitzes ist es mit dem Kampfglück des Orkanführers nicht weit beschieden: Eine Wurzel im Weg, ein Sturz und einen sprichwörtlichen Hammerschlag später haucht der Ork im Angesicht des Mondes, der sich nun vor seinem Augen wenigstens blutrot färbt, wie die Orks es schätzen, sein Leben aus. Corvinius, mit seiner Beherrschung aufgrund dieses unverhofften Wiedersehens kämpfend, deckt anschließend den Rückzug. Der wird dringend nötig, da Lancorian mit der Neuigkeit aufzuwarten weiß, dass der angekündigte Verstärkungstrupp sich nun von Osten nähert.
  * Die Gruppe trennt sich. Delian und Sartassa nehmen die Soldatin in eine Richtung mit, während Corvinius, Lancorian, der Kavallerist Argor und Branwin eine etwas andere Richtung einschlagen. Zusätzlich verwirrt Lancorian mit einer erneuten Geräuschillusion (dieses Mal fliehende Menschen) die Orks. Die Flucht wird dennoch hitzig. Pfeile zischen an den Gefährten vorbei, als die Orks die Verfolgung aufnehmen. Die Menschen stürzen durch den dunklen Wald und hoffen, bis zu der Stelle zu kommen, wo Ettel mit den Pferden wartet. Lancorian, der mit einem Balsam Salabunde zuvor wohl schon Branwins Leben gerettet hatte, sorgt nun mit einem Fortifex dafür, dass der Blinde nicht noch von Pfeilen getroffen wird. Als die Gefährten endlich die Pferde erreichen, wurden die meisten von ihnen von dem ein oder anderen gefiederten Boten der Orks getroffen. Doch die Orks konnten nicht genug aufholen. Argor lenkt ein Pferd, auf dem er und Lancorian sitzen, während Corvinius eines reitet und vor ihm Branwin quer über dem Tier liegt. Eine letzte Salve Orkpfeile geht auf sie hinab, als die Pferde die Menschen endlich außer Reichweite tragen…
  * In der Garnison angekommen sinken die Gefährten erschöpft von den Pferden – es ist der nächste Morgen, eine weitere Nacht ohne Schlaf. Neugierig laufen im Hof der Garnison Darwolf, Marcian, Alrik und andere Ratsmitglieder den Rettern entgegen und beglückwünschen sie zu der Heldentat.
  * Als Corvinius dem geblendeten Branwin vom Pferd hilft, spricht dieser ihn mit schwacher Stimme an: „Bitte, mein fremder Retter, sagt mir nur eines: Gibt es unter den überlebenden in der Mark eine Liara Fingorn?“. Corvinius ist nahe daran, sich zu vergessen. Er stößt den wehrlosen Mann in den Staub. „Fragt sie doch selbst, wenn ihr sie findet!“. Branwin stockt der Atem. Er bricht haltlos zusammen und sinkt auf die Knie, schluchzend wie ein Kleinkind. Corvinius wendet sich ab und geht.
  * Obwohl er nah an der Erschöpfung ist, erinnert sich Corvinius an die Bitte von Schwester Bornhild. Beim Noionitenkloster angekommen führt Schwester Bornhild Corvinius herum und zeigt ihm viele Aufgaben, die im Kloster anstehen. Corvinius schafft es, seine Müdigkeit zu verdrängen und bleibt aufmerksam. Am Nachmittag findet er fast meditierend zu sich selbst bei der Fütterung der Schweine des kleinen Hofes, bei der ihm der verwirrte Greis Nottel – der vor Kurzem als Bruder Noionus diese Anstalt „leitete“- zur Hand geht. Es ist dieser merkwürdig einfache Moment, als Schwester Bornhild Corvinius eröffnet, dass sie eine Traumbotschaft vom Raben von Punin erhalten habe. Es heißt, er möchte wider die Häretiker des Südens und gegen ein großes Übel von Osten borongläubige Streiter finden, die Waffe und Glauben vereinen können. Offenbar soll Corvinius dabei so etwas wie primus inter pares sein. Corvinius nickt und füttert die Schweine.
  * Am nächsten Morgen sucht Corvinius das Lazarett auf und erblickt dort wie erhofft Liara Fingorn. Die Frau, die er als junger Mann geliebt hat – und der es, so seine Vermutung, ganz ähnlich umgekehrt ging. Dass diese Liebe keine Zukunft gehabt hatte, geht auf das Konto von Branwin. Seit Tagen hat sich Corvinius nicht getraut, sie anzusprechen, doch heute, nach all den Erlebnissen des gestrigen Tages, steht er vor ihr. Völlig überrascht, ihren totgeglaubten Gefährten aus der Kriegerakademie wiederzusehen, fällt ihm Liara in die Arme. Beide drücken sich fest und schweigen einen Moment. Während sie in die Stadt gehen, Richtung Tempelhügel, erzählt ihr Corvinius alles, lässt jedoch den Grund seines Verschwindens – die Entführung durch Branwin und den Verkauf an die Orks – aus. Dann, als sie im Regen auf dem Tempelhügel stehen, dort, wo einst der Praiostempel stand und nun die Grube ist, fragt Corvinius: „Wie stehst du zu Branwin?“.
  * Liaras Ausdruck wird traurig. Sie berichtet Corvinius davon, dass sich beide – sie und Branwin – versprochen hatten, den Traviabund einzugehen. Doch dann kamen die unruhigen Zeiten und der Krieg. Corvinius weiß genau, dass zwischen diesen Zeiten und seinem Verschwinden genug Zeit gewesen wäre, den Traviabund einzugehen. Vielleicht…
  * Dann hält es Corvinius nicht mehr aus. Er erzählt ihr alles. Vom Verrat Branwins, vom Versprechen Branwins an ihn, dass Liara für immer Branwin gehören werde. Geschockt tritt Liara von Corvinius zurück. Er ist sich sicher, dass sie weiß, wie wahr er spricht. Sie berührt ihn sanft an der Schulter und bittet um Bedenkzeit. Er hat ihr gerade gesagt, dass ihr Verlobter ihn, den sie einst – noch immer? – liebte, in den Tod geschickt hat. Und nun ist der, dem sie ein traviagefälliges Versprechen gab, ein hilfloser Mann, während der andere in ihr Leben zurückgetreten ist. Ein letzter Blick, dann wendet sie sich ab Richtung Lazarett. Corvinius erhascht in diesem Blick zweierlei: Liebe und Pflichtgefühl. Wird das eine das andere verhindern?

Hotzenplot:
Teil 150, Orkensturm (Das Jahr des Greifen, 10. Spieltag)
Ort: Greifenfurt
Zeit: Ende Phex 1012 - ?
Abenteuer: Das Jahr des Greifen (Kampagnenband)
Aufbau und Änderungen der Kampagne: s. Arbeitsthread
Spieltag: 16.08.2020
Anwesende SC an diesen Spieltagen: Corvinius, Simin, Tarikana, Joralle

SpielerIn Saga-Recke/in Beta-Held/inS1 Darwolf, Krieger u. Praiosgeweihter Tarikana, verdeckte Phexgeweihte / Händlerin S3 Hodaki, Gladiator u. Meuchler Corvinius, Krieger u. Gladiator S7 Khalidjin, Objekt- und Feuermagier Lagral, zwergischer Entdecker und Söldner S9 Mjöll, gjalskerländer Tierkriegerin Simin, Elementaristin aus Drakonia S11 Djamilla, tulamidische Hexe Joralle, zwergische Kriegerin S12 NN Phelia, Phexgeweihte
Metagefasel
Mittels eines ziemlich gezielten Framings habe ich hier die Spielrunde in eine Aktionszene gezwungen. Durch Dramachips gibt es bei uns ja immer noch genug Möglichkeiten, im Nachhinein Fakten zu schaffen wie "XY habe ich vorher bedacht/geplant/heimlich mitgenommen etc.", so dass dieser Einschnitt von den SpielerInnen hoffentlich nicht zu krass und dadurch negativ empfunden wird. Aber ich wollte ellenlange Planerei verhindern.
Außerdem hatte ich erstmalig mit roll20 ein eigenes hübsches (hust) Alchemistenhäuschen gebastelt, dass jetzt gefälligst auch zum Einsatz kommen sollte.  >;D

Der Kampf war erwartbar hart für die Helden, aber dank einiger kluger Entscheidungen haben sie es dann auch ganz gut gepackt.

Hier habe ich jetzt also die Katze aus dem Sack gelassen, dass sowohl der Namenlose (Pardona) als auch Borbaradianer (der Alchemist selbst, Liscom) ein etwas größeres Ding drehen wollen. Gerade auf der Metaebene war das für die SpielerInnen glaube ich ganz interessant.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Für mich selbst hatte ich mir das so zurecht gelegt, dass Pardona eben nicht nur an ihrer späteren Wirkungsstätte in der G7 nach gewissen Möglichkeiten umgesehen hat, sondern auch hier. Macht irgendwie Sinn, wenn sie auf der Suche nach Vampiren war, dass sie es auch in Greifenfurt versucht hat. Sie war in unserem Aventurien also sowohl Zerwas auf der Spur (erfolglos, weil dieser eben zu dem Zeitpunkt gebannt/tot war), als auch den von mir in alten Abenteuern etablierten Zaragossa di Mendior gesucht hatte (den sie nicht mehr fand oder gegebenfalls uninteressant fand, weil er kein Vampir mehr war).
Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, ist einer der Hintergedanken dabei auch, dass wir Unsterbliche Gier anders angehen werden, da 2-3 Spieler dieses Abenteuer schon kennen. Nicht nur, dass S1 mit Darwolf Teil der herzöglichen Familie in Weiden ist, sondern auch das Wissen/Ahnen um Pardonas Vorhaben wird UG also etwas umgestalten.
Für Joralle habe ich zu dem Zeitpunkt auch einen kleinen Nebenplot gestrickt. Joralles Spielerin ist nun keine, die sich zwischen den Sessions groß mit der Spielwelt und co. beschäftigt, weshalb das Ganze etwas niederschwelliger gemacht ist. Inzwischen ist bei S1 und S11 auch das zweite Kind unterwegs, was die Wahrscheinlichkeit der Spielbarkeit dieser Sache eher nach unten dreht ;)

S7, der an seinem Zwerg Lagral nicht wirklich Spaß hatte, ist inzwischen zu Lancorian gewechselt. Grundsätzlich eine gute Idee. Magier spielt er sowieso am liebsten (sein Hauptheld ist ja Khalidjin, ein Elementarist). Allerdings hat er kaum noch Zeit und ist auch, was Rückmeldungen zur Runden angeht, relativ still geworden. Vermutlich ist er selbst unzufrieden damit, kaum noch Zeit zu haben (oder von seiner Frau ein "okay" zu bekommen - auch dieses Pärchen hat zwei Kinder). Ich war zwischenzeitlich relativ pissed, weil gute Kommunikation anders aussieht. Im Hinblick meiner eigenen Erkrankung sind mir manche Sachen aber inzwischen relativ egal, scheint so eine innerliche Umstrukturierung der Prioritäten zu sein  :think:. Schade ist es trotzdem, da der Spieler grundsätzlich eine Bereicherung für die Gruppe ist, falls er da ist halt. Ich nehme es jetzt so, wie es kommt.

Online- und Technikgeblubber

Was hat das System gemacht?

Fazit

Hotzenplot:
Stichpunkte:
  * Helden rennen auf das brennende Alchemistenhaus zu.
  * Flashback Corvinius. Du wirst von Joralle geweckt, als sie durch das Kloster läuft. Du wachst auf. Du sitzt in deinem Zimmer und starrst auf das, was auf deinem Schoß liegt: Ein Wappenrock, weiß, darauf nähst du gerade (im Schlaf) ein Boronsrad und zwei Flügel – Golgaris Schwingen – darüber. Es ist fast fertig. Ausgeruht bist du nicht. Du schwingst dir den Wappenrock über und läufst mit Joralle mit.
  * Flashback Simin: Du blickst in die glitzernden Augen des Skarabäus von Zamorrah und versuchst, seine Geheimnisse zu ergründen. Dein Blick verschwimmt und du blickst in unendlich tiefe Augen, die deinen nicht unähnlich sind. Sharara, deine Tochter. Sie ist viel älter, als du sie zuletzt verlassen hattest. Vielleicht 5 oder 6 Jahre alt. Dein Blick entfernt sich von ihr. Sie sitzt in einer einfachen Tunika in einer gewaltigen Halle – der Drachenhalle, wie du an den gewaltigen Statuen der sechs hohen Drachen erkennst. Der Blick in ihre Augen ist ein kurzer Moment und doch ist er für immer. Sharara lächelt und du bist beinahe entrückt.
  * Flashback Joralle: Schmiedet bei Oschin, erstes Lernen der Feuerrune. Joralle hat begonnen, eine Rüstung mit der Rune des Feuers für sich zu schmieden.
  * Kampf gegen Aluris Mengreyth endet mit dessen Tod. Er hatte seine drei Wächter überwältigt und zu Untoten gemacht. Badila, seine Assistentin, konnte sich noch erfolgreich wehren. Irgendetwas sorgte für einen unnatürlichen Brand in Aluris Arbeitszimmer. Lancorian hatte dies noch kurz zuvor durchsucht und wichtige Unterlagen gefunden (in der Nacht wurde ihm bewusst, dass es nur ein Widerwille Ungemach sein konnte, der die Helden in dem Raum in die Irre geführt hatte).
  * Informationen bei Aluris:
1. Dokumente: Forschung Retro-Elexier, Bücher über Borbordianismus.
2. Mit Ungemach versteckte Truhe: Retro-Elexier, Rauswurf Elenviner Akademie, Borbordianismusforschung, Kontaktaufnahme durch Pardona, einen Hamid ben Seyshaban und einige unbekannte). Pardona hat ihn davon überzeugt, einen „Vampir“ zu fangen. Dafür hat sie ihm aus dem Praiostempel, nachdem die Orks ihn überfallen hatten (also aus dem Schatz der Orks), Reliquien gebracht. Sie vermutet mindestens einen, evtl. zwei „Vampire“ hier, der bei einem Ritual zur Rückkehr Borbarads (?) helfen kann – (einen gewissen Zaragossa und "den Edlen von Greifenfurt“)
  * Lancorian rettet Mokascha von der Schwelle zum Tod (u. a. mit permanenten AsP). Mokascha war von Aluris per Imperavi dazu verdammt worden, die Helden anzugreifen.
  * Helden ruhen sich einige Tage aus
  * Tiefenschmiede – erste Rune „Feuer“ wird Joralle von Oschin gelehrt. Dabei Unterhaltung über Vergangenheit. Oschin wünscht sich zwei Dinge und denkt, dass er danach endlich „gehen“ kann: 1. Joralle zur Runenmeisterin machen. 2. Die Runenmeister von der Schmach reinwaschen (Zwerge als Zauberer sind verachtet und ausgestoßen).
  * Gerüchte, dass die Helden einen Schatz gefunden haben (befeuert von den Freischärlern, da diese nichts abbekommen haben)
  * Einer der Arbeiter hat sich beim Wald roden um Greifenfurt verletzt. Simin und Lancorian werden gebeten, ihn auf magische Weise zu heilen, da ansonsten sein Arm verloren ist. Lancorian übernimmt es.
  * Simin träumt von einer Zauberthesis und dem Auge des Eises, wie es sich in ein Schwert aus dampfendem Eis verwandelt. Die Zauberthesis kann sie nach und nach verschriftlichen. Es handelt sich um die Thesis des Tempus Stasis, die ihr langsam bewusst wird. Ebenso erhält sie ein tieferes Verständnis von Zeitmagie
  * Gespräch mit Gernot Brohm über Mord an Lucilla. Gernot wirkt glaubwürdig, kein weiterer Verdachtsmoment. Gernot weiß nichts, als er auf die neuen Quellen (Quelle 10 Villa Brohm) hingewiesen wird. Die gemeinsame Vergangenheit zwischen der Familie Brohm und dem Henker der Stadt ist ihm unbekannt. Er weiß nur, was jeder in Greifenfurt weiß: Der Henker von Greifenfurt hatte stets eine Art Heldenstatus.
  * Neuer Mord. Yandra, Magd in der Garnison, tot in der Scheune in der Garnison aufgefunden (Finder: Ludalbert, junger Stallknecht). Fundort weist zu wenig Blut auf. Wirbelsäule  mit Gewalt zerquetscht. Keine Fußspuren von Mörder/Mörderin zu finden. Bisse an Hals und Wirbelsäule. Übrigen Wunden stammen von Krallen (Tier konnte nicht zugeordnet werden mangels Tierkunde). Marcians Pferd ist verletzt, ebenfalls Krallenspuren. Ludalbert ist sich sicher, dass es ein Werwolf war (er kennt viele Geschichten über Werwölfe und meint, von den Zinnen der Garnison draußen außerhalb der Stadt schon einen gesehen zu haben).
  * Lancorion beschwört Yandras Geist. Bitte des Geistes: Silbermünze aus Priesterkaiserzeit dorthin zurückbringen, wo sie hingehört (Krypta des Praiostempels). Grab von Gilian von Greifenberg. Auftrag: Bringt die Schande des Praiosgeweihtes an die Öffentlichkeit in Greifenfurt. Wenn dies erledigt ist, will Yandra mehr über ihren Mord verraten.
  * Nach der Beschwörung klopft es. Es ist Darwolf, der Lancorian fragt, was das passiert ist...

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