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Attribute Auswürfeln
Yney:
--- Zitat von: Klaus am 4.05.2015 | 15:17 ---Sieht doch gut aus, ich habe ähnliche Werte raus:
--- Ende Zitat ---
Beruhigend, danke.
Ich möchte aber doch noch mal den Gedanken mit dem W100 aufgreifen (oder sollte das in ein anderes Thema):
Die Frage ist doch eigentlich nicht: Wie genau sieht die Wahrscheinlichkeitsverteilung eines bestimmten Würfelsystems aus? Es geht doch darum, wie viel Zufall man haben möchte und ob man ihn überhaupt will. Will man eine ganz bestimmte Verteilung von guten und schlechteren Werten haben, so ließe sich das in jeder beliebigen Weise mit einer Tabelle lösen, die die Wahrscheinlichkeiten festnagelt.
W100 ergibt als Charakterwert: 3 bei 01-02; 4 bei 03-08 …
Das ist jetzt die reine technische Methode, aber man bekommt genau das, was man bestellt hat (also: die Wahrscheinlichkeiten, nicht die Ergebnisse).
Aber irgendwie fühlt sich das dann seltsam an, denn es waren schließlich schon immer W6 in diesem Geschäft. Vermutlich sind Rollenspieler (wen überrascht es) doch irgendwie eng verbunden mit dem, was sie da so gerne tun und möchten vielleicht nicht das "Sakrileg" begehen, ein Rollenspiel zu sehr in Richtung Mathestunde driften zu lassen.
Oder es steckt in der Suche nach dem persönlich als richtig empfundenen Würfelsystem (wenn man denn den Zufall an dieser Stelle will) die Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Wahrscheinlichkeiten, die "richtig" sind gepaart mit dem anderen konträren Wunsch, diese Wahrscheinlichkeiten dann aber doch nicht genau kennen zu wollen. In diesem Fall meine Entschuldigung für die Mathestundentabelle weiter oben, denn die hilft dann wohl nicht im Geringsten.
Selbstfindung zumindest bezüglich: "Was will ich eigentlich bei der Charaktererschaffung?" im Rollenspiel, ausgelöst durch eine solche Diskussion - ich beginne zu erahnen, warum ich hier so interessiert mitgelesen habe (neben dem Reflex das Rechnen einfach nicht lassen zu können).
Wie auch oben schon: Man möge mich rigoros ausbremsen, wenn ich zu sehr abdrifte.
K!aus:
--- Zitat von: Sagadur am 6.05.2015 | 14:42 ---Die Frage ist doch eigentlich nicht: Wie genau sieht die Wahrscheinlichkeitsverteilung eines bestimmten Würfelsystems aus? [..] Will man eine ganz bestimmte Verteilung von guten und schlechteren Werten haben, so ließe sich das in jeder beliebigen Weise mit einer Tabelle lösen, die die Wahrscheinlichkeiten festnagelt.
W100 ergibt als Charakterwert: 3 bei 01-02; 4 bei 03-08 …
Das ist jetzt die reine technische Methode, aber man bekommt genau das, was man bestellt hat (also: die Wahrscheinlichkeiten, nicht die Ergebnisse).
--- Ende Zitat ---
Widersprichst du dir nicht gerade selbst? Genau wie deine Tabelle für den W100 aussieht bestimmt doch die Verteilung. Entweder ist 01 - 05 eine 3 oder 01 - 08 oder 01 - 10, usw. Und zwar sind die Intervalle nichts anderes als aufsummiert die Wahrscheinlichkeiten aus unserer beider Tabelle. ;)
Gruß,
Klaus.
Eulenspiegel:
--- Zitat von: Sagadur am 6.05.2015 | 14:42 ---Es geht doch darum, wie viel Zufall man haben möchte und ob man ihn überhaupt will. Will man eine ganz bestimmte Verteilung von guten und schlechteren Werten haben, so ließe sich das in jeder beliebigen Weise mit einer Tabelle lösen, die die Wahrscheinlichkeiten festnagelt.
--- Ende Zitat ---
Es gibt ja zwei Richtungen von Zufall:
1) gute vs. schlechte Werte: Will ich es dem Zufall überlassen, ob ich gute oder schlechte Werte habe?
2) Verteilung der Werte: Will ich es dem Zufall überlassen, WO ich meine Werte habe?
Ganz banales Beispiel: Es wird vorgegeben, dass der D&D Charakter die folgenden Werte für Attribute hat: 10, 12, 12, 14, 14, 16
Und anschließend wird ausgewürfelt, WO er diese Werte hat. Das heißt, die Werte stehen schon fest. Es wird nur noch gewürfelt, ob er die 16 in Intelligenz oder in Stärke hat.
Das sind imho zwei vollkommen verschiedene Zufallsansätze.
--- Zitat ---Oder es steckt in der Suche nach dem persönlich als richtig empfundenen Würfelsystem (wenn man denn den Zufall an dieser Stelle will) die Ambivalenz zwischen dem Wunsch nach Wahrscheinlichkeiten, die "richtig" sind gepaart mit dem anderen konträren Wunsch, diese Wahrscheinlichkeiten dann aber doch nicht genau kennen zu wollen.
--- Ende Zitat ---
Ich habe manchmal den Eindruck, es besteht auch eine Art Selbstbelügen:
Bei 4k3 (Roll 4d6, drop lowest) haben viele Spieler den Eindruck, dass 10,5 der Durchschnitt ist und freuen sich dann, wenn sie "überdurchschnittlich" würfeln. In Wahrheit ist der Durchschnitt höher. Aber das ist vielen nicht bewusst.
K!aus:
--- Zitat von: Eulenspiegel am 6.05.2015 | 17:48 ---Bei 4k3 (Roll 4d6, drop lowest) haben viele Spieler den Eindruck, dass 10,5 der Durchschnitt ist und freuen sich dann, wenn sie "überdurchschnittlich" würfeln. In Wahrheit ist der Durchschnitt höher. Aber das ist vielen nicht bewusst.
--- Ende Zitat ---
Das glaube ich jetzt tatsächlich nicht. wtf?
Dieses System suggeriert doch, dass du einen 'Freiversuch' hast, den du nicht werten musst. Dadurch sollte doch intuitiv klar sein, dass insgesamt leicht höhere Ergebnisse zu erwarten sind.
Gruß,
Klaus.
Eulenspiegel:
Ja, leicht höhere Werte. Die Werte sind im Durchschnitt aber um ganze zwei Punkte besser. (Und der Median liegt nochmal leicht besser als der Durchschnitt. - Das heißt, du hast den Effekt, dass die meisten Leute besser als der Durchschnitt sind.)
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