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Worin besteht das Ziel Eurer Charakteroptimierung (Powergaming?)

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Rhylthar:
So, erstmal Kaffee gemacht, ansonsten antworte ich hier um die Uhrzeit viel unwirscher, als ich eigentlich wollte/sollte.  ;)

1. Elfenlied +1.
2. Warum werden eigentlich immer 2 Begriffe in einen Topf geworfen, obwohl sie nicht zusammengehören? Powergaming/Optimieren ist was völlig anderes als Min/Max (wahrscheinlich könnte man auch noch Powergaming und Optimieren aufteilen, fällt mir aber gerade nichts zu ein...).

Min/Max-Charaktere haben nämlich die vom Threadersteller so gewünschten Schwächen. Gwar der Barbar ist zwar dumm wie Brot (INT 6) und sieht aus wie frisch durch den Fleischwolf gedreht (CHA 6), erschlägt aber Drachen mit 2 Schlägen oder watet durch das Blut ganzer getöteter Monsterhorden (auf D&D bezogen). Ein anderes Min/Max-Konzept sieht vielleicht vor, dass der Charakter Mühe hat, einen Rucksack hochzuheben, dafür aber mit seiner goldenen Zunge Mindflayern Tiroler Hüte verkaufen kann bzw. mit seiner scharfen Zunge Titanen zum Einnässen bringt.

Kurz: Min/Max-Konzepte sind zu 90 % theoretische Konstrukte, die es nicht an den Spieltisch schaffen. One-Trick-Ponys, die eben aus genau diesem Grund schnell langweilig werden.

Powergaming/Optimieren ist da eine ganz andere Sache, wobei ich Powergaming als Begriff auch hier gerne mal heraushalte, weil er eben auch viel zu oft als negativ angesehen wird.

Warum optimiere ich also? Ganz einfach: Ich will diesen Charakter möglichst lange spielen. So simpel ist das.
Mit Optimieren erreiche ich darum zwei Dinge:

a) Cpt. Zufall kann mich immer noch umbringen, aber ich habe die Chancen dafür schon gedämpft.
b) Ich werde in meiner Karriere mit diesem Charakter mehr Würfe schaffen (auf alle Bereiche bezogen) als nicht schaffen, womit mein Spaß an ihm gewahrt bleibt.

Abgesehen davon sind meine Charaktere ja auch ein Teil einer Gruppe. Und ich sollte meinen Beitrag in dieser Gruppe leisten und nicht nur der Ballast sein, der einfach nur dabei ist.

Chruschtschow:
Beispiel Shadowrun:
Die Kampagnenvorbereitung sagt, dass wir eine hochspezialisierte Profitruppe spielen. Wie will man denn da sinnvoll eine nicht optimierte Graupe unterbringen? Da führt der Verzicht auf Powergaming zum Bruch mit der Spielwelt!

Beispiel Fate:
Außerdem führt Spezialisierung zu Spotlight. Jeder SC kann Dinge besonders gut. Natürlich darf es in diesem Fall keine reine Kampfkampagne sein. Wenn aber jeder Spieler in einer Faterunde mit Skillcap +4 in seinem Fachgebiet durch Stunts und Extras entspannt auf +5 oder +6 kommt, sehe ich als SL schon schnell wohin die Reise gehen soll und wie ich gestaltend eingreifen kann, damit jeder mal drankommt.

Außerdem kommt es meistens besser, wenn Leute krasse Probleme mit ihren Topfertigkeiten lösen, als Pipiproblemchen mit ihren Mistskills, weil ein SL mal wieder meint, nur Schwächen anspielen zu müssen, um eine Herausforderung zu bieten. Große Probleme! Große Lösungen! Großer Spaß!

Silent:
Ich hab irgendwie das Gefühl, dass dies kein reines D&D Thema ist ;)

Ich optimiere gerne Charaktere, damit ich im Notfall etwas habe, worauf ich mich einigermassen verlassen kann. Wie ein Redner, der gerne einige Passagen als Anekdoten einbringen kann, weil er diese in jeder Lebenslage ziteren kann um einen Hänger im Redefluss zu vermeiden. Damit kann man sich kurz Luft zum Atmen verschaffen und hat ein wenig Zeit um die Optionen durchzugehen ;)

Rhylthar:

--- Zitat von: Silent am 14.02.2015 | 06:25 ---Ich hab irgendwie das Gefühl, dass dies kein reines D&D Thema ist ;)

--- Ende Zitat ---
Nein, ist es eigentlich auch nicht. Wobei sich D&D schon immer den Vorwurf anhören muss, das "böse Optimieren" zu fördern.  ;)

Chruschtschow:
Bei D&D 3.5 kam für mich auf jeden Fall auch noch der Puzzleaspekt dazu. Wo gibt es versteckte Synergien zwischen den Feats. Wie heißt der Bonus und womit stackt der. Das war noch ein Mal ein Spiel im Spiel für unsere Runde. :d

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