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Blue Rose (war: Green Ronin und Bioware: Dragon Age)

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Swafnir:
Wollt ihr dafür nicht nen eigenen Thread aufmachen?  :btt:

Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: Swafnir am 24.03.2015 | 20:36 ---Wollt ihr dafür nicht nen eigenen Thread aufmachen?  :btt:

--- Ende Zitat ---

Ja, kann ein Moderator das auslagern?

La Cipolla:

--- Zitat von: Zweiblum am 24.03.2015 | 16:30 --- Jetzt aber Butter bei die Fische! Was für Themen? Was macht Aldea aus?
Wo geht es über L5R hinaus, das ja seinerseits im Samurai-Stand eher keine geschlechtsspezifischen Rollen kennt.

--- Ende Zitat ---
Die Romantik war das Thema, das ich meinte. :D Hier weht halt dein Haar im Wind, und Liebeskummer ist schon mal der Antrieb für eine ganze Kampagne (auch ohne "der böse Nekromant will seine Frau wiederbeleben"). Geht natürlich in anderen Spielen auch, aber Blue Rose stellt es halt in den Mittelpunkt. Und wenn man "emotionales Spiel" sagt, sind hier ausnahmsweise auch positive Emotionen gemeint, die über Sex und das Überwinden eines Hindernisses hinausgehen, und nicht unbedingt gleich dark & gritty. Das Spiel hatte halt immer was sehr Märchenhaftes. Insofern ist der DSA-Vergleich auch nicht VOLLKOMMEN verkehrt. Nur halt ohne Deutschland (und damit mit mehr weichen Farben und mehr Mystik) und ohne den starken Fokus auf klassisch "männliche" Themen.

Aber schon interessant, dass es das AGE-System wird. Ich fand die Wahl des (sehr guten) True20 damals erst etwas ungewöhnlich, hab es letztendlich aber so verstanden, dass Blue Rose im Herzen eben doch ein klassisches Fantasy-Spiel bleibt, nur eben mit anderen Prioritäten. Heißt, man hat sich zumindest damals auch nicht auf Frauenklischees und Kitsch ausgeruht, sondern den schwierigen Mittelweg getroffen. Scheinbar will man weiter in die Richtung gehen.
Ich würde persönlich auch sagen, dass das Spiel dadurch State-of-the-Art-Feminismus war, nicht irgendein verspätetes 80er Ding. Wer damit nicht soviel anfangen kann, für den könnte es das falsche Spiel sein. Hat damals auch den einen oder anderen empörten Forenpost von eher klassischen Feministen bekommen, wenn ich mich recht entsinne.

Insofern geht "das können andere Rollenspiele auch" etwas am Punkt des Spiels vorbei, weil ... es passiert eben sehr selten, und bei Blue Rose wäre es echt komisch, darauf zu verzichten.

Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: Rumspielstilziel am 24.03.2015 | 09:11 ---EDIT: Übrigens ist da in den USA sicher an sich auch nichts Revolutionäres dran, die Forgotten Realms sehen in der Beziehung sicher auch nicht anders aus als Aventurien. Es geht halt um die Hervorhebung als Setting-Thema, vermute ich.

--- Ende Zitat ---

Oh doch. Es ist revolutionär. Das Thema Gleichberechtigung der Lebensweisen ist da drüber bitter (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes) umkämpft. Die Gesetze, die aktiv Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert haben, fallen derzeit reihenweise. Im Sommer steht wohl eine Supreme Court Entscheidung dazu an. Heute gab es die neuste Volte, die auch für Rollenspieler interessant ist: Indiana hat ein Gesetz verabschiedet, dass es jedem erlaubt auf Basis seines Glaubens zu diskriminieren bzw. Dienstleistungen vorzuenthalten (übrigens auch Ärzten und Krankenschwestern). Solche und ähnliche Gesetze werden derzeit überall in den USA lanciert (und sind bisher größtenteils gescheitert). Also Religionsfreiheit über die Verfassung zu stellen. Auswirkung: GenCon hat mehr oder minder offen gedroht, seinen Austragungsort zu verlegen, falls der Gouverneur das Gesetz unterschreibt.

Insofern: Blue Rose dürfte in den USA derzeit einen Nerv treffen.

Edit: Ich weiß, nahe an Speaker's Corner. Ich will nur den Punkt beispielhaft unterstreichen, warum Blue Rose nicht einfach wie Forgotten Realms oder andere Settings ist. Auch in der Brisanz bzw. Tagesaktualität.

D. M_Athair:

--- Zitat von: La Cipolla am 25.03.2015 | 00:07 ---Die Romantik war das Thema, das ich meinte.
--- Ende Zitat ---
Aber nicht im Sinne der Romantik, oder? Viel Poetisches sehe ich ab Blue Rose nämlich nicht. Würde jetzt auch mal vermuten, dass die meisten der klassischen romantischen Motive und Eigenheiten fehlen (Liebe als universelles, geistiges Prinzip, das gerade nicht in der Paarbeziehung aufgeht; Wandern zwischen Traum und Wirklichkeit; Sehnsucht nach Transzendenz; Menschliche Abgründe - das Dämonische; Werkimmanente Kritik; Philosophische und theologische Reflexionsebenen - und seien sie nur Naturmystik).

K.A. ich tue mich irgendwie schwer damit Blue Rose zu fassen.
Liegt wahrscheinlich mehr noch an der "verodneten" Utopie als an Romantic Fantasy überhaupt.


Oder aber ... ich hole mir das Teil. Überzeichne die lautstark vertretene Ideologie noch stark und spiele das utopisch gedachte Aldea als Dystopie. (Mir fällt gerade der Name des SF-Romans, bei dem auf den ersten und zweiten Blick alles utopisch scheint. Hinter den Kulissen läuft während dessen der Zwang zum Glücklichsein und ein grausiges Gehrinwäsche-Ding. So in der Art jedenfalls-) Hmmm...

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