Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
Ready Action/Delay
Sashael:
--- Zitat von: ElfenLied am 20.08.2015 | 08:28 ---
* Man darf seinen Zug nicht verzögern.
--- Ende Zitat ---
Das man nicht verzögern kann, ist ja mal der größte Bullshit ever. Die Begründungen sind auch für'n Boppes. Das wird zugunsten des Tischfriedens gleich mal gecancelt.
Selganor [n/a]:
Kann ja jeder fuer sich handhaben wie er will...
murksmeister:
@Sashel: Witzig, ich habs mir grad auf der Wizard-Seite durchgelesen und das selbe gedacht ;D
Aber da man ja in einem Forum ist mal eine Frage an die anderen: Hattet ihr in früheren Editionen, bzw. anderen Systemen das Gefühl das die Verzögerung der eigenen Handlung den Kampf so sehr gebremst hat? Bei Systemen wie DSA 4 kann ich es mir noch ganz gut vorstellen, da dort einfach sehr viele Dinge Einfluß auf die Ini haben... Bei uns wurde das früher ohnehin immer so geregelt, dass die verzögerten dann konsequenterweise erst am Ende der Runde dran waren, das hat immer gut geklappt. Wie sind da eure Erfahrungen?
ElfenLied:
Initiative verzögern ist aus meiner Sicht deswegen problematisch:
* Es belohnt Metagaming. Kriegerspieler verzögert nach dem Magierspieler, weil ihn dieser buffen wird. Er weiss das, weil er das gerade mit dem Magierspieler in aller Ruhe am Spieltisch bespricht, obwohl der Kampf bereits losging und keiner der beiden dran ist.
* Es entwertet individuelle Initiative. Durch verzögern ist nur noch relevant, wann die Gruppe in Relation zu den Gegnern dran ist. Ob z.B. der Magier oder der Krieger höhere Initiative haben wird dadurch egal, solange beide vor bzw nach den Gegnern dran sind.
* Es entwertet die "Ready Action", die ein viel höheres Risiko hat (wenn der Trigger nicht erfüllt wird, setzt man effektiv aus), und ist zeitgleich mit nahezu null Risiko verbunden.
* Es ermöglicht Alpha Schläge, die normalerweise nicht möglich wären (siehe Metagaming)
* Es verlangsamt, gerade durch die Diskussionen über "Soll ich jetzt verzögern?" das Spiel.
* Es ermöglicht teilweise grenzwertige Aktionen. Krieger liegt blutend am Boden, nach ihm ist der Cleric dran. Der Krieger verzögert nach dem Cleric, der ihn heilt, und handelt dann normal.
Ich bin sehr froh darüber, das diese Aktion entfernt wurde. In der Praxis brachte sie nur erhöhte taktische Komplexität ohne Mehrwert.
Sashael:
Also ich finde es absolut natürlich und logisch, dass ein Krieger sich erst in den Kampf stürzt, nachdem er vom Magier gebufft wurde. Wieso sollte ein taktisch denkender Mensch (auch in RL) das jemals anders machen? wtf?
Und das ein zusammengeschlagener Kämpfer abwartet, bis er durch einen Zauber wieder zusammengeflickt wurde, bevor er sich aufrappelt, ist auch nur logisch.
Da ist es ja viel mehr Metadenken, in solchen Situationen auf der Initiativereihenfolge zu bestehen. Wenn der Kleriker bei der Ini besser gewürfelt hätte, wäre die Ingamesituation ja exakt die Gleiche gewesen: Halbtoter steht auf einmal wieder auf und prügelt wie der junge Morgen. Das ist nicht grenzwertig, das ist normales Regelwerk.
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