:T: Information > Unsere Partner

Der Eskapodcast

<< < (138/198) > >>

Tegres:

--- Zitat von: Alexandro am  9.06.2020 | 14:38 ---... wie auch bei D&D, der Gedanke dass Homebrews in den USA der 80er/90er "mit der gesamten Community geteilt wurden" ist ahistorisch

--- Ende Zitat ---
Bereits in den 70ern boomte nach ODnD die Zahl an Hausregeln und eigenen Versionen von DnD. Im Dragon 26 beschreibt Gygax selbst, warum er AD&D designte: ODnD war so frei in den Interpretationen, dass jede Gruppe effektiv (aus seiner Sicht) ein anderes Spiel spielte. Er wollte mit AD&D ein festeres gemeinsames Grundgerüst schaffen, sodass sich Spielleiter besser austauschen und Spieler leichter zwischen Gruppen wechseln konnten.
Mit dem Dragon gab es außerdem ein Magazin, mit dem sich sehr wohl die gesamte Community (oder besser gesagt, diejenigen, die wollten) austauschen konnten. Ich finde also nicht, dass das ahistorisch ist, höchstens eine Zuspitzung.

Btw: 90-Jahre ist nicht mehr Oldschool-DnD, sondern ADnD 2.

Inwieweit bei DSA weniger gehomebrewed wurde, kann ich aber nicht sagen, ich habe keine Ahnung von DSA.

Alexandro:
Dragon war aber kein Magazin "von Fans, für Fans", sondern Verlagsorgan.

Maarzan:
Meiner Erinnerung nach hat im Dunstkreis der Hobby- (im Gegensatz zu Gelegenheits-)spielern bis so 1990 immer irgendwo wer ein eigenes Projekt in Arbeit gehabt oder intensiv hausgeregelt. Mit der Splatflut gerade von AD&D auf der einen und Vampire als neuem Zugpferd auf der anderen Seite brach das dann massiv ein.
Die Reichweite jedes dieser Projekte war natürlich nicht vergleichbar mit heute. Da waren Kopiehefte auf dem Schulhof schon "Industrienah".
Nebenbei war das auch die Zeit, wo ich eine deutliche Unlust sich durchzusetzen beginnen sehen habe einfach mal ein neues System anzuspielen, auch wenn klar ist, dass das mangels Vorkenntnis bei allen kein kinotaugliches Erlebnis werden wird.
Danach war da ein massiv gesteigerter Anspruch auf "Unterhalt mich jetzt" dabei.

Tegres:

--- Zitat von: Alexandro am  9.06.2020 | 18:36 ---Dragon war aber kein Magazin "von Fans, für Fans", sondern Verlagsorgan.

--- Ende Zitat ---
Der Dragon war zumindest in der Anfangszeit aus meiner Sicht ungefähr so viel Verlagsorgan, wie heute das Uhrwerkmagazin oder die Blaupausen von System Matters. ;)

Alexandro:

--- Zitat von: Tegres am 10.06.2020 | 00:18 ---Der Dragon war zumindest in der Anfangszeit aus meiner Sicht ungefähr so viel Verlagsorgan, wie heute das Uhrwerkmagazin oder die Blaupausen von System Matters. ;)

--- Ende Zitat ---

Diese Magazine würde ich auch als Verlagsorgane einordnen. Man sieht schon einen deutlichen Unterschied zu Sachen wie den frühen Envoyern oder reinen Fanmagazinen, wie der "Braunschweiger Schelmin" u.Ä..

@Maarzan: es gibt da immer Schübe und es hängt auch mit dem Alter der Leute ab (mit dem Alter tendieren viele Leute dazu, eher zu konsumieren als selber zu machen und das saugt halt den "Drive" aus der Bewegung), die gerade ins Hobby gespült werden - in den späten 90ern gab es einen richtigen Boost von WoD-Homebrews (auch befeuert durch das aufkommende Internet, wo man die Sachen erstmals mit einem großen Publikum teilen konnte); in den 00er waren die FATE-Homebrews ziemlich groß, außerdem hat auf der Forge so gut wie jedes Forumsmitglied seinen eigenen Indie-Darling veröffentlicht hat; Anfang der 10er wurde gerade viel mit Cortex (besonders der Marvel-Ausprägung gemacht) und die neue, verjüngte Community um den Nerdpol hat wohl auch ziemlich viel rausgehauen, usw. usf.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln