Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard
Eure Midgardgeschichte...
Boba Fett:
Wie seid Ihr zu Midgard gekommen, wie hat es Euch begleitet, verlassen, wiedergefunden, was auch immer...
Hier eure Midgardgeschichte.
Bin gespannt!
Weltengeist:
Na gut, also bitte:
Meine erste Begegnung mit Midgard war so um das Jahr 1986 oder 87, mit Midgard 2. Nicht allzu lang davor war mir der Katalog eines Hamburger Versandhauses namens "Citadel" (später Laurin) in die Hände gefallen, aus dem hervorging, dass es außer DSA und D&D aus dem Kaufhaus auch noch andere Rollenspiele gab. Also habe ich mir Midgard bestellt (vermutlich meine erste Versandhandelbestellung ever) und war wie vom Donner gerührt. Das war ja so viel cooler als das, was mit DSA zu dem Zeitpunkt ging! Also haben wir das System gewechselt und für ein paar Jahre Midgard gespielt. Dann aber haben wir Rolemaster entdeckt, und das war noch cooler, und so verschwand Midgard im Mottenschrank.
Wieder hervorgekramt (im übertragenen Sinne) habe ich es dann im Jahre 2008. Ich wohnte zu der Zeit in Dänemark und hatte nach fast 10 Jahren Rollenspielpause wieder Lust bekommen, mal wieder was zu spielen, und dabei gleich in die vollen gegriffen. Eine Kampagne sollte es sein, und aus Gründen, die ich heute nicht mehr nachvollziehen kann, habe ich dabei blind mit dem Finger auf die "Karmodin"-Kampagne gezeigt, ohne sie überhaupt zu kennen. Dazu hatte ich mir auch gleich das passende Regelwerk (Midgard 4) zugelegt und es teilweise ins Dänische übersetzt (sic!). Leider kam die Gruppe nie über die beiden Prolog-Abenteuer hinaus und hat die eigentliche Kampagne nie gespielt. Wobei das vielleicht auch wieder okay war, denn ich war von "Karmodin" letztlich vor allem eines: enttäuscht (vor allem weil es am Ende um Vampire geht, und ich hasse Vampire). Auch die Midgard-Regeln mit ihren allgegenwärtigen Beschränkungen gingen mir schnell auf den Keks, die anderen wollten ohnehin lieber Warhammer spielen, und so ging auch diese Midgard-Phase nach nur einem halben Jahr auf Ebay zu Ende.
Naja, und als dann Ende 2013 Midgard 5 rauskam, befand ich mich gerade in einer Phase, in der ich ohnehin alle möglichen Rollenspiele testete. Außerdem hatte ich mir vorgenommen, mal etwas aktiver zu werden und selbst Sachen zu veröffentlichen. Dafür schien mir der Midgard-Neustart sehr vielversprechend. Allerdings hielt die Begeisterung nicht lange an. Die Charaktererschaffung fand meine Gruppe immer noch so restriktiv, dass das System glatt abgelehnt wurde. Das Drama, an benötigtes Quellenmaterial zu kommen, ging mir schnell auf den Keks. Und die seltsame Publikationspolitik des Verlags, der fertige Manuskripte schon mal 5 Jahre lang im Lektorat liegen ließ und via Forum deutlich machte, dass sie nicht vorhatten, etwas an ihrer "JEF muss alles persönlich absegnen, aber der was anderes zu tun"-Vorgehensweise zu ändern, gab mir dann den Rest. Ich stieg genauso schnell aus, wie ich eingestiegen war. Ich wechselte auf Splittermond und fand dort alles, was ich mir von Midgard 5 erhofft, aber nicht bekommen hatte. Und wenn sie nicht gestorben sind...
Ende der Geschichte ;).
Boba Fett:
Wir haben DSA 1984 durch einen Mitschüler kennengelernt und es 2 Jahre recht exessiv gespielt.
Irgendwann kam jemand mit einem fotokopierten Ordner mit dem Midgardregelwerk an, aber das hat niemanden so wirklich angefixt.
DSA war damals in unsere Kleinstadt-Vorstadt-Clique von ungefähr 20-30 Jugendlichen einfach der Renner.
Durch Zufall lernten wir dann eine andere Gruppe aus dem Stadtnorden kennen und spielten zusammen (d.h. der innere Kern der 20-30 Leuten zusammen mit 2-3 aus dem Norden). So langsam wurde DSA 2 auch immer begrenzter und wir sattelten auf MERS um, was aber auch nicht das hielt, was wir uns versprochen hatten.
Dann kam jemand mit den Midgard-Boxen von Klee und das spielten wir eine ganze lange Zeit, weil es fortschrittlicher als DSA2 war und etwas dynamischer als MERS, bis die beiden Spielleiter durch Abi und Studium eine weitere Runde kennenlernten (auch da wieder: "Merge") und wir deren Systeme ausprobierten. Ich war zu dem Zeitpunkt ohnehin auf Traveller abgebogen und stieß dann auf Cyberpunk 2013 und dann 2020.
Danach wurde noch einmal versucht, die zusammengemergte Gruppe auf Midgard zu trimmen, was aber schon im Anfangsabenteuer scheiterte -der Gruppe wurden in der Stadt im Reitstall die Pferde geklaut (mWn wegen einem Ereignis resultierend aus dem "Bürger, Bettler, Beutelschneider" Tabellensystem) und die anschliessende Debatte killte letztendlich das System und verhinderte jeglichen erneuten Versuch ("Midgard? Das wo einem erstmal die Pferde geklaut werden?")...
In den 2000ern wagte ich noch einmal einen Blick auf M4, aber das System erschien mir unnötig komplex und die Bschreibungen wirkten extrem altbacken und unzeitgemäß. Allen Überredungskünsten des local Dealers (der DSA an mich zu bringen längst aufgegeben hatte) zum Trotz ließ mich das System noch kalt.
2008 brach meine alte Runde, die bis dahin seit Anfang der 90er zusammen Bestand hatte auseinander (durchaus auch aus der Notwendigkeit von mir, eine Pause einzulegen) und 2009 suchte ich mir neue Spieler. Nach Savage Worlds, einigen Indie-Eskapaden Traveller, Earthdawn und Star Wars bin ich inzwischen auf dem "Back to the roots" Trip.
Ich möchte wieder einen Regelmäßigen Spieltermin (mindestens alle 2 Wochen), ein Fantasysetting das mich inspiriert und ein Regelsystem,dass mir nicht im Weg steht, dass ein bisschenkomplexität aufweist (Thema: "Return of invest" These) und das mit einer kleinen Runde von Leuten spielen, die wirklich mit Motivation dabei sind.
Midgard 5 lernte ich durch die Rezi kennen und war zunächst skeptisch, allerdings überraschte mich das System.
Wir hatten uns damals (Anfang 90er) überhaupt keine Gedanken über das Setting von Midgard gemacht und vorher nutzten wir noch die Magira Welt vom EdfC/Follow.
Inzwischen bin ich recht begeistert von der Welt der Romane von Joe Abercrombie (Klingentrilogie und Sequels), insbesondere den Nordmännern.
Ich hatte schon mehrere Systeme dafür begutachtet, zB Iron Heroes oder Riddle of Steel aber bisher wollte nichts da so wirklich fruchten...
Kurz: Midgard passt, sowohl vom Setting wie auch vom System.
Einzig und alleine die Charaktererschaffung war abschreckend, aber dann stieß ich auf moam.de und fast alles war gut.
Die letzte Hürde war die geringe Verfügbarkeit an den Quellenbüchern, um noch mehr Details zu erfahren, aber da muss ich mal die Midgardcommunity loben.
Inzwischen habe ich alle relevanten QBs und einige sogar doppelt und das zu zivilen Preisen. Einfach gefragt und PMs bekommen. Mega-stark!
Tja, langsam bin ich mit Recherche fertig, hab eine Kampagnenidee und bastel herum.
Irgendwann suche ich mir Spieler (2 hab ich schon) und dann gehts ab.
Rowlf:
Tja, ich bin ein "junger" Späteinsteiger.
1992 habe ich als 20-jähriger gehört, dass es da so komische Rollenspiele ohne Computer geben soll. Niemand in meinem Umfeld spielte sowas, aber in den vom mir und einem Kumpel gelesenen Shadowrun-Romanen wurde da ein Spiel beworben. Hmmm, dachte ich mir und begab mich zum lokalen Rollenspielshop, der justamente in der Zeitung beworben wurde.
Ich wollte Shadowrun (damals SR2) erstehen und meistern. Davon hielt mich glücklicherweise der Verkäufer ab und drückte mir stattdessen die damals neu erschienene erste Einsteigerbox "Midgard - Im Reich der Phantasie" in die Hand. Ich las es, requirierte ein paar Freunde (vorher Nichtspieler) und war dann für ca. 4 Jahre Spielleiter (nur Midgard). Erst dann im Studium lernte ich überhaupt andere Rollenspieler und -spiele kennen und durfte selbst meinen ersten Midgard-Charakter bauen.
Jedenfalls begann dann meine Rollenspieler-Karriere, wo ich neben Midgard alle möglichen anderen Spiele leitete und spielte. Das ging so bis ca. 2012, als ich einfach vom sperrigen und altmodischen Regelwerk genug hatte und die Midgard-Spielerei frustriert und endgültig nach einem allerletzten Versuch 2014 beendete.
Ich habe M3 und M4 ausgiebig und M5 mal kurz gespielt. Ich habe für Fanzines gearbeitet und 10 Jahre lang einen Midgard-Con auf die Beine gestellt. Die meisten Autoren kenne ich persönlich und auch viele Spieler.
Das ist meine Midgard-Geschichte in kurz.
Grubentroll:
--- Zitat von: Rowlf am 30.09.2015 | 18:43 ---Tja, ich bin ein "junger" Späteinsteiger.
1992 habe ich als 20-jähriger gehört, dass es da so komische Rollenspiele ohne Computer geben soll. Niemand in meinem Umfeld spielte sowas, aber in den vom mir und einem Kumpel gelesenen Shadowrun-Romanen wurde da ein Spiel beworben. Hmmm, dachte ich mir und begab mich zum lokalen Rollenspielshop, der justamente in der Zeitung beworben wurde.
Ich wollte Shadowrun (damals SR2) erstehen und meistern. Davon hielt mich glücklicherweise der Verkäufer ab und drückte mir stattdessen die damals neu erschienene erste Einsteigerbox "Midgard - Im Reich der Phantasie" in die Hand. Ich las es, requirierte ein paar Freunde (vorher Nichtspieler) und war dann für ca. 4 Jahre Spielleiter (nur Midgard). Erst dann im Studium lernte ich überhaupt andere Rollenspieler und -spiele kennen und durfte selbst meinen ersten Midgard-Charakter bauen.
Jedenfalls begann dann meine Rollenspieler-Karriere, wo ich neben Midgard alle möglichen anderen Spiele leitete und spielte. Das ging so bis ca. 2012, als ich einfach vom sperrigen und altmodischen Regelwerk genug hatte und die Midgard-Spielerei frustriert und endgültig nach einem allerletzten Versuch 2014 beendete.
Ich habe M3 und M4 ausgiebig und M5 mal kurz gespielt. Ich habe für Fanzines gearbeitet und 10 Jahre lang einen Midgard-Con auf die Beine gestellt. Die meisten Autoren kenne ich persönlich und auch viele Spieler.
Das ist meine Midgard-Geschichte in kurz.
--- Ende Zitat ---
Na schade, wenn du mal so involviert warst, dass es dann nix mehr für dich war...
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln