Pen & Paper - Spielsysteme > D&D5E
No-Win-Situations (und Paladine)
Feuersänger:
--- Zitat von: ElfenLied am 24.10.2015 | 16:20 ---Moralische Dilemma a la Kobayashi Maru sind eigentlich sehr spannend, solange sie dich regelmechanisch nicht benachteiligen.
--- Ende Zitat ---
Das ist ja der Punkt: anscheinend gibt es selbst in den 2010ern noch SLs, die dir da so einen Strick daraus drehen, dass du da - unter strikter Anwendung der alten Codes - nicht als lebender Paladin aus der Nummer rauskommen kannst. Wählst du Tor A, fällst du, bei Tor B fällst du auch, und vielleicht gibt es noch ein Tor C, bei dem du nicht fällst, aber dafür draufgehst.
Naja, das hat sich mit der 5E ja hoffentlich erledigt. Und ich stimme zu, insgesamt ist der Paladin sehr gut geschrieben.
Wormys_Queue:
--- Zitat von: Feuersänger am 24.10.2015 | 15:57 ---Es gibt ja leider immer noch Spielleiter (zu finden in gewissen PF-Diskussionen), die es für legitim halten, Paladin-SCs einem Kobayashi Maru auszusetzen und das dann als Legitimation nehmen, sie fallen zu lassen.
--- Ende Zitat ---
Wie gruselig ist das denn? Ich meine, ich bin ganz dafür, Paladine in ein KM-Szenario zu setzen, aber doch nur, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann doch irgendwie als um so strahlenderer Held aus der Nummer rauszukommen.
Das geht aber mit der 5E schon noch oder?
Feuersänger:
--- Zitat von: Wormys_Queue am 24.10.2015 | 17:57 ---Ich meine, ich bin ganz dafür, Paladine in ein KM-Szenario zu setzen, aber doch nur, um ihnen die Möglichkeit zu geben, dann doch irgendwie als um so strahlenderer Held aus der Nummer rauszukommen.
Das geht aber mit der 5E schon noch oder?
--- Ende Zitat ---
Hm, ich wittere Potential für einen eigenen Thread. ^^ Kommt drauf an, wie eng man "Kobayashi Maru" definiert. Im Original (Star Trek) ist es ist es die _Simulation_ einer No-Win-Situation, die man nur herumreißen kann, indem man außerhalb des Referenzrahmens bescheisst -- wie in der Star Trek Vorlage, wo Kirk den Simulator umprogrammiert (sodass die simulierten Klingonen Angst vor ihm haben). Ansonsten ist der Test explizit darauf ausgelegt, unlösbar zu sein -- entweder man lässt den havarierten Frachter im Stich, oder man eilt ihm zu Hilfe und wird von einer unbezwingbaren Übermacht vernichtet. Wenn es also möglich ist, durch paladineskes "Trotzdem!"-Verhalten das Ruder herumzureißen (ohne als Spieler die Würfel zu drehen), war es eigentlich kein KM im engeren Sinne.
ElfenLied:
Der Sinn vom KM ist ja, um zu sehen wie sich die Person in einer Situation verhält, die sie nicht gewinnen kann. Die Lösung der eigentlichen Situation ist eigentlich nebensächlich.
Feuersänger:
Eben, das originale KM-Szenario ist eine Prüfung, im Normalfall ohne echte Konsequenzen. Man will nur wissen, wie sich der Kandidat in so einer Situation verhält.
Am Spieltisch hat man sowas ja normalerweise nicht. Da müsste schon ein Gott entsprechende Arrangements treffen -- kann man außen vor lassen. Stattdessen führt das Spiel selbst oft von ganz allein zu No-Win-Situationen. Und natürlich stürzen sich Spieler bevorzugt in die riskante Option, weil ihre Charaktere halt doch Helden sein sollen, und erwarten letzten Endes doch, die Situation zu ihren Gunsten drehen zu können (oder zumindest ein Unentschieden rauszuholen).
Es gibt ja auch andere moralische Dilemmata, wo man selber gar nicht in Gefahr ist, aber trotzdem bittere Entscheidungen treffen muss. So nach dem Motto "Würdest du 100 Unschuldige opfern, um 1000 zu retten?" - Sowas geht natürlich ganz unabhängig von System oder Edition.
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