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Einen Gegner ausspielen (als SL)

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Scurlock:

--- Zitat von: Rhylthar am 15.12.2015 | 05:32 ---Ich würde die Idee nicht generell verdammen, letztendlich ist es auch eine Gemeinschaftsentscheidung der Gruppe.

In einem Dungeon würde ich es auch nicht machen, weil es da doch irgendwie dazugehört, sich dort "durchzukämpfen". Aber z. B. bei längeren Reisen über Land/See könnte ich es mir durchaus vorstellen.

--- Ende Zitat ---
Sicher ist das eine Gemeinschaftsentscheidung der Gruppe. Und wenn die Gruppe mit dieser Art von Encounterabwicklung glücklich ist, spricht da absolut nichts dagegen, so auch zu spielen. Mein Fall wäre das wie gesagt nicht.
Das Überspringen von Encountern bei längeren Reisen ist eine ganz andere Geschichte, zumal das Ausspielen und die Konsequenzen von Encountern dort eher eine untergeordnete Rolle spielen. Man lässt die Encounter dann eben aus.

Rhylthar:
Es ist eben so ein Zwischending.

Wenn ich eine gewisse Atmosphäre schaffen will, bspw. der Fußweg durch einen Sumpf, kann man einen Encounter spielen (lassen) und dann den Rest zusammenfassen mit einem gewissen Verlust an Ressourcen, bis man bei der Ruine im Sumpf ankommt. Finde ich nicht unelegant gelöst und sogar besser, als die beiden "Extreme" "Gar nichts passiert" und "Es wird alle 2 - 3 Stunden ingame auf die Zufallstabelle gewürfelt (und bei meinem Glück kommt sicher der schwarze Drache)".

Ich würde aber wie gesagt nie soweit gehen, in einem Dungeon dies so zu lösen. Da geht mir Winterknights Lösung auch zu weit.

Scurlock:
Mein Problem mit dieser Lösung ist in erster Linie, dass sie die Handlungsoptionen der Gruppe weitgehend entfernt. Auch bei einem Zufallsencounter kann die Gruppe entscheiden, ob sie den Kampf sucht, ihn umgeht oder vielleicht sogar ganz anders löst. Bei der Kürzung läuft es einzig und allein auf eine pauschale Schwächung der Gruppe hinaus, der die Gruppe absolut nichts entgegensetzen kann.
Wenn ich natürlich Begegnungen auf einer Zufallstabelle nur als Encounter für den Kampf und zur Reduzierung der Gruppenressourcen verstehe und einsetze, dann haben diese eher einen Schiessbudencharakter und sind austauschbar und letztlich auch irgendwie verzichtbar. Unter diesen Gesichtspunkten kann man dann die Kürzung auch rechtfertigen.
Zufallstabellen sollten aber eigentlich auch immer auf die Umgebung, die Umstände angepasst sein und müssen ja nicht zwangsweise auf schnöde Kampfencounter runtergebrochen werden. Sie sollten den Charakter der Umgebung abbilden. Im Sumpf könnte eine Truppe von Echsenmenschen beobachtet werden wie diese gegen einen anderen Sumpfbewohner vorgeht oder Ghule sind gerade dabei, ihre Beute zu verspeisen. Vielleicht finden die Charaktere auch nur eine verlassene Hütte. Selbst der "Schwarze Drache" muss ja nicht im TPK enden, wenn man diesen dosiert und sensibel als Begegnung aufbaut. Die Entscheidung, wie mit diesen Begegnungen dann umgegangen wird, liegt am Ende aber bei der Gruppe.
Wenn man aber auf diese Dinge zugunsten eines Fastforwards zum Endgegner verzichtet, beraubt man sich eines guten, einfachen Instruments zum Stimmungsaufbau und der Inszenierung und schränkt wie gesagt dann auch noch die Handlungsoptionen der Gruppe ein. Elegant geht anders.


Rhylthar:

--- Zitat ---Wenn man aber auf diese Dinge zugunsten eines Fastforwards zum Endgegner verzichtet, beraubt man sich eines guten, einfachen Instruments zum Stimmungsaufbau und der Inszenierung und schränkt wie gesagt dann auch noch die Handlungsoptionen der Gruppe ein. Elegant geht anders.
--- Ende Zitat ---
I beg to differ.

"Berauben" tut man im zielgerichteten Spiel mit diesen Encountern, egal ob es Kampf-, soziale oder sonstige Encounter sind, die Spieler nur um eines: Ihrer kostbaren Spielzeit, ein Gut, dass, wie man hier im Forum sehr oft liest, sehr rar ist. Wie gesagt, wir reden hier nicht von Sandboxes, Hex-Crawl oder Exploration.

Natürlich ist es eine Kompromisslösung, aber hier muss ganz klar geguckt werden, wo die Priorität liegt. Und wenn ich wie Winterknight nur einmal im Monat zum Spielen komme, würde ich diesen Kompromiss sicher auch eingehen. Damit eben auch nicht das Gefühl des "Nicht-Vorankommens" entsteht; ein Umstand, der schon so manche Kampagne im Sande hat verlaufen lassen.

Komplett Weglassen kann es auch nicht unbedingt sein, denn, wie schreibt er so schön, es soll ja der "Mood" aufkommen.

Scurlock:

--- Zitat von: Rhylthar am 16.12.2015 | 10:45 ---"Berauben" tut man im zielgerichteten Spiel mit diesen Encountern, egal ob es Kampf-, soziale oder sonstige Encounter sind, die Spieler nur um eines: Ihrer kostbaren Spielzeit, ein Gut, dass, wie man hier im Forum sehr oft liest, sehr rar ist. Wie gesagt, wir reden hier nicht von Sandboxes, Hex-Crawl oder Exploration.

--- Ende Zitat ---
Verstehe diese Aussage nicht ganz. In zielgerichteten Abenteuern fallen diese Art von Encountern doch eh weg oder sind weitgehend optional, oder täusche ich mich da? Zufallsencounter oder eben nicht zielgerichtete Begegnungen sind eher ein Werkzeug von Sandboxes, Hex-Crawl oder Abenteuern mit explorativen Charakter.

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