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[Turbo Fate/FAE]Kosten für Stunts

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Hollaus:
Guten Abend!

Ich habe mir das Turbo Fate Regelwerk besorgt und habe vor, es mit meinen Sprösslingen demnächst zu spielen. Ein paar Dinge habe ich aber nicht verstanden und möchte euch daher um Rat und Erklärung bitten.

Wann und wie werden Fatepunkte ausgegeben, bzw. verdient?
Muss ich einen Fatepunkt ausgeben, wenn ich, bzw. ein Spieler einen Stunt ausführen möchte?
Oder werden FP nur ausgegeben, um Aspekte in einer Szene zu erschaffen? Dass ich FP bei würfen ausgeben kann, um diese nochmals auszuführen, bzw. mit +2 zu werfen, habe ich schon gesehen. Aber die anderen Sachen sind mir nicht klar.
Und wie kann man sich FP verdienen? Geht das überhaupt?

Auch das mit dem Stress und den Konsequenzen habe ich noch nicht verstanden?
Kann ich es mir aussuchen, ob ich Stress oder Konsequenzen nehmen will?
Und wenn ja: es gibt Stress [ ] 1, [ ] 2, [ ] 3 und die nehmen jeweils soviel auf, wie die Zahl.
Aber wenn ich jetzt z.B. schon [x] 1 habe und einen weiteren Punkt aufnehmen sollte, muss ich dann die [x] 2 auch ganz wegmachen, oder ist die 2 dann nur "halb verbraucht"? Oder ist es vom taktischen Standpunkt her dann besser, eine leichte Konsequenz aufzunehmen und zu warten, bis man wirklich 2 Punkte Stress aufnehmen muss?

Gibt es da vielleicht ein einfaches "FAE by Example"? Oder so eine Art "Organigramm", oder "Cheat Sheet"?

Entschuldigt bitte, wenn ich hier teilweise auf dem Holzweg bin. Ich bin leider kein sehr erfahrener Rollenspieler und Turbo Fate liest sich so sehr anders.

Ich bedanke mich schon mal für eure Antworten.

Bad Horse:
Du kannst Fatepunkte ausgeben, um ein Detail in der Welt zu erschaffen, +2 auf einen Wurf zu bekommen oder ihn zu wiederholen - aber nur, wenn ein vorhandener Aspekte dabei eine Rolle spielt. Wenn du ein "Ritter der Tafelrunde" bist, kannst du den FP ausgeben, um Ritter-Dinge damit zu verbessern - aber beim Schleichen hilft er dir nicht.

Du bekommst Fatepunkte, wenn ein vorhandener Aspekte dich in Schwierigkeiten bringt. Wenn du ein "Ritter der Tafelrunde" bist und eine Duellforderung annimmst, obwohl das jetzt gar nicht so klug wäre (weil der Gegner vermutlich zu stark ist, weil du eigentlich was anderes zu tun hast), dann bekommst du einen Fatepunkt.

Einen Aspekt kannst du erschaffen, in dem du einen Fatepunkt ausgibst und ein entsprechendes Detail deklarierst (muss aber mit einem vorhanden Aspekt verbunden sein), oder - häufiger - indem du einen Vorteil mit einer deiner Methoden erschaffst. Du kannst z.B. Tollkühn einen Raum anzünden, und wenn das klappt, hat der Raum den Aspekt "Brennt lichterloh" oder ähnliches.

Ja, du kannst dir aussuchen, ob du Stress oder Konsequenzen nehmen willst. Es geht sogar beides - 1 Punkt Schaden als Stress und 2 als milde Konsequenz. Du kannst nur ein Stresskästchen pro Verletzung abstreichen, aber mehrere Konsequenzen.
Wenn dein 1er-Kästchen voll ist, musst du das nächshöhere abstreichen. Das ist dann auch vollständig abgestrichen und kann nicht mehr verwendet werden.

Im FateCore-Regelwerk ist die ganze Mechanik mit deutlich mehr Beispielen hinterlegt.  :)

Wisdom-of-Wombats:

--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Wann und wie werden Fatepunkte ausgegeben, bzw. verdient?
--- Ende Zitat ---

Fatepunkte werden in der Regel ausgegeben, um +2 auf einen Wurf zu erhalten oder nochmal zu würfeln.
Fatepunkte können ausgegeben werden, um Tatsachen in der Spielwelt zu schaffen, die mit den Aspekten Deines Charakters zusammenhängen. Allerdings muss man das nicht tun, denn dafür gibt es auch die Mechanik Vorteil erschaffen/Create Advantage. Denn damit werden auch Aspekte erschaffen. Ob das dann eher situative Aspekte oder Tatsachen über die Welt sind, hängt von der Fragestellung beim Wurf ab.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Muss ich einen Fatepunkt ausgeben, wenn ich, bzw. ein Spieler einen Stunt ausführen möchte?
--- Ende Zitat ---

Nein! Bei Turbo Fate/FAE gibt es nur zwei Typen von Stunts: +2 oder einmal pro Spielabend.
Wenn Du mehr als drei Stunts für Deine Spielfigur haben willst, dann musst Du Erholungsrate opfern und zwar einen Punkt pro Stunt.#
Die Erholungsrate gibt an, wie viele Fatepunkte Du am Anfang der Spielrunde zurückbekommst, falls Du weniger als die Erholungsrate an Fatepunkten hast.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Oder werden FP nur ausgegeben, um Aspekte in einer Szene zu erschaffen? Dass ich FP bei würfen ausgeben kann, um diese nochmals auszuführen, bzw. mit +2 zu werfen, habe ich schon gesehen. Aber die anderen Sachen sind mir nicht klar.
--- Ende Zitat ---

Aspekte in einer Szene werden normalerweise mit Vorteil erschaffen/Create Advantage erschaffen.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Und wie kann man sich FP verdienen? Geht das überhaupt?
--- Ende Zitat ---

Ja, natürlich und zwar durch Compels (keine Ahnung wie der deutsche Begriff heißt). Kurz gesagt, wenn ein Aspekt Deine Figur dazu bringen würde, etwas für sie nachteiliges zu tun. Eine andere Möglichkeit sind "Hostile Invokes". Hie nutzt der Gegner einen Aspekt Deiner Figur, um sich +2 auf einen Wurf oder einmal neu würfeln zu holen. Diesen Punkt bekommst Du dann am Ende der Szene.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Auch das mit dem Stress und den Konsequenzen habe ich noch nicht verstanden?
Kann ich es mir aussuchen, ob ich Stress oder Konsequenzen nehmen will?
Und wenn ja: es gibt Stress [ ] 1, [ ] 2, [ ] 3 und die nehmen jeweils soviel auf, wie die Zahl.
Aber wenn ich jetzt z.B. schon [x] 1 habe und einen weiteren Punkt aufnehmen sollte, muss ich dann die [x] 2 auch ganz wegmachen, oder ist die 2 dann nur "halb verbraucht"? Oder ist es vom taktischen Standpunkt her dann besser, eine leichte Konsequenz aufzunehmen und zu warten, bis man wirklich 2 Punkte Stress aufnehmen muss?
--- Ende Zitat ---

Bei Stress und Konsequenzen wird es strategisch. Generell gilt: Stress und die leichte Konsequenz erholen sich, sobald Du Zeit zum Verschnaufen hast. Damit ist es eigentlich egal, ob Du für einen Stress die 2er Box oder die leichte Konsequenz nimmst. ABER: die leichte Konsequenz kann vom Gegner einmal umsonst (also ohne Fatepunkt) gegen Deine Figur eingesetzt werden (für +2 oder neuen Wurf). Daher ist es unter Umständen doch sinnvoller die 2er Stress Box zu nehmen.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Gibt es da vielleicht ein einfaches "FAE by Example"? Oder so eine Art "Organigramm", oder "Cheat Sheet"?
--- Ende Zitat ---

Nur das hinten im Buch. Da ist eine Doppelseite. Aber ich glaube, die wird bei Grundsatzfragen nicht helfen.


--- Zitat von: Hollaus am 11.02.2016 | 19:21 ---Entschuldigt bitte, wenn ich hier teilweise auf dem Holzweg bin. Ich bin leider kein sehr erfahrener Rollenspieler und Turbo Fate liest sich so sehr anders.

--- Ende Zitat ---

Hast Du Google+ und Hangouts (also auch Cam & Headset)? Denn ich biete öfters FAE Runden an, bei denen Du aktiv spielen könntest.

nobody@home:

--- Zitat von: Murder-of-Crows am 11.02.2016 | 20:06 ---Ja, natürlich und zwar durch Compels (keine Ahnung wie der deutsche Begriff heißt). Kurz gesagt, wenn ein Aspekt Deine Figur dazu bringen würde, etwas für sie nachteiliges zu tun.
--- Ende Zitat ---

Das wäre eingedeutscht das "Reizen" des Aspekts -- in Turbo-Fate auf S. 41/42 beschrieben und Teil des ganzen Kapitels über Aspekte und Fate-Punkte.

Das "feindliche Einsetzen" von Aspekten findet sich übrigens in der kleinen "Spieler gegen Spieler"-Box auf Seite 39. Auch wenn es da nicht ausdrücklich erwähnt wird, gilt zumindest laut Fate Core diese Regel auch, wenn ein Nichtspielercharakter einen Fate-Punkt ausgibt, um damit einen Charakteraspekt eines Spielercharakters gegen diesen einzusetzen (umgekehrt allerdings nicht).

Kampfwurst:

--- Zitat ---Hast Du Google+ und Hangouts (also auch Cam & Headset)? Denn ich biete öfters FAE Runden an, bei denen Du aktiv spielen könntest.
--- Ende Zitat ---
Das kann ich nur unterstreichen. Fate ist beim Lernen auf dem Trockenen ziemlich verwirrend und beinahe schon frustrierend. Das alles löst sich aber sofort auf, wenn du es einmal in Aktion gesehen hast, dann passt alles wunderbar ineinander.

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