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Masters of Umdaar
nobody@home:
--- Zitat von: Murder-of-Crows am 20.03.2016 | 16:38 ---Das ist das Problem mit Umdaar. Implizit bist Du ohne Waffenstunt (und ohne Stunt, der Dich vor dem Zustand "unbewaffnet" bewahrt) unbewaffnet. Der Waffenstunt beschreibt hier Deine Waffe als Markenzeichen. Was auch sehr gut zum Genre passt. Und ohne Waffenmarkenzeichen hast Du keine Waffe. Problem: das wird in den Regeln nur impliziert und nicht expliziert. Von daher kannst Du es auch als eine Hausregel von mir abtun :)
--- Ende Zitat ---
Werd' ich wohl auch machen. Denn, daß ich ohne Waffenstunt nicht mal in der Lage sein soll, einfach einen Knüppel oder Dolch für Notfälle mit mir herumzutragen oder zur Not aus der Umgebung zu organisieren, leuchtet mir schlicht nicht so ganz ein -- so sehr beißt sich Fate normalerweise an der einfachen Abenteurer-Logistik nicht fest. ;) Natürlich ist das dann keine "Markenwaffe", aber es ist ja auch nicht jeder x-beliebige Schafsechsenhüter mit Stock und Schleuder gleich ein Archäonaut.
Kampfwurst:
Hmm, wenn ich nochmal drüber nachdenke, macht es tatsächlich Sinn Waffen in 3 Stufen zu sehen.
1) Erlaubnis anzugreifen. Das würde tatsächlich einfach eine 0815 Waffe bedeuten, mit der ich zwar angreifen kann, aber nicht viel mehr. Und natürlich kann mir diese Waffe aus der Hand geschlagen werden, und damit wäre ich "entwaffnet".
2) Besondere Waffe. Hierzu zählen alle Waffenstunts, die mir eben eine Waffe UND eine besondere Fähigkeit mit dieser Waffe erlauben. Auch diese Waffe kann mir aus der Hand geschlagen werden, womit ich "entwaffnet" bin.
3) Power Stunts. Diese erlauben besondere Dinge zu tun UND darüber hinaus nicht entwaffnet zu werden, da man ja keine Waffe in der Hand hält.
Wobei dann die Frage aufkommt, wieviel ist das "kann nicht entwaffnet werden" wert? Auf der einen Seite sollte das einen ziemlichen Nachteil geben, immerhin kann man ohne Waffe praktisch nicht mehr angreifen. Auf der anderen Seite is das System so abstrakt, dass man durch geschicktes erzählen keine Waffe mehr braucht. Als Aspekt hat "entwaffnet" natürlich auch begrenzten Einsatz, zumindest mechanisch. Ein freier Einsatz, und dann war es das erst einmal. Es scheint als müsse man das dann tatsächlich noch einmal auf andere Weise irgendwie anwenden, z.B. indem man sagt "keine Waffe, kein Angriff". Dann aber wäre nicht entwaffnet werden können ein ziemlich großer Vorteil. Hat es keinen weiteren Nachteil, ist das eigentlich nur Fluff und "entwaffnet" hat nicht mehr oder weniger Auswirkung als "aus der Balance".
Chruschtschow:
--- Zitat von: Kampfwurst am 20.03.2016 | 18:23 ---Als Aspekt hat "entwaffnet" natürlich auch begrenzten Einsatz, zumindest mechanisch. Ein freier Einsatz, und dann war es das erst einmal.
--- Ende Zitat ---
Veto! Wer entwaffnet ist, wird bis zu einem erfolgreichen Bewaffnen (z.B. als Überwinden, um die eigene Waffe zu erreichen, oder Vorteilerschaffen, um sich bei einem Mook zu bedienen und den Aspekt sozusagen weiterzureichen) einige Einschränkungen haben. Bei FC kann das heißen, dass ich mit Shoot erst ein Mal nichts mache. Oder wenn der Gegner ein dickes Fell oder gar eine schillernde Rüstung trägt, dann schaut man mit seinem Fäusten auch mal schnell in die Röhre. Wenn die Fiktion da recht deutlich sagt, dass du ohne Extra-Ooomph nicht durchkommst, dann ist Essig mit einer Angriffsaktion bzw. erzeugen Aspekte da gehörige passive Verteidigung.
(Und der unvermeidliche Link dazu wird jetzt nachgeliefert. Auch FC hat Blocks. Und genau gegen solche könnte man stoßen, sobald man entwaffnet ist.) ;)
nobody@home:
"Entwaffnet" heißt natürlich erst mal, daß ich meinen eventuell vorhandenen betreffenden Waffenstunt nicht mehr anwenden kann, bis ich meine Waffe wieder in die Hand bekomme. Außerdem verbieten sich auch sonst alle Aktionen mit der Waffe -- wenn mir einer gerade meinen Dolch aus der Hand geschlagen hat, kann ich den mit oder ohne Stunt nicht mehr nach ihm werfen.
Prinzipiell angreifen kann ich dagegen immer noch, solange es von der Fiktion her Sinn macht. Ich könnte ja beispielsweise versuchen, meinem Gegner einfach Kraftvoll einen gekonnten Aufwärtshaken zu verpassen. Der kann dann, wenn er selbst noch bewaffnet ist, natürlich dabei meinen "Entwaffnet"-Aspekt gegen mich einsetzen (oder vielleicht sogar reizen, um mich zunächst mal zeitweise ganz am Angriff zu hindern)...aber es ist richtig, das könnte er auch, wenn ich Krallen hätte (und damit gar nicht entwaffnet werden könnte) und er statt dessen mit seinem Langschwert einen Vorteil erschaffen hätte, der darstellt, wie er mich mit der Klinge auf Abstand hält.
Ich denke, abgesehen von "wenn das deine Stuntwaffe war, kannst du den Stunt erst wieder verwenden, wenn du sie wieder in der Hand hast" liegen die Unterschiede hauptsächlich auf der erzählerischen Ebene. Wenn mich Gegner A auf Abstand hält, kann ich mich eventuell immer noch einigermaßen ungehindert Gegner B widmen (kommt auf die Situation an) -- wenn ich dagegen entwaffnet bin, kann Gegner B das ebenso gut gegen mich verwenden wie A. Und natürlich könnte sich irgendjemand meine Waffe schnappen und damit wegrennen...
Wenn ich mir die Stunts, die "du kannst niemals 'Unbewaffnet' sein" beinhalten, so anschaue, dann habe ich in der Tat so ein bißchen den Eindruck, daß das mehr als Extrazuckerstückchen gedacht ist und weniger als eigenständiger Superbonus.
Kampfwurst:
--- Zitat von: Chruschtschow am 20.03.2016 | 18:55 ---Veto! Wer entwaffnet ist, wird bis zu einem erfolgreichen Bewaffnen (z.B. als Überwinden, um die eigene Waffe zu erreichen, oder Vorteilerschaffen, um sich bei einem Mook zu bedienen und den Aspekt sozusagen weiterzureichen) einige Einschränkungen haben.
--- Ende Zitat ---
Prinzipiell würde ich sagen, dass das durchaus Sinn macht, ich würde es genau so handhaben. Allerdings muss ich dann einige der Stunts hinterfragen, darum geht es mir gerade. Wenn ich also 2 gleiche Stunts habe, einen als Kraft, einen als Waffe, dann hat die Kraft automatisch den "kann nicht entwaffnet werden" Zusatz. Wenn die Boni der Stunts ansonsten gleich sind, dann wäre der Stunt der Waffe offensichtlich schlechter, da ich damit ja immernoch entwaffnet werden kann.
Worum es mir gerade geht ist zu überlegen, ob und wie das ausgeglichen werden kann oder muss. Oder ob ich das gerade ein wenig überdenke, und das halb so wild ist.
--- Zitat von: nobody@home am 20.03.2016 | 19:00 ---Prinzipiell angreifen kann ich dagegen immer noch, solange es von der Fiktion her Sinn macht. Ich könnte ja beispielsweise versuchen, meinem Gegner einfach Kraftvoll einen gekonnten Aufwärtshaken zu verpassen. Der kann dann, wenn er selbst noch bewaffnet ist, natürlich dabei meinen "Entwaffnet"-Aspekt gegen mich einsetzen (oder vielleicht sogar reizen, um mich zunächst mal zeitweise ganz am Angriff zu hindern)...aber es ist richtig, das könnte er auch, wenn ich Krallen hätte (und damit gar nicht entwaffnet werden könnte) und er statt dessen mit seinem Langschwert einen Vorteil erschaffen hätte, der darstellt, wie er mich mit der Klinge auf Abstand hält.
--- Ende Zitat ---
Das wäre genau das was ich meine. Hier ist der Aspekt lediglich ein Vorteil und gut. Angreifen kann ich immernoch, ggf muss ich es halt anders erzählen. Aber mehr als der eine Invoke ist mechanisch gesehen erst einmal nicht drin. Dann wäre der Zusatz "kann nicht entwaffnet werden" tatsächlich halb so dramatisch.
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