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Wonder Woman
Lyonesse:
Äußerst solider Blockbuster. Der Film hält alle Versprechen, die in den Trailern gegeben wurden und noch mehr.
Tatsächlich hat sich DC hier diesmal selbst übertroffen, was nicht zuletzt an der guten Origingeschichte der Figur,
und die clevere Einbettung der Story in den ersten Weltkrieg liegt. Chris Pine fühlt sich sehr wohl mit seinem Cha-
rakter, aber es ist Gal Gadot, die die Amazonenprinzessin einfach phänomenal verkörpert und die den Film scheinbar
mühelos trägt.
Fazit: Richtig gute Unterhaltung ohne wenn und aber.
Teylen:
Ich war am Mittwoch im Kino und fand den Film ausgezeichnet.
Es wurde alles gehalten was der Trailer versprach, die Musik war klasse, die Story solide, die Action genial und ich fand es auch als Wonder Woman komplett Noob sehr cool.
Werde schauen das ich am WE in eine OV rein komme ...
alexandro:
War sehr gut gemacht, allerdings bin ich trotzdem enttäuscht. Die erste Hälfte ist super, die Interaktion zwischen Diana und Steve...göttlich. Inklusive einiger bissiger Kommentare auf die Schrecken des Krieges und die Rolle der Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dass nicht alles so ist wie gedacht, wird etwas stark telegrafiert, aber OK.
An der Front kommt der Film dann leider zum Stillstand, es gibt eine Reihe Szenen, welche die Handlung nirgendwo hin führen (z.B. Wondies trailer-fodder-Szene zwischen den Schützengräben) und die Action ist nicht besonders gut inszeniert. Aber gut, ist zu verkraften. Wirklich enttäuscht hat mich das Finale:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ares als der Drahtzieher hinter der Waffe. Viel besser hätte ich es gefunden, wenn es eben nicht Ares gewesen wäre, sondern jemand anderes (ein anderer Gott oder, noch besser, gar kein Gott sondern jemand anderes Mächtiges). So ist die Aussage "Die Menschen sind zum Guten und zum Bösen fähig und man kann nicht einfach naiv die Personifikation des Krieges töten und dann erwarten, dass der Krieg aufhört" zwar noch irgendwie implizit vorhanden (durch dass, was wir über den Fortgang der Geschichtsschreibung wissen), aber im Finale des Films sieht es erstmal so aus: Diana tötet den Gott des Krieges und dann hört der Krieg auf. Hier konnte man sich nicht entscheiden, ob man die ursprüngliche (schurkische) Ares-Version oder die modernere (depressiv-tragische) aus den Azzarello-Comics nehmen will, hat versucht irgendwie beide zu kombinieren und das Ergebnis wirkt etwas halbgar.
Apropos halbgar: das Reveal von Dianas göttlicher Herkunft. Eine solche Bombshell gehört nicht in einen Nebensatz! Das sollte irgendeine Auswirkung auf die Entwicklung der Hauptfigur haben und das ist hier definitiv nicht der Fall. Hätte man sich also sparen können und den Lehm-Origin beibehalten (oder Ares statt Zeus zu Dianas Vater machen, oder Zeus zum Schurken des Films, oder Dianas Mutter irgendwie ins Finale einbauen, oder... alles wäre gut, nur nicht die Art, wie sie es gemacht haben). Und Dianas göttliche Kräfte waren dann auch etwas underwhelming und der Endkampf ein tumbes Gekloppe, wie schon bei BvS (die Marvel-Filme, sogar die nicht so guten, haben es irgendwie besser drauf, ihr Finale episch zu inszenieren).
Trotz dieser Kritikpunkte ist es immer noch mit Abstand der beste Film von DC was Superheldenfilme angeht, aber wenn die Kritikpunkte nicht wären, könnte Wonder Woman durchaus in der (bisher sehr von Marvel und Batman dominierten) Top 10 mitspielen.
8 von 10 goldenen Tiaras.
Lyonesse:
Noch ergänzend:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich fand es ein wenig überraschend, dass Diana problemlos durch das
ziemlich tödliche Gas stiefeln konnte. Wußte bisher nicht, dass sie über so einen
Life-Support verfügt, aber die Umschreibung ihrer Originstory, die sie zur Halb-
göttin macht, habe ich auch nicht mehr mitbekommen.
Ansonsten sehe ich die zweite Hälfte weniger kritisch als Alexandro; ich fand
allerdings seltsamerweise den Kampf gegen den go-between in Form des gepimpten
Ludendorffs spannender, als den Finalkampf gegen Ares. Da wurde dann tatsächlich
einiges auf die Schnelle abgewickelt, aber man dachte wohl mit Steves Opfergang
hat man das Publikum eh in der Tasche.
Kowalski:
Also ich finde die Charakterentwicklung von Diana Prince hervorragend inszeniert und auch die Genese der Trailerszene macht Sinn.
Ich fand es gut das das Gekloppe erst gegen Ende des Films eskaliert ist.
Ansonsten:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das nicht der Böse der Böse war sondern der zum Frieden aufrufende, fand ich originell.
"I propose unsustainable truce/peace." Köstlich.
Das sich mit dem Endgame die Situation wer die Bösen im Film sind in ein Patt auflöst. Beachtlich.
Das die Haltung "ich mache Ares platt, dann ist Friede" negiert wird. Gut gemacht.
Das dann noch eine Wendung kommt. Bravo, hatte ich nicht erwartet.
Das auf dem Flugplatz Ruhe einkehrt ist wohl der Gewalt des Gekloppes geschuldet. Das ist wohl mehr als alle Seiten verkraften ohne wie vom Donner gerührt zu sein. Hier im wahrtsten Sinne von Zeus persönlich.
Das Ares gegen Ende einen Blitz schleudert, warum denkt er nicht eine Sekunde lang nach? Wohl zu wütend der Kleine.
Das er, dauerhaft, tot ist glaubt doch kein Mensch hier. Oder?
Als Fazit des Films sehe ich eher das man um Metawesen zu bekämpfen andere Metawesen braucht. Oder Batman.
Mir gefallen die DC besser als die Marvel Filme, auch weil sie weniger klamaukig sind.
WW bisher on Top.
Ok, Ausnahme GoG, der war Top, lustig und gut gleichermaßen.
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