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Abenteuer gekauft oder selbst erstellt?

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Kaskantor:
Hiho,
Ich leite jetzt das ein oder andere Jahr und war vorher eigentlich mehr oder weniger "nur" Spieler.
In unserer Jugend war es an der Tagesordnung, dass jeder mal dran war was zu leiten.
Dies waren aber ausnahmslos Oneshots.
Heute läuft wie wir wissen alles ein wenig anders. Nach 20 Jahren sind die Anforderungen an das Hobby immens gestiegen.
Ich hätte irgendwie Lust mal selbst was zu erstellen, aber es besteht auch die Angst, dass das selbst ausgedachte nicht gut ankommt, da man sich ja mit den ganzen epischen Kampagnen messen muss, die so auf den Markt kommen.
Meine Frage an euch Spielleiter:
Denkt ihr euch die meisten Abenteuer selber aus und bedient euch vielleicht nur geringfügig an den öffentlichen Werken oder nutzt ihr sie aus Gründen der Zeitersparnis und da sie ja meist von professionellen Schreibern erstellt wurden?

Rhylthar:
Ich mache es mal ganz einfach:
Ich habe ca. 300+ Abenteuer in gedruckter Form hier rumfliegen. Da ich im Zweifel Konvertieren immer noch einfacher finde als Selbstschreiben, würde ich immer auf das komplette Neuschreiben verzichten.
Persönliche Anpassungen mal außen vor.

Lasercleric:

--- Zitat von: Kaskantor am  7.08.2016 | 09:34 ---Hiho,
Ich leite jetzt das ein oder andere Jahr und war vorher eigentlich mehr oder weniger "nur" Spieler.
In unserer Jugend war es an der Tagesordnung, dass jeder mal dran war was zu leiten.
Dies waren aber ausnahmslos Oneshots.
Heute läuft wie wir wissen alles ein wenig anders. Nach 20 Jahren sind die Anforderungen an das Hobby immens gestiegen.
Ich hätte irgendwie Lust mal selbst was zu erstellen, aber es besteht auch die Angst, dass das selbst ausgedachte nicht gut ankommt, da man sich ja mit den ganzen epischen Kampagnen messen muss, die so auf den Markt kommen.
Meine Frage an euch Spielleiter:
Denkt ihr euch die meisten Abenteuer selber aus und bedient euch vielleicht nur geringfügig an den öffentlichen Werken oder nutzt ihr sie aus Gründen der Zeitersparnis und da sie ja meist von professionellen Schreibern erstellt wurden?

--- Ende Zitat ---

Ich verwende sowohl angepasste vorgefertigte als auch eigene Abenteuer. Ich habe den Eindruck, dass die Vorbereitung von Kaufabenteuern zeitaufwändiger ist und am Spieltisch nicht so reibungslos von der Hand geht. Die meisten Kaufprodukte sind eigentlich mehr Geschichten als praktische Abenteuergerüste und für die Verwendung am Spieltisch einfach schlecht aufbereitet. Jedenfalls kann ich mir regelmäßig nicht merken, ob jetzt der Autor diese oder jenes Detail noch ausgearbeitet hat oder nicht. Die relevanten Stellen auf die Schnelle am Spieltisch nachzuschlagen finde ich frustrierend. Außerdem kann ich in keiner Weise nachvollziehen, dass die Spielerfahrung mit vorgefertigten Abenteuern in irgendeiner Weise eine bessere wäre, als mit selbst erstellten. Habe es persönlich noch nicht erlebt, dass man irgendein Abenteuer aus der Box hätte zufriedenstellend spielen können - vielleicht liegt das aber daran, dass man die mE beste Spielerfahrung erreicht, wenn man die Stories auf die Charaktere maßschneidert. Das geht aber mE schneller selbst zu erstellen, als anzupassen, jedenfalls dann, wenn man sich aller Fähigkeiten der Charaktere und Hintergründen der Charaktere und des Settings bewusst ist.

Es gibt einige wahnsinnig tolle Bücher, die Hilfestellung bei der Vorbereitung eigener Abenteuer liefern. Gerade Gamemastering von Brian Jamison lege ich da sehr gerne als Herz, aber auch alles von Gnomestew.

Runenstahl:
Reine Geschmackssache. Ich selbst verwende praktisch nur selbstgeschriebene Abenteuer. Ein Fertigabenteuer gut zu leiten ist mMn nicht unbedingt weniger Arbeit. Das einzige was mich bei 5e stört, ist die Zeit die ich brauche um wichtige NPC's auszuarbeiten. Das geht halt mit anderen Systemen SEHR viel einfacher.

Wenn es dir Unsicherheit nimmt kannst du ja mit was fertigem anfangen.

Übrigens: gerade wenn die Spieler sonst von einem "Epischen" Abenteuer zum nächsten tingeln, kann es äußerst erfrischend sein wenn sie zur Abwechslung mal wieder ein paar Türen eintreten können um Prinz/Prinzessin zu retten und das Abenteuer insgesamt "Simpel" und Geradlinig ist und tatsächlich an einem Abend einen Abschluß findet.

tartex:
Eigenabenteuer sind eigentlich weniger aufwendig als fertiges, weil man sich den Stoff nicht erst aneignen muss und man auch nichts aus dem Quellenmaterial beim Improvisieren über unerwartetes Spielerverhalten übersehen kann. Spätestens nach der zweiten Session sollt sich ohnehin schon gezeigt haben, was die Spieler das nächste Mal machen wollen/werden, und danach ist die Vorbereitung wirklich minimal.

Nur vor der ersten Session tue ich mir ein wenig schwerer, weil ich noch nicht sicher sein kann, worauf die Charaktere anspringen werden, und wie die Chemistry in der Party so sein wird. Aber das ist ja bei Kaufabenteuern irgendwie dasselbe.

Für mich nehmen Kaufabenteuer hauptsächlich die Beliebigkeit raus: man kriegt das Gefühl, dass man sich an einem Stoff abarbeitet, der einen mit anderen Spielern außerhalb der eigenen Gruppe verbindet.

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